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Drachenritter 03 - Der Drache an der Grenze

Drachenritter 03 - Der Drache an der Grenze

Titel: Drachenritter 03 - Der Drache an der Grenze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon R. Dickson
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kläglich.
    »Dieses Dünnbier«, sagte er, »steigt einem gleich zu Kopf.«
    »Das kommt nicht vom Dünnbier«, entgegnete Jim, »sondern vom Wein; außerdem seid Ihr noch längst nicht wieder gesund. Vergeßt nicht, daß auch MacDougall dies weiß und sich den Vorteil möglicherweise zunutze machen könnte. Ich bitte Euch, Brian, tut alles, um jeder offenen Auseinandersetzung mit ihm aus dem Weg zu gehen - um meinetwillen und um Euretwillen.«
    »Nun gut«, sagte Brian mit einem tiefen Seufzer, als sie das Schlafzimmer betraten und sich dem Bett näherten. Er legte sich behutsam darauf nieder, dann entspannte er sich mit einem neuerlichen Seufzer. »Ich werde tun, was ich kann, James. Ihr wißt, daß ich stets mein Bestes gebe.«
    Er schloß die Augen und schlief auf der Stelle ein. Liseth und Jim stiegen wieder die Treppe hinunter und begaben sich zur hohen Tafel, wenngleich Jim insgeheim beschlossen hatte, sich ebenfalls bald zurückzuziehen, da er ausgeschlafen sein wollte, wenn er sich früh am nächsten Morgen auf den Weg zu den Hohlmenschen machte. Er hatte Dafydd bereits gebeten, ihn zu wecken, und solange man sich der gebräuchlichen mittelalterlichen Bezeichnungen wie Tagesanbruch, Einbruch der Dunkelheit, Mondaufgang oder der üblichen Gebetszeiten bediente, war der Bogenschütze so gut wie jeder Wecker.
    Bevor sie jedoch im Palas angelangt waren, trat Herrac ihnen am Fuß der Treppe entgegen und geleitete Jim in einen anderen Raum des Wehrturms.
    Trotz seiner einfachen Bauweise ähnelte der Turm mit seinen zahlreichen unterschiedlich großen Räumen einem Kaninchenbau. Herrac führte ihn in einen Raum, von dessen Existenz Jim bislang nichts geahnt hatte. Er war recht groß und bot Platz für zwanzig bis dreißig Personen, wenngleich sich im Moment unter den brennenden Korblaternen - denn dieser Raum wies keine Außenwände auf, sondern hatte lediglich Luftlöcher in der Decke, durch die der Qualm der Fackeln nach draußen entwich - lediglich acht Personen aufhielten.
    Herrac geleitete ihn zu zwei leeren Plätzen am Kopfende des Tisches und stellte ihn den Anwesenden vor.
    »Mylords«, sagte er, »das hier ist Baron Sir James Eckert de Bois de Malencontri.«
    »Es ist mir eine Ehre, Euch kennenzulernen«, sagte Jim.
    Die Männer am Tisch nickten entweder oder brummten zustimmend. Auf dem Tisch standen Speisen und Getränke, denen die Anwesenden munter zusprachen.
    Jim nahm neben Herrac Platz und musterte die Männer. Alle trugen Schwerter, was darauf hindeutete, daß es sich um keinen reinen Freundschaftsbesuch handelte. Von dieser einen Gemeinsamkeit abgesehen, machten sie einen höchst eigenwilligen Eindruck; keine zwei waren gleich gekleidet. Einige trugen Kilts, andere enge Hosen, die lediglich bis zum Knie reichten, die aber wie die Kilts individuelle Schottenmuster aufwiesen.
    Einige waren auch so gekleidet, daß man sie für einen englischen Ritter ohne Rüstung hätte halten können; mit Hose und einer Art Jacke, unter der sie noch Unterwäsche trugen. Alle trugen Hüte, von denen keine zwei einander gleich waren. Dies war das Zeitalter der Hüte; auch dies hatte Jim mittlerweile über das vierzehnte Jahrhundert gelernt. Er schätzte, daß es einige hundert unterschiedliche Formen gab, denn jeder bevorzugte einen anderen Stil.
    Herrac hatte mittlerweile damit begonnen, die um den Tisch versammelten Männer vorzustellen.
    »Der Herr unmittelbar zu Eurer Linken«, sagte Herrac, »ist Sir John der Graeme, der mehr als zweihundert Männer aufbieten kann, sollte er sich uns anschließen. Gleich neben ihm sitzt Sir William von Berwick, der uns mit einhundertzwanzig Berittenen beistehen wird, falls er sich uns anschließen sollte. Neben ihm...«
    Von den vielen Namen schwirrte Jim alsbald der Kopf. Die meisten Namen bezogen sich anscheinend auf Orte, doch gab es auch einige, welche die Clanzugehörigkeit bezeichneten.
    Als Jim sein Gedächtnis durchforschte, erinnerte er sich daran, daß Sir John der Graeme nicht schon allein aufgrund seines Namens und seines Kilts als Sprecher des ganzen Clans anzusehen war, sondern daß dies nur für den kleinen Teil davon galt, dem er auch angehörte.
    Tatsächlich mochten die Männer, die hinter Sir John der Graeme reiten würden, dies unter zahlreichen Namen tun, denn die Grenzbewohner waren ein Gemisch von Angehörigen vieler verschiedener Clans. Schotten, Elliots, Kerrs... Doch die Vorstellung war vorbei, und die Anwesenden hatten aufgehört zu essen und zu

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