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Drachenritter 03 - Der Drache an der Grenze

Drachenritter 03 - Der Drache an der Grenze

Titel: Drachenritter 03 - Der Drache an der Grenze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon R. Dickson
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Affären bei Hofe gewöhnt war, wahrscheinlich eher wieder abgekühlt.
    Die ganze Zeit über fragte sich Jim, ob Liseth sich wirklich zu MacDougall hingezogen fühlte. Wenn nicht, war sie eine ausgezeichnete Schauspielerin. Eine erstaunlich begabte Schauspielerin für eine junge Frau, die in einer abgelegenen Küstenburg im dünn besiedelten Grenzgebiet von Northumberland aufgewachsen war. Jim konnte daran jedenfalls nichts ändern; deshalb hielt er sich in der Beziehung auch zurück und beschäftigte sich statt dessen mit den Vorbereitungen für die Schlacht.
    Das Waffentraining nahm er sehr ernst. Brian hatte sich mittlerweile wieder so weit erholt, daß er mit ihm üben konnte, auch wenn Jim kaum glauben mochte, daß er bereits so weit wiederhergestellt war. Brian bestand nach wie vor darauf, sich der Streitmacht der Grenzer anzuschließen, wenn es gegen die Hohlmenschen ging - und Jim war mittlerweile klar, daß er ihn nicht würde daran hindern können.
    Und so verstrich die Zeit, anstatt ihm lang zu werden, wie im Flug.
    Auf einmal war der Vortag der Schlacht gekommen, und am Abend sollte der Kriegsrat abgehalten werden.

28
     
    Jim blieb noch etwas Zeit bis zum Kriegsrat, der in der Burg de Mer stattfinden sollte, da Herrac der Anführer war. Dafür kam nur der Palas in Frage, da kein anderer Raum ausreichend Platz für die vielen Teilnehmer geboten hätte.
    Während die Abendsonne schräg durch die Schießscharten seines kleinen Zimmers fiel, unternahm Jim einen letzten Versuch, im Traum Verbindung mit Carolinus aufzunehmen. In den vergangenen Tagen hatte er es bereits mehrmals versucht, doch war es ihm seltsamerweise nicht gelungen, seinen Zauberlehrer zu erreichen.
    Er hatte herausgefunden, daß ihm die Kontaktaufnahme leichterfiel, wenn er einen Schlafzauber an seine Stirn schrieb. Und das hatte er jetzt auch vor.
    Er lag lang ausgestreckt auf der Matte. Die Augen hatte er geschlossen, und nun schrieb er an seine Stirn:
     
    IM SCHLAF/TRAUM -> CAROLINUS
     
    Im nächsten Moment war er eingeschlafen. Diesmal befand er sich im Innern von Carolinus beengtem Haus, und der Magier stand unmittelbar vor ihm.
    »Ich nehme an, Ihr wart beschäftigt«, sagte Jim, »denn ich bin einfach nicht zu Euch durchgekommen. Zunächst einmal möchte ich mich für mein Eindringen entschuldigen, falls Ihr Euch gestört fühlen solltet. Allerdings hat sich die Lage mittlerweile zugespitzt.«
    »Keineswegs, mein Junge, keineswegs«, entgegnete Carolinus. »Ich wollte ebenso dringend mit Euch sprechen wie Ihr mit mir.«
    Im Traum betrachtete Jim den mageren alten Mann mit dem weißen Bart und den buschigen Brauen, der meistens abweisend wirkte, während er heute sanft und freundlich dreinschaute wie nur selten.
    Ihm wurde ganz beklommen zumute. Wenn Carolinus so zuvorkommend war, bedeutete das schlechte Neuigkeiten. Der Magier legte seine Reizbarkeit nur dann ab, wenn er die Wirkung irgendwelcher Hiobsbotschaften mildern wollte.
    »Ich...«, setzte Jim an, doch Carolinus fiel ihm ins Wort.
    »Als erstes sollte ich Euch davor warnen«, blaffte Carolinus beinahe so gereizt wie eh und je, »daß Ihr gefährlichen und schwierigen Zeiten entgegenseht. Da sich das jedoch nicht ändern läßt, sollten wir nun darüber reden, wie Ihr am besten damit fertig werdet.«
    »Ich wollte gerade sagen«, meinte Jim, »daß ich die Kleinen Leute und die Grenzbewohner der englischen Seite mittlerweile soweit habe, daß sie gemeinsam zum Vernichtungsschlag gegen die Hohlmenschen ausholen und sie alle töten wollen, so daß keiner übrigbleibt, der die anderen wieder zum Leben erwecken könnte. Anders ausgedrückt, es scheint so, als hätte ich alles im Griff - vorausgesetzt, wir gewinnen die Schlacht. Euch wollte ich nun fragen, ob Ihr etwas Neues über den Wurm und eine mögliche Verstrickung der Dunklen Mächte herausgefunden habt.«
    »Nein, nein«, antwortete Carolinus entschieden, »und das gilt besonders für den Wurm. Ich habe keine Ahnung, weshalb er sich dort aufhält, was er vorhat und wieso er überhaupt dort aufgetaucht ist, obwohl es im Gegensatz zur üblichen Vorgehensweise der Dunklen Mächte steht, derartige Wesen auf den Umkreis ihrer Machtzentren zu beschränken. Allerdings rate ich Euch dringend, vor ihm auf der Hut zu sein. Irgendwann kommt er mit Sicherheit ins Spiel, denn sonst wäre seine Anwesenheit völlig sinnlos.«
    Er hielt inne und holte tief Luft.
    »Mehr habe ich nicht herausgefunden«, fuhr er fort, »deshalb kann ich

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