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Drachenlord-Saga 02 - Drachenherz

Drachenlord-Saga 02 - Drachenherz

Titel: Drachenlord-Saga 02 - Drachenherz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joanne Bertin
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selbstzufrieden. Du magst zwar ihr Seelengefährte sein, Drachenlord, aber selbst du kannst die Vergangenheit nicht ungeschehen machen, schien dieses Lächeln zu sagen. Und als Maurynna die Hand an den grünen Tiegel legte, sagte Raven: »Hagebutte?«
    Sie lächelte und löffelte die Marmelade auf ihr Brot, dann sagte sie: »Selbstverständlich, was sonst?«, bevor sie ihre Aufmerksamkeit wieder Otter zuwandte.
    Otter beendete seinen Bericht und wandte sich seinem eigenen Frühstück zu. Linden spürte das Kribbeln in seinem Kopf, das bedeutete, daß Otter versuchte, sich im Geist mit ihm zu unterhalten. Er machte den Kontakt möglich. So wie dein Neffe zulangt, ist er kein Barde, sagte Linden in einem halbherzigen Scherz, angestrengt versucht, sich die Eifersucht nicht anmerken zu lassen. Daß ihm das nicht ganz gelungen war, war deutlich an Otters verwirrtem Blick zu erkennen.
    Zum Glück entschied sich Otter, keine unangenehmen Fragen zu stellen. Kein Hauch davon, war alles, was er sagte. Jeder echte Barde mit so begierigen Zuhörern wäre lieber verhungert, statt sie zu enttäuschen. Nun gut Fr begann, genüßlich seinen Haferbrei zu löffeln.
    Ein Barde in der Familie ist ohnehin genug, erwiderte Linden.
    Linden, ist alles in Ordnung? fragte Otter und hielt inne, bevor er sich einen weiteren Löffel in den Mund schob.
    Linden ignorierte die Frage. Schweigen senkte sich über den Tisch.
    Als Raven schließlich zu sprechen begann, war es so plötzlich, daß sie beinahe alle zusammenzuckten. »Das Haus Mimdallek hat Taren von gewissen, äh, Kaufleuten erhalten, die hin und wieder im Norden Jehanglans tätig sind.«
    Linden zog eine Braue hoch. Nun gut; es schien, daß auch einige der weniger Begünstigten – und zweifellos Offiziellen und mit schweren Steuern Belasteten – es nach Jehanglan und zurück schafften.
    »Kaufleute, wie?« meinte Lleld. Und dann trompetete sie genüßlich: »Schmuggler! Was für ein Spaß.« Vergnügt rieb sie sich die Hände.
    Raven betrachtete die kleine Drachenlord-Frau überrascht, dann lachte er. Plötzlich erkannte Linden den Jungen wieder, mit dem er vor Jahren gespielt hatte.
    »Gilliad al zefa’Mimdallek«, fuhr Raven fort, »ist die Zweite ihres Hauses in Nen Dra Köre, dem assantikkanischen Hafen an der Meerenge. Sie ist ebenso gierig wie abergläubisch; eins davon führte beinahe zum Tod von Taren, das andere hat ihn gerettet. Sie hat Taren aus Nen Dra Köre weggebracht, bevor das Haus Mhakkan – und ihre eigene Erste, Bendakkat - von ihm erfuhr. Das Haus Mhakkan ist ein sehr mächtiges Haus, das einzige, das mit Jehanglan Handel treibt, das einzige, dem dies offiziell gestattet ist. Sie haben das kaiserliche Monopol.
    Man hat Taren von einem Mimdallek-Stützpunkt zum anderen quer durch Assantikk weitergereicht und ihn schließlich auf ein Schiff nach Thalnia geschafft. Mein Freund Iokka hat ihn mir hier in Tanlyton übergeben; er und alle anderen, die mit ihm zu tun gehabt haben, waren davon überzeugt, daß Taren den Verstand verloren hatte. Und so klang er auch.«
    »Das war sein Glück«, meinte Jekkanadar. »Es bringt Unglück, einen Verrückten zu töten.«
    »Genau, Drachenlord. Das war vermutlich alles, was Gilliad davon abgehalten hat, Taren umbringen zu lassen – das und die Tatsache, daß er zwischen seinen Anfällen wahnsinnigen Geredes zu Danashkar betete, ihn zu rächen, wenn sie ihn umbringen ließe. Das hat Gilliad veranlaßt, sich zurückzuhalten, aber es mußte sie beinahe umgebracht haben, Taren nicht irgendwo unterwegs die Kehle durchschneiden zu können. Es ist ihr sehr wichtig, daß ihre Verbindungen zu diesen bestimmten Handelspartnern sehr … äh … diskret behandelt werden.«
    Otter schnaubte. »Das kann ich mir vorstellen.«
    Linden rieb sich das Kinn und fragte sie, warum. »Ist das so wichtig?«
    Maurynna, die neben ihm saß, hätte sich beinahe an ihrem Tee verschluckt. »Sehr«, sagte sie.
    Raven stützte die Ellbogen auf den Tisch und sagte freundlich – zu freundlich: »Drachenlord, Ihr wißt doch sicher von den Monopolen, die der Kaiser der Dämmerung …«
    Bevor Linden dem unverschämten Burschen eine Abreibung verpassen konnte, warf Lleld ein: »Offensichtlich weiß er das nicht, und ich ebensowenig. Ich war niemals in Assantikk, und ich glaube auch nicht, daß Linden jemals dort war, und keiner von uns war jemals Kaufmann. Also hört auf mit dem Unsinn und erklärt uns einfach, warum es so wichtig ist. Und wer ist

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