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Drachenritter 03 - Der Drache an der Grenze

Drachenritter 03 - Der Drache an der Grenze

Titel: Drachenritter 03 - Der Drache an der Grenze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon R. Dickson
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Euch auch nicht mehr sagen. Auch über die Dunklen Mächte habe ich nichts Neues in Erfahrung gebracht, außer daß sie nach wie vor die Schotten und die Franzosen zu einer Invasion ermuntern, bei der die Franzosen über den Kanal übersetzen und vom Süden aus angreifen sollen.«
    »Ihr seid mir keine große Hilfe«, meinte Jim.
    »Ich wünschte, ich wäre es, mein Junge. Das könnt Ihr mir glauben«, sagte Carolinus. »Was macht Euer magisches Konto?«
    »Wenn ich morgen das Gold an die Hohlmenschen austeile, werde ich ein wenig Magie brauchen, um Ewen MacDougalls Gestalt anzunehmen«, antwortete Jim. »Im übrigen habe ich mich nicht getraut, mich bei der Revisionsabteilung nach meinem Kontostand zu erkundigen. Und Ihr könnt mir wirklich nichts von Eurem Konto borgen?«
    »Auf gar keinen Fall!« erwiderte Carolinus. »In dieser Beziehung hat sich die Revisionsabteilung ganz klar ausgedrückt. Kein Darlehen seitens eines Magiers an seinen Schüler. Ich schlage vor, daß Ihr Euch selbst bei der Revisionsabteilung nach Eurem Kontostand erkundigt. Ihr wollt doch bestimmt nicht, daß Ihr mittendrin plötzlich wieder Eure wahre Gestalt annehmt, hab ich recht?«
    »Nein«, sagte Jim, »auf gar keinen Fall. Aber das Risiko muß ich eingehen.«
    »Nun gut«, sagte Carolinus, während sich ihm der Schnäuzer sträubte, »wenn Ihr meinen Rat hören wollt - nur zu! Ohne Risiko hat es noch niemand weit gebracht. Bisweilen geht es eben nicht anders.«
    »Ich bin dazu bereit«, sagte Jim. »Aber - ich hatte da noch eine Idee. Die Kleinen Leute meinen, sie verfügten ebenfalls über einige magische Fertigkeiten, und das glaube ich ihnen auch. Meint Ihr, sie könnten mir vielleicht etwas davon borgen? Ich habe sie bloß deshalb noch nicht gefragt, weil ich vorher mit Euch reden wollte.«
    »Fragt sie nicht!« rief Carolinus. »Zum einen vermag Euch keine Personengruppe magische Energie zu borgen, wenngleich die Revisionsabteilung das nicht ausdrücklich verboten hat. Zudem fehlt es dafür an den erforderlichen Mechanismen - das heißt, an den erforderlichen magischen Mechanismen. Zweitens würdet Ihr feststellen, daß das bißchen Magie, das ihnen gehört, sehr hohe Wertschätzung bei ihnen genießt; deshalb wäre es unhöflich, wenn Ihr sie darum bitten würdet.«
    »Also gut«, meinte Jim resigniert. »Das war nur so ein Gedanke. Nun denn - heute abend werden wir in der Burg zur letzten Beratung zusammenkommen. Morgen treffen wir uns im Wald, in einiger Entfernung vom Sammelpunkt der Hohlmenschen; von dort aus begebe ich mich dann mit Dafydd und Brian - der unbedingt mitkommen will - mit dem Gold zu den Hohlmenschen und beginne mit dem Verteilen. Dann liegt es an den Kleinen Leuten und den Grenzern, wie geplant anzugreifen, die Hohlmenschen zu umzingeln und zu vernichten.«
    Er stockte und setzte versonnen hinzu: »Ich wünschte, ich könnte zwischendurch mit Euch in Verbindung treten.«
    »Also gut!« sagte Carolinus unvermittelt. »Ich habe durchaus nicht vor, gegen die Regeln zu verstoßen, aber vielleicht lassen sie sich ja ein wenig weiter auslegen. Wenn Ihr wirklich zwischendurch in Verbindung mit mir treten müßt oder wenn Ihr ein Kribbeln im rechten Ellbogen verspürt, dann schließt die Augen, und Ihr werdet mich sehen; sprecht aber nicht aus, was Ihr mir sagen wollt, sondern denkt es bloß. Werdet Ihr das tun?«
    »Mit Freuden!« antwortete Jim - und das war sein voller Ernst.
    »Ich tue das nicht deshalb, damit Ihr mich sprechen könntet, sondern damit ich Euch gegebenenfalls sprechen kann«, sagte Carolinus. »Ein Lehrer wird doch seinem Schüler wohl noch eine Frage stellen dürfen, oder etwa nicht? Wenn das der Revisionsabteilung nicht gefällt, kann sie sich an mich wenden.«
    »Ich danke Euch«, sagte Jim.
    »Bei Beelzebub und Belsazar!« blaffte Carolinus so gereizt wie eh und je. »Ihr braucht mir nicht ständig zu danken. Tut einfach Eure Pflicht als mein Schüler, mehr nicht! Und jetzt solltet Ihr besser wieder gehen. Im Moment habe ich alles unter Kontrolle.«
    »Dann also auf Wiedersehen«, sagte Jim.
    »Auf.. .Wiedersehen.«
    Er verblaßte. Jim kam wieder zu sich. Er lag auf dem Rücken und blickte an die grob behauenen Deckensteine.
    Er stand auf und wollte gerade den Raum verlassen, als die Versuchung übermächtig wurde. Er blieb stehen. Es war niemand da, der ihn hätte belauschen können.
    »Revisionsabteilung«, sagte er.
    »Ja?« antwortete die Baßstimme in Höhe seines linken Ellbogens.
    Jim

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