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Drachenmord (Funny-Fantasy-Serie: Gesandter der Drachen) (German Edition)

Drachenmord (Funny-Fantasy-Serie: Gesandter der Drachen) (German Edition)

Titel: Drachenmord (Funny-Fantasy-Serie: Gesandter der Drachen) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B. C. Bolt
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Mädchen?“, fragte ich.
    „Was wohl?“, fragte Troje dagegen. „Da sie hübsch war, eine Drachenjungfer.“
    Hatte er diesen Satz nur so dahingesagt? Oder barg die Wortwahl ein Eingeständnis? Weshalb benutzte er die Vergangenheitsform? Weil er wusste, dass sie inzwischen auf Hügeln aus reinem Gold ermordet worden war?
    „Sonderbar, dass es gelang, sie den Drachen über Jahre hinweg vorzuenthalten, oder?“
    Troje zuckte die Achseln.
    „Was immer man über die Drachen denkt: Allwissend sind sie nicht.“
    Die nächste Stunde über gab ich mir alle Mühe, Troje eine weitere verdächtige Bemerkung zu entlocken, doch ohne Erfolg. Sirluîn hatte es längst vorgezogen, dem Wein zuzusprechen und nichts weiter zu fragen. Schließlich wurde es mir zu dumm. Ich wollte nur in ein weiches Bett sinken und schlafen. Aber wie in den ersten Bildern eines Traums sah ich vor mir eine wunderschön gearbeitete Sanduhr aus Kristallglas, in sich der goldene Münzen eilig durch die engste Stelle nach unten bewegten. Im oberen Glas lagen nur noch acht Goldstücke.
    War ich eben schon dabei gewesen, einzunicken, rappelte ich mich jetzt auf und packte Sirluîn an der Schulter.
    „Wir brechen auf!“
    Natürlich versuchten Merchlund und Troje uns zurückzuhalten, doch ich wusste, wenn ich meiner Müdigkeit jetzt nachgab, würde ich die verlorene Zeit hinterher bitter missen.
    Also schleifte ich Sirluîn hinter mir her, der schon ganz ordentlich betrunken war, und verließ mit ihm die Stadt. Und weil ich es eilig hatte, bestand ich zuvor darauf, dass mir ein schnelles Pferd zur Verfügung gestellt wurde. Merchlund gab sich als ein Ausbund an Hilfsbereitschaft und ließ mir einen feurigen Hengst zuführen, auf dem wir dann über die Jammerbrücke galoppierten, als sei uns ein Drache auf den Fersen.
     
     

Zurück, nur zurück
     
    Während ich am Tisch des Städtemeisters beinahe den Versuchungen von Wein und reichlichem Essen erlegen wäre, hatte sich mir ein Gedanke immer wieder aufgedrängt: Es war ein Fehler gewesen, in die Seestadt aufzubrechen. Ich hätte mich stattdessen sofort um die Aufträge kümmern müssen, die ich Hirgar erteilt hatte. Ich hatte angenommen, es sei nur darum gegangen, mich zu erwischen und Hirgar mit seinen Nachbarn sei umgebracht worden, weil er sonst hätte bezeugen können, wer das Dach über meinem Kopf angezündet hatte.
    Falsch.
    Hirgar war getötet worden, weil er mir hätte beschaffen sollen, was wichtig war. Was hatte ich angefordert?
    Den Elfenspiegel . Das Buch der Schwerter und ihrer verschlungenen Wege durch die Jahrhunderte . Und die Liste der Waren, die in die Königshalle geliefert worden waren.
    Nun ging mir alles nicht mehr schnell genug. Der wunderschöne, dunkelgraue Hengst besaß Kraft und einen ausdauernden Galopp. Aber ich wusste inzwischen, wie schnell man sich fortbewegt, wenn man von einem Drachen vorangetragen wird. Danach wird der Ritt auf einem Pferd immer ein wenig enttäuschend sein.
    Immerhin hatte ich so Gelegenheit, einiges gründlich zu durchdenken. Sirluîn war mir dabei keine Hilfe. Er schlief, die Hände unter meinen Gürtel geklemmt und den Kopf auf meiner Schulter. Sein weites Seidenkleid umwehte uns.
    Ich bemerkte es nur ganz am Rande, denn langsam begann sich in meinem Kopf eine Idee zu formen. Geisterhaft klangen Sätze in meiner Erinnerung nach, die ich gehört hatte. Und sie bekamen Sinn. Zusammenhang. Bedeutung.
    Zum ersten Mal in meinem Leben spürte ich, dass die Erkenntnis der Wahrheit mehr Glückseligkeit schenken kann als körperliche Genüsse. Ja, ich galoppierte über einen schmalen Waldpfad, die Bäume schienen nur so vorbeizuwischen, auf meiner Schulter ruhte schwer Sirluîns Kopf und ich, ich war wie entrückt ob der Freude reiner Erkenntnis.
    Hirgar hatte mir versichert, dass es unmöglich gewesen wäre, Nyredd zu vergiften. Silbernes Geschirr und Vorlegebesteck, das sich andernfalls schwarz verfärbt hätte. Magische Steine im Saal, in dem Nyredd zu speisen pflegte, Steine, die Gift unfehlbar angezeigt hätten.
    Dann die Sache mit der Nadel, die man einsticht.
    Welch ein Unsinn.
    Wie hatte ich so etwas auch nur einen Augenblick lang glauben können?
    Das Ganze war wie einer jener Taschenspielertricks, bei denen der Blick der staunenden Bauern in der Schenke auf die rechte Hand des Gauklers gelenkt wird, während er mit der linken das Tuch dorthin schiebt, wo er es gleich wundersam erscheinen lassen wird.
    Der Ränkeschmied, der hinter allem

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