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Drachenritter 03 - Der Drache an der Grenze

Drachenritter 03 - Der Drache an der Grenze

Titel: Drachenritter 03 - Der Drache an der Grenze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon R. Dickson
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Männern durchgeführt, mit dem Ziel, ihre Opfer zu töten und sich ihre Waffen und Rüstungen, ihren Proviant und ihr Geld anzueignen.
    In letzter Zeit schienen ihre Überfälle allerdings besser organisiert zu sein und das Ziel zu verfolgen, das Gebiet südlich der Cheviot-Hügel in ihre Gewalt zu bekommen.
    Als der Wein bei den Söhnen - nicht aber beim Vater - allmählich seine Wirkung tat, rückten sie damit heraus, daß die de Mers wie viele ihrer Nachbarn kürzlich bestimmter Taten beschuldigt worden seien, die in Wahrheit von den Hohlmenschen begangen worden waren.
    So viele waren es, die sich falschen Anschuldigungen ausgesetzt sahen, daß Herrac bereits mit dem Gedanken spielte, eine Streitmacht aufzustellen und die Hohlmenschen auf ihrem eigenen Gebiet anzugreifen. Allerdings waren zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch zu wenige ihrer Nachbarn tatsächlich bereit, tief in das Gebiet der Cheviot-Hügel einzudringen, das von den Hohlmenschen gehalten wurde und wo man womöglich auf Hunderte, wenn nicht gar Tausende von ihnen treffen würde.
    Als das Gespräch so weit gediehen war, kam Herrac auf ein anderes Thema zu sprechen.
    »In letzter Zeit«, sagte er, »gibt es immer wieder Gerüchte über eine bevorstehende schottische Invasion Northumberlands, die sich möglicherweise bis Mittelengland erstrecken könnte.«
    »Was ihr nicht sagt«, meinte Brian und beugte sich neugierig vor.
    »Ja«, bekräftigte Herrac. »Des weiteren heißt es, die Hohlmenschen könnten die Gelegenheit nutzen, ihre Raubzüge weit über die Grenze hinaus auszuweiten. Bedrängt von der schottischen Armee und den Hohlmenschen, die wie die Raben über die Gefallenen herfallen würden, stünde zu befürchten, daß die Burg de Mer überrannt wird und wir alle umkommen. Was mich und Giles betrifft, so wäre das der normale Lauf der Welt. Aber was meine übrigen, noch nicht zu Rittern geschlagenen Söhne und meine einzige Tochter angeht...«
    Er faßte die hinter Giles aufgereihten beiden Söhne ins Auge.
    »Aber ich dachte, England und Schottland befänden sich im Frieden«, sagte Sir Brian.
    Genau wie Herrac schien auch ihm der viele Wein, den er getrunken hatte, kaum zu Kopf gestiegen. Allenfalls sprachen die beiden älteren Ritter jetzt mit größerer Offenheit als zuvor.
    »Ja«, antwortete Herrac, »aber um den Frieden zu brechen, reicht es schon aus, daß irgendein schottischer Gutsherr einige Clanmitglieder zusammentrommelt und ein paar Rindviecher stiehlt. Dann werden sie jenseits der Grenze ihre Reihen mit weiteren Männern füllen und anschließend über uns herfallen.«
    »Meint Ihr wirklich?« fragte Dafydd.
    »Allerdings, Meister Waliser«, antwortete Herrac. »Dieser Turm hat uns schon so oft als Zuflucht gedient, daß ich im Laufe der Jahre das Zählen aufgegeben habe. Schon häufig hat uns eine Streitmacht angegriffen, die zwar ausreichte, die Vorgebäude in Brand zu stecken und zu verwüsten, die dem Turm aber nichts anhaben konnte und der es auch an der nötigen Geduld fehlte, uns bis zur Aufgabe zu belagern - wenngleich sie kaum gewußt haben dürften, daß wir uns auch im schlimmsten Fall nicht zu ergeben brauchen. Die Außenmauer grenzt unmittelbar ans Meer; und wenn wir erst einmal im Meer sind...«
    Er brach unvermittelt ab. Zwar war ihm längst klar, daß seine drei Gäste darüber Bescheid wußten, daß das Blut eines Silkies in seinen Adern floß; doch dies zu wissen, war eine Sache, es jetzt schon, da sie sich gerade erst kennengelernt hatten, offen auszusprechen, eine andere.
    Offenbar wurde Herrac nun, da er innegehalten hatte, klar, daß er bereits mehr gesagt hatte, als er beabsichtigt hatte. Unvermittelt erhob er sich.
    »Wenn Ihr mich entschuldigen würdet, Mylords, Meister Bogenschütze«, sagte er. »Das sind örtliche Angelegenheiten, die Euch nicht zu kümmern brauchen. Ich muß mich nun zu Bett begeben und ...«
    Er blickte auf seine Söhne hinunter.
    »...und die hier sollten sich allmählich auch schlafen legen. Kommt, Alan, Hector, William, Christopher, es ist Schlafenszeit. Giles, da du inzwischen ein gegürteter Ritter bist und dies Freunde von dir sind, erlaube ich dir, solange aufzubleiben, wie du willst.«
    Doch auch Giles stand auf und streckte sich.
    »Verzeiht mir, Vater«, sagte er, »aber ich glaube, für mich ist es ebenfalls Zeit. James, Brian, Dafydd, würde es Euch etwas ausmachen, wenn ich Euch jetzt verlasse?«
    »Ich habe einen besseren Vorschlag«, sagte Jim, sich seinerseits

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