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Drachenmord (Funny-Fantasy-Serie: Gesandter der Drachen) (German Edition)

Drachenmord (Funny-Fantasy-Serie: Gesandter der Drachen) (German Edition)

Titel: Drachenmord (Funny-Fantasy-Serie: Gesandter der Drachen) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B. C. Bolt
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ließ und neben mir landete. Die Wucht des Aufpralls benahm mir den Atem. Eine Weile lag ich wie tot im Gras. Niflingyr kratzte sich derweil ausgiebig. Als es ihm zu dumm wurde, stieß er mich an.
    „Steh auf!“
    „Ich kann nicht.“
    „Ich glaube doch“, sagte er viel zu freundlich. „Andernfalls helfe ich gerne nach.“
    Ich rappelte mich also auf, obwohl ich mich kaum auf den Beinen halten konnte.
    „Ich stehe!“
    Er schielte auf mich herab.
    „Das ist er also, der Träger des Sirtâsh. Ein nur wenig präsentabler Träger, wenn du mir nachsiehst, dass ich es erwähne.“ Seine Nüstern zuckten. „Und da wir hier gerade so nett beieinander stehen, hätte ich ein paar Fragen an dich, Anjûl.“
    „Trifft sich. Ich hätte auch einige an dich.“
    Sein Lächeln war nicht sonderlich ermunternd.
    „So? Du erlaubst gewiss, dass wir mit den meinen beginnen! Die erste gilt den Vorgängen dort oben auf dem Berg. Weshalb kämpfen Gymel und Rychford?“
    Die beiden Wappen auf Rychfords Flügeln standen mir noch lebhaft vor Augen. Und ich hütete mich, sie zu erwähnen. Stattdessen beeilte ich mich eine Lüge zu ersinnen, ehe Niflingyr beschloss, mehr Nachdruck hinter seine Fragen zu legen. Ihm ging es nicht schnell genug. Sein Maul kam mir beängstigend nahe.
    „Hatte es mit meiner Tochter zu tun?“, zischte er.
    Meine gequälten Lungen ließen mich husten und so war ich für einen Augenblick einer Antwort enthoben.
    „Ja“, keuchte ich dann.
    „Worum ging es? Sag es“, brüllte er.
    Ich stemmte mich mit den Fersen ein, um von der Wucht seiner Stimme nicht umgerissen zu werden.
    „Ich habe gar nicht alles verstanden, was gesagt wurde“, brachte ich heraus.
    Er stieß mich zu Boden.
    Ich täuschte eine Ohnmacht vor und hoffte, das würde nicht dazu führen, dass er mich verschlang. Derweil überlegte ich. Wenn Gymel gewann … Ach, bei allen Höllen!
    „Es ging um den Liebreiz deiner Tochter“, murmelte ich. „Rychford sagte Gymel, er solle keine respektlosen Bemerkungen machen.“
    „Arghh!“
    Ein Flammenstoß zischte dicht an meinem Ohr vorbei und setzte das Gras in Brand.
    „Dich werde ich lehren“, brüllte Niflingyr auf Driacon, schwang sich in die Luft, und flog mit schnellen Schwingen auf den Kampfplatz zu, ganz offensichtlich, um Gymel einen Kopf kürzer zu machen.
    Das war nichts, das mir Kummer machen musste. Schlimmer war da schon das brennende Gras. Ich rappelte mich trotz meiner Schmerzen auf, dachte diesmal an den Ring, den ich trug, bekam ihn nach einer Weile auch auf, nahm ein wenig von dem Pülverchen auf die Zungenspitze und meinte, in einen kühlen, perlenden Bachlauf zu sinken. Es durchrieselte mich, ich nieste und schon waren die meisten meiner Beschwerden verschwunden. Ich kam auf die Beine, prüfte, wohin der Wind sich gewandt hatte, und rannte dann so schnell ich konnte in die entgegengesetzte Richtung.
     
    Wenn ich allerdings meinte, so einem Verhör durch Niflingyr zu entgehen, so täuschte ich mich.
    Ich stolperte eben über loses Geröll am Fuß eines Abhangs, da hörte ich das Rauschen mächtiger Schwingen, das Sonnenlicht wurde verdunkelt und wieder einmal packten mich sichelförmige Krallen.
    „Hier geblieben! Wir zwei haben ein Gespräch zu führen.“
    Hast du es mit einem gefährlichen Gegner zu tun, warte nicht zu lange mit deinem Gegenangriff. Das ist eine der ersten Regeln, die ein Drachenjäger lernt. Ich beeilte mich, ihr zu folgen.
    „Stimmt. Dabei waren wir vorhin stehengeblieben. Ich habe einige Fragen an dich. Beispielsweise wüsste ich gerne, wo du warst, als Nyredd der Silberne starb.“
    Niflingyr starrte mich von oben herab an.
    „Wann starb er denn?“
    Das überraschte mich nun wirklich. Ich hatte erwartet, für meine Frechheit zerquetscht zu werden. Oder verschlungen. Stattdessen wirkte Nilfingyr beinahe vorsichtig.
    „Ist das nicht allgemein bekannt?“, fragte ich deswegen.
    „Mir nicht“, sagte er und nun klang es schon ein wenig gereizt. „Und welche Rolle spielt es schließlich? Willst du andeuten, ich müsste alte Drachen ermorden, wenn es mir jederzeit ein Leichtes gewesen wäre, ihn im Kampf einfach umzupusten wie eine halb verrottete Vogelscheuche?“
    „Ich will gar nichts andeuten. Ich versuche herauszufinden, was geschah.“
    „Dann frage jene, die etwas beizutragen haben!“ Seine Stimme war nun wieder herrisch wie gewohnt, sein Blick ein kaltes Glitzern. „Und nun ist es an mir, dir Fragen vorzulegen. Wie kommt es, dass du mit

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