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Drachenritter 03 - Der Drache an der Grenze

Drachenritter 03 - Der Drache an der Grenze

Titel: Drachenritter 03 - Der Drache an der Grenze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon R. Dickson
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Drachengestalt aufgesucht hatte, sein Mobiliar nicht einmal gestreift, geschweige denn zertrampelt hatte, war dies nicht ganz fair. Jim beschloß jedoch, die Bemerkung zu übergehen und sogleich auf den Anlaß seines Besuchs zu sprechen zu kommen.
    »Carolinus«, sagte er ernst, »habt Ihr mich wieder mit einer Mission gegen die Dunklen Mächte betraut?«
    »Mit einer Mission betraut...?« Carolinus funkelte ihn an.
    »Wie letztes Jahr, als Ihr mich nicht einmal um mein Einverständnis gebeten habt und ich in Frankreich auf einmal Mann gegen Mann mit Malvinne kämpfen mußte, wofür Ihr ganz allein verantwortlich wart«, sagte Jim. »Habt Ihr mich nun gegen die Dunklen Mächte ins Feld geschickt oder nicht?«
    »Interessant«, meinte Carolinus in erstaunlich mildem und nachdenklichem Ton. »Laßt mich mal überlegen...«
    Sein Blick wandte sich ins Leere, und eine Weile stand er gedankenverloren da. Dann wurde sein Blick wieder scharf und richtete sich auf Jim.
    »Die Antwort, James«, sagte er in nach wie vor mildem Ton, »lautet, ja, Ihr scheint abermals mit den Dunklen Mächten aneinandergeraten zu sein; und nein, es war nicht meine Absicht. Wie es aussieht, haben Euch die Dunklen Mächte entweder selbst zum Gegner erkoren; oder der Zufall oder die Geschichte haben einen bestimmten Grund, Euch in Situationen hineinzubugsieren, wo Ihr gegen die Dunklen Mächte... äh, zu Felde ziehen müßt, wie Ihr Euch ausdrückt.«
    »Nun gut.« Jim war mittlerweile außer sich vor Zorn. »Wenn das so ist, wie sind dann der Zufall oder die Geschichte zu erreichen, damit ich ihnen mitteilen kann, daß ich diese Rolle nicht spielen will?«
    »Erreichen...« Carolinus starrte ihn fassungslos an. »Der Zufall und die Geschichte sind Naturkräfte, James! Ihr könnt nicht mit ihnen sprechen wie mit einem Lebewesen. Ihr könnt nicht einmal mit ihnen sprechen wie mit den Dunklen Mächten. Die Dunklen Mächte verfügen immerhin über eine Art Verstand. Zufall und Geschichte sind Naturkräfte, die ihre eigenen Absichten verfolgen. Selbst wenn Ihr sie erreichen und mit ihnen reden könntet, würden sie sich doch nicht von Euch umstimmen lassen und sich keine Handbreit von ihrer vorgefaßten Absicht abbringen lassen.«
    »Aber Ihr habt doch gesagt, eine von beiden hätte mich erkoren«, sagte Jim. »Da habe ich mir natürlich gedacht ...«
    »Das ist etwas anderes!« fauchte Carolinus. Er zögerte kurz. »Wie soll ich das erklären? James, selbst Ihr müßt schon von König Artus gehört haben.«
    »Ob ich von ihm gehört habe?« entgegnete Jim empört. »Ich habe die Artussage studiert. Entweder gründet sie auf einem Mythos oder auf einer Reihe von Mythen, von denen man zunächst annahm, sie seien keltischen Ursprungs, wohingegen neuere Erkenntnisse darauf hindeuten, daß sie, ausgehend von den Steppen des russischen Südens und den dort ansässigen Sarmaten, von den römischen Soldaten verbreitet wurden...«
    »Ich bitte Euch!« unterbrach ihn Carolinus.
    Jim fuhr zusammen.
    »Redet keinen Unsinn!« empörte sich der Magier.
    »Ich...«, setzte Jim gereizt an.
    Carolinus drohte ihm mit dem Zeigefinger.
    »Das ist Unfug, James«, sagte er. »Ihr solltet keine solchen Behauptungen aufstellen, wenn Ihr Euch nicht sicher seid. Dieses Jahrhundert ist der Zeit, in der der wahre König Artus gelebt hat, erheblich näher als die Eure - und zweifellos war er an vielen Ereignissen beteiligt, welche die Legende ihm zuschreibt, auch wenn er keine gar so heroische Gestalt war, wie man meinen möchte. Sein Ruhm glänzte wohl nicht ganz so stark wie der des jungen Prinzen Edward, den wir aus Malvinnes Gewalt befreit haben...«
    Den wir aus Malvinnes Gewalt befreit haben, man höre und staune, dachte Jim nicht ohne Bitterkeit. Carolinus hatte sich die ganze Zeit über in England aufgehalten - na ja, jedenfalls die meiste Zeit über. Diese Gedanken behielt Jim jedoch für sich. Er war mehr daran interessiert, Carolinus Informationen zu entlocken, als sich mit ihm zu streiten. In Wahrheit wußte Carolinus allerdings ebensogut wie Jim, daß sein einziger wesentlicher Beitrag zur Befreiung Edwards, des Kronprinzen von England, darin bestanden hatte, Jim, Brian, Dafydd, Giles und Aragh damit zu beauftragen.
    Tatsächlich hatte Carolinus - abgesehen davon, daß er Jim einen magischen Kredit gewährt hatte - sie lediglich in die richtige Richtung geschubst und dann abgewartet, ob ihnen die Unternehmung auch gelingen würde. Das war das gleiche, als sagte man

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