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Drachenritter 03 - Der Drache an der Grenze

Drachenritter 03 - Der Drache an der Grenze

Titel: Drachenritter 03 - Der Drache an der Grenze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon R. Dickson
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Eigentlich hatte er sagen wollen, daß die Grenzbewohner einen der Kleinen Leute niemals als gleichberechtigten Hauptanführer akzeptieren würden.
    »Anders geht es nicht«, sagte Ardac. »Die Kleinen Leute kämpfen seit jeher als eine Einheit. Wenn wir Seite an Seite mit den Grenzern kämpfen sollen, müssen wir ebenso eine Einheit bilden wie sie. Das bedeutet, daß einer von uns zu den Anführern gehören und von den Grenzern als solcher anerkannt werden muß.«
    »Wollt Ihr damit etwa sagen«, fragte Jim, dem es allmählich dämmerte, »die Grenzbewohner müßten dem Anführer der Kleinen Leute ebenso vertrauen wie einander?«
    »So ist es«, antwortete Ardac.
    »Ich sagte es schon«, entgegnete Jim, »das ist ausgeschlossen. Die Kleinen sind die Kleinen, und die Menschen sind die Menschen. Ein Mittelding gibt es nicht.«
    Herrac, Liseth und die anderen waren unterdessen näher gerückt. Jim wünschte sich sehnlichst, einer von ihnen hätte das Wort ergriffen und ihm aus dieser Zwickmühle herausgeholfen. Zugleich aber wußte er, daß dies unmöglich war. Es blieb ihm wohl nichts anderes übrig, als auf der Notwendigkeit zu beharren, daß beide Seiten an der Schlacht teilnahmen. Dies wollte er gerade sagen, als ihm jemand zuvorkam.
    »Vielleicht«, vernahm er hinter sich eine sanfte Stimme, »würden sich die Kleinen Leute von mir bei den Grenzbewohnern vertreten lassen?«
    Es war Dafydds Stimme. Jim rührte sich nicht. Er hatte ganz vergessen gehabt, daß die Kleinen Leute Dafydd bei ihrer ersten Begegnung gegrüßt hatten. Allerdings bezweifelte er, daß dies bedeutete, sie würden ihn als einen der Ihren akzeptieren.
    Ardac   verharrte   einen   Moment   lang   regungslos. Dann wandte er sich wortlos ab und ging zu den Weißbärtigen.
    »Was nun?« murmelte Jim düster vor sich hin. Ardacs Reaktion hatte ihn davon überzeugt, daß die Hoffnung, die Kleinen könnten Dafydd akzeptieren, gänzlich unbegründet war. Aber selbst wenn sie darauf eingingen, wie würde dann der Bogenschütze von den Rittern aufgenommen werden? Einen Gemeinen würden sie bestimmt nicht so leicht zu ihrem Kriegsrat zulassen.
    Ardac kam zurück.
    »Magier«, sagte er, »wir akzeptieren Dafydd als unseren Vertreter bei den Gewöhnlichen Menschen. Jedoch nur unter der Bedingung, daß er seinen rechtmäßigen Titel führt. Prinz der meerumspülten Berge!«
    »Prinz!« wiederholten Jim und Herrac gleichzeitig. Sie und auch Liseth wandten sich zu Dafydd um, der sich erhoben hatte. Den Bogen hatte er abgenommen und stützte sich nun mit finsterer Miene darauf.
    »Meine Vorväter haben diesen Titel vor langer Zeit abgelegt«, sagte Dafydd bedächtig. »Ich weiß nicht, ob ich das Recht habe, ihn wieder zu führen.«
    »Entweder das, oder Ihr müßt allein kämpfen, Herr Magier«, sagte Ardac.
    Das Schweigen währte lange.
    Schließlich seufzte Dafydd und entlastete den Bogen. Er richtete sich kerzengerade auf und straffte die Schultern.
    »Um der Sache willen und nur für die Dauer der Schlacht«, sagte er, »nehme ich den Titel Prinz der meer umspülten Berge an, der mein Erbe ist. Euch bitte ich, diesen Titel anschließend nicht mehr zu gebrauchen und nach Möglichkeit zu vergessen, daß ich ihn jemals geführt habe. Dies ist meine Bedingung!«
    »Ich bin einverstanden«, sagte Jim ohne zu zögern. Er sah Herrac an. Herrac machte immer noch große Augen und blickte den Bogenschützen finster an. Er erhob sich, und Jim tat es ihm nach.
    »Dann ist dieser Titel also kein Scherz?« fragte er.
    »Keineswegs!« entgegnete Dafydd, sich seinerseits aufrichtend.
    Er hob den Blick und sah Herrac offen ins Gesicht. Obwohl Herrac etwas größer war als Dafydd, schien es für einen Moment so, als wären beide gleich groß.
    »Wenn wir diesen Ort verlassen, bin ich der Prinz der meerumspülten Berge und bleibe der Prinz der meerumspülten Berge, bis die Schlacht geschlagen ist. Dies muß von jedermann akzeptiert werden. Sind die Kleinen Leute einverstanden?«
    Er blickte Ardac an.
    »Wir sind einverstanden«, sagte Ardac.
    »Und ich auch«, sagte Jim. Er sah wieder zu Herrac. »Wie steht es mit Euch und den anderen Grenzbewohnern?«
    »Bevor ich nicht mit meinen Nachbarn gesprochen und sie zugestimmt haben, kann ich nichts versprechen«, antwortete Herrac. »Um der Sache willen erkläre ich mich allerdings ebenfalls einverstanden.«
    Er wandte sich an Dafydd.
    »...sowie auch angesichts dessen, was ich bislang von Euch gesehen und gehört habe,

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