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Drachenritter 03 - Der Drache an der Grenze

Drachenritter 03 - Der Drache an der Grenze

Titel: Drachenritter 03 - Der Drache an der Grenze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon R. Dickson
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schätzen, denn so konnte ich die Augen erreichen und ihn blenden. Außerdem gibt es noch einen Grund, weshalb Ihr als erstes die Augenstiele abhacken solltet, denn anscheinend fehlt dem Wesen irgendein Sinn. Ist es erst einmal geblendet, merkt es zwar noch, wenn es verletzt wird, hat aber Schwierigkeiten, die Stelle zu bestimmen. Deshalb wendet es sich im Bemühen, Euch zu erwischen, ziellos umher.«
    »Wenn Ihr den Wurm ablenkt«, sagte Dafydd, »kann ich den Hohlmenschen vielleicht treffen.«
    »Das glaube ich nicht«, sagte plötzlich eine andere Stimme, die Jim, Dafydd und Brian bekannt vorkam.
    Unvermittelt war Carolinus neben ihnen aufgetaucht.
    Der alte Magier, dessen weißen Bart der kalte Wind zauste, der ihnen sämtliche Kräfte zu rauben drohte, trug das übliche verwaschene rote Gewand, das ihn von den Schultern bis zu den Knöcheln umhüllte. Er wirkte sehr gebrechlich.
    »Ich glaube nicht, Dafydd«, wiederholte er. »Seht nur!«
    Als sie zum Wurm blickten, ließ sich Eshan gerade von dessen Rücken heruntergleiten und verschwand auf allen vieren inmitten der Kopfsteine und des Gerölls.
    »Solange er nicht hinter diese Felsen gelangt, kann er nicht entkommen«, fuhr Carolinus fort. »Sichert die andere Seite der Felsen mit Eurem Bogen. Mehr könnt Ihr für Jim im Moment nicht tun, Dafydd.«
    »Ja«, antwortete Dafydd langsam. Mit angelegtem Pfeil, aber entspannter Sehne rückte er mehrere Schritte nach links, von wo aus er die bezeichnete Stelle überblicken konnte.
    »Seht Ihr«, fuhr Carolinus mit leiser Stimme fort; dennoch war er für Dafydd in der tiefen Stille, die sich auf einmal auf die Lichtung herabgesenkt hatte, mühelos zu verstehen. Selbst die Vögel, die mittlerweile in größerer Höhe ihre Kreise zogen, waren verstummt. »Die Dunklen Mächte wollen nicht, daß Ihr James helft. Und Ihr, Brian, seht jetzt wohl ein, daß hier James auf die Probe gestellt wird, nicht Ihr. Der Wurm ist für ihn gedacht und niemanden sonst.«
    »Könnt Ihr ihm nicht einen Rat geben, Magier?« fragte Brian in flehentlichem Ton.
    Carolinus schüttelte den Kopf.
    »Nein, das kann ich nicht«, sagte er. »Und wenn ich es könnte, dürfte ich es nicht. Es liegt ganz allein bei Euch, James«, setzte er hinzu.
    »Dann solltet Ihr Euch dem Wurm zu Fuß nähern«, sagte Brian, an Jim gewandt. »Haltet den Schwertarm so hoch Ihr könnt, damit der Wurm ihn nicht einklemmt; auch den Schild solltet Ihr hochhalten. Legt den oberen Rand an den Schulterbuckel Eurer Rüstung und den unteren Rand an die Beinschienen. Wenn Euch der Wurm mit dem Vorderteil trifft, verletzt Ihr Euch nicht an den Kanten. Den Schild vermag er nicht zu durchdringen, und sein Mund ist so beschaffen, daß er am oberen oder unteren Rand keinen Halt findet und Euch den Schild nicht zu entwinden vermag.«
    »Ist gut«, sagte Jim.
    Er stockte und blickte sich um.
    »Vorher würde ich gern noch etwas trinken«, sagte er. »Ich habe einen staubtrockenen Mund.«
    »O je...«, sagte Herrac, der inzwischen näher gekommen war. Carolinus schenkte jedoch bereits etwas aus einer kleinen Flasche in ein blaues Glas ein, das fast so groß wie die Flasche war; beide Gegenstände waren unvermittelt in seinen Händen aufgetaucht.
    Er reichte Jim das volle Glas. Jim trank. Die Flüssigkeit sah aus und schmeckte wie die Milch, die Carolinus gerne trank - freilich war sie etwas anderes. Sie löschte nicht nur Jims Durst, sondern durchströmte ihn mit Energie.
    Auf einmal fühlte er sich zuversichtlich und stark. Dann allerdings machte sich wieder der unheimliche Wind bemerkbar.
    Er spürte wieder die Leere, die Eiseskälte einer Angst, die mit dem widernatürlichen Wind über ihn gekommen war; mit diesen Empfindungen ging eine Resignation einher, ein Einverstandensein mit dem, was ihn erwartete. Er saß von Gorp ab, überprüfte seine Schildhaltung, zog das Schwert und schritt dem sich nähernden Ungetüm entgegen.

33
     
    Jim und der Wurm hatten sich ursprünglich auf der Lichtung schräg gegenübergestanden. Jim befand sich am vorderen rechten Ende der Lichtung, unmittelbar am Waldrand, während der Wurm links an der Felswand zum Vorschein gekommen war, die fast zwei Drittel der Lichtung umschloß.
    Trotz seiner Größe und der blitzschnellen Reaktionen des Vorderteils bewegte sich der Wurm eher langsam und gewiß nicht schneller als Jim.
    Jim sah nun, daß das Vorderteil des Wurms, das sich so plötzlich aufgerichtet und Dafydds Pfeil aufgefangen hatte, den Boden gar

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