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Drachenritter 03 - Der Drache an der Grenze

Drachenritter 03 - Der Drache an der Grenze

Titel: Drachenritter 03 - Der Drache an der Grenze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon R. Dickson
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ihnen einem nach dem anderen das Gold aushändigen.«
    Abermals stockte er. Niemand tat einen Mucks.
    Er fuhr fort.
    »Das Gold ist der Köder, der sicherstellen wird, daß sie auch alle erscheinen. Ich werde sie darauf hinweisen, daß eine Bezahlung nur derjenige erhält, der tatsächlich anwesend ist. Im Laufe der Jahrhunderte hat sich gezeigt, daß sie einander zu wenig vertrauen, als daß sie jemand anderen damit beauftragen würden, das Gold an ihrer Stelle entgegenzunehmen. Auf mein Zeichen hin greifen wir sie an. Vergeßt nicht, unser Ziel dabei ist, sie alle zu töten, damit keiner von ihnen übrigbleibt, der gewährleisten könnte, daß die Toten sich abermals erheben.«
    »Das würde ein furchtbares Gemetzel geben«, bemerkte ein anderer Ritter am Tisch, dessen Name Jim bereits wieder entfallen war.
    »Anders geht es nicht«, sagte Jim. »Der einzige Grund, sich daran zu beteiligen, ist die Notwendigkeit, die Hohlmenschen ein für allemal zu vernichten. Im Laufe der Jahrhunderte haben Eure Familien einen vielfach höheren Tribut an Gütern, Geld und Menschenleben entrichten müssen, als diesmal notwendig sein wird.«
    »Das stimmt«, sagte Sir John der Graeme und schaute nachdenklich auf seine Hände, die vor ihm auf der Tischplatte lagen, »aber wenn die Zahl von zweitausend Hohlmenschen stimmt, die Sir Herrac uns genannt hat...«
    »Weiß irgend jemand von Euch Genaueres?« fragte Jim.
    Niemand antwortete ihm.
    »Wenn es wirklich zweitausend Hohlmenschen gibt«, fuhr Sir John fort, als habe er Jim gar nicht gehört, »dann werden wir all unsere Kräfte aufbieten und wahrscheinlich noch weitere Hilfe in Anspruch nehmen müssen, um sichergehen zu können, daß diese Schlacht einen tödlichen Ausgang nimmt - tödlich für jeden einzelnen Hohlmenschen.«
    »So ist es«, sagte Jim. »Deshalb habe ich bereits mit den Kleinen Leuten gesprochen, und sie haben sich bereit erklärt, mit uns zu kämpfen.«
    Die versammelten Ritter zuckten zusammen. Zwar wirkte keiner sonderlich schockiert, doch war ihnen die Überraschung deutlich anzumerken.
    »Davon hatte ich ihnen noch nichts gesagt«, meinte Herrac halblaut zu Jim.
    »Hat einer von Euch einen triftigen Grund, nicht an der Seite der Kleinen Leute kämpfen zu wollen?« fragte Jim kühn. »Auch sie haben unter den Hohlmenschen zu leiden, und zwar schon erheblich länger als Ihr. Sie haben tapfer gegen sie gekämpft und ihre Grenzen gegen alle Übergriffe der Hohlmenschen verteidigt. Sie haben ein Recht darauf, an der Entscheidungsschlacht teilzunehmen. Und nicht nur das; mit ihren ungewöhnlichen Waffen und ihrer Kampfweise werden sie dazu beitragen, die Schlacht zu einem raschen Ende zu führen.«
    »Das sind keine gewöhnlichen Sterblichen und keine Christen«, entgegnete Sir John der Graeme, zu Jim aufblickend. »Die gehören nicht zu uns. Woher sollen wir denn wissen, daß sie nicht womöglich Kinder des Satans sind - oder insgeheim sogar mit den Hohlmenschen unter einer Decke stecken? Es wäre nicht das erste Mal, daß ein Verbündeter rechtschaffene Männer an den Feind verraten hätte.«
    »Ich kann Euch versichern, daß Eure Befürchtungen grundlos sind«, sagte Jim.
    »Verzeiht mir, wenn ich abermals Einwände erhebe«, entgegnete John der Graeme, der sich allmählich zum Sprecher der Gruppe aufzuschwingen schien, »aber Eure Zusicherung ist ein zu dünner Stecken, um sich darauf zu stützen, sollten wir unsere ganzen Kräfte in die Schlacht werfen.«
    »Ich kann Euch noch größere Sicherheit bieten«, sagte Jim. »Die Kleinen Leute sind nur bereit, sich einem Anführer ihrer eigenen Wahl unterzuordnen. Und wie es aussieht, kommt dafür nur einer von uns in Frage. Ein Mann, der sich in der Verkleidung eines gemeinen Bogenschützen hier in der Burg aufhält, der jedoch einen hohen Rang innehat und den Herrac und ich beide kennen. Aus bestimmten Gründen sind die Kleinen bereit, ihn als Anführer zu akzeptieren. Jedoch nur ihn. Der Betreffende wartet im Moment vor diesem Zimmer. Wenn Ihr möchtet, hole ich ihn herein.«
    Alle Anwesenden wirkten verblüfft - auch Herrac, dem es recht gut gelang, eine erstaunte, fragende Miene aufzusetzen.
    »Verzeiht mir, mein Freund Herrac«, sagte Jim, wobei er möglicherweise etwas überzeugender hätte klingen können, »daß ich Euch nicht schon eher davon in Kenntnis gesetzt habe. Natürlich wird er nur mit Eurer Erlaubnis und aller Zustimmung hereinkommen. Ich habe ihn allerdings gebeten, sich für den Fall, daß wir

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