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Drachenritter 03 - Der Drache an der Grenze

Drachenritter 03 - Der Drache an der Grenze

Titel: Drachenritter 03 - Der Drache an der Grenze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon R. Dickson
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mir morgen anschauen.«
    »Ich kenne drei solche Orte, wie sie Euch vorschweben«, antwortete Snorrl rauh. »Ausgezeichnete Fallen für körperlose Zweibeiner. Allerdings ist es bis dahin ein gutes Stück Wegs, und bis zum nächstgelegenen sind es etwa zwanzig Meilen, wie Ihr und Euresgleichen Euch ausdrückt. Morgen werde ich am ersten dieser Orte auf Euch warten.«
    Er wandte sich an Liseth.
    »Euer Moorhuhntöter kann mich aus der Luft ausfindig machen«, sagte der Wolf, »und Sir James dann den Weg weisen.«
    »Es würde Grauflügel einige Mühe bereiten, Euch erst ausfindig zu machen, dann zurückzufliegen und Jim zu Euch zu führen«, wandte Liseth ein. »Könnt Ihr Euch nicht hier mit Sir James treffen und ihn dann zu dem ersten Ort führen?«
    »Aus zwei Gründen geht das nicht«, erwiderte Snorrl. »Erstens wüßte ich nicht, weshalb ich ohne besonderen Grund eine Strecke von vierzig Meilen zurücklegen sollte. Zweitens wäre es bereits spät am Tag, wenn ich ihn hier träfe und zum ersten Ort führte, so daß es fraglich wäre, ob wir uns bis Sonnenuntergang auch noch die beiden anderen ansehen könnten. Denn dann müßten wir im Dunkeln hierher zurückkehren.«
    Snorrl grinste.
    »Und davon würde ich abraten«, sagte er, »zumal wir uns die ganze Zeit auf dem Gebiet der Hohlmenschen befinden werden.«
    Er wandte sich an Jim.
    »Habt Ihr einen besseren Vorschlag, Sir James?«
    »Allerdings«, antwortete Jim. »Wartet am ersten Ort auf mich, dann wird mir Grauflügel helfen, Euch zu finden.«
    »Mich finden?« echote Snorrl. »Ihr würdet eine Woche brauchen, um mich aufzustöbern, wenn nicht gar länger.«
    »Das glaube ich nicht«, sagte Jim. »Ihr vergeßt, daß ich ein Magier bin. Ich weiß bereits, wie ich mit Grauflügel dorthin gelangen kann, und zwar in vergleichsweise kurzer Zeit.«
    »Also gut«, meinte Snorrl. »Ich werde am ersten Ort solange auf Euch warten, bis die Sonne im Zenit steht. Wenn Ihr dann noch nicht aufgetaucht seid, kümmere ich mich um meine eigenen Angelegenheiten. Mir fehlt nämlich die Zeit, mich Euretwegen den ganzen Tag in der Sonne zu räkeln.«
    »Das wäre also geklärt«, sagte Jim. Er sah zum Himmel empor, der sich im Westen bereits rot färbte. »Wir sollten allmählich zur Burg zurückreiten, Mylady. Ich hoffe, das gute Wetter hält sich bis morgen.«
    »Das wird es«, erwiderte Snorrl. Er sah wieder zu Liseth. »Wenn Ihr mich braucht, könnt Ihr mich hier stets finden.«
    »Tut mir einen Gefallen, Snorrl«, sagte Liseth. »Paßt gut auf Sir James auf. Ich bitte Euch!«
    Snorrl blickte zu Jim.
    »Um Euretwillen, Liseth«, sagte er, »werde ich ein Auge auf ihn haben.«
    Snorrl verschwand so plötzlich, als besäße auch er magische Kräfte. Liseth und Jim traten zu den Pferden, saßen auf und wandten sich zur Burg.
    »Sir James«, erkundigte Liseth sich nach einer Weile schüchtern, »wie wollt Ihr es eigentlich anstellen, Snorrl mit Grauflügels Hilfe zu finden?«
    »Ich verfüge über gewisse magische Kräfte«, antwortete Jim. »Verzeiht mir, aber ich möchte jetzt lieber nicht darüber sprechen.«
    Er blickte sich im finsteren Wald um. »Außerdem könnte es sein, daß uns jemand belauscht.«
    »Ich verstehe, was Ihr meint«, sagte Liseth, »zumindest was Eure letzten Worte betrifft.«
    Sie schauderte.
    Und so kam es, daß sie schweigend zur Burg zurückritten. Jim verspürte leichte Schuldgefühle, weil er Liseth gegenüber nicht ganz offen gewesen war; dann aber rief er sich in Erinnerung, wie häufig diese Menschen einer anderen Zeit seine Äußerungen schon mißverstanden hatten.
    Eigentlich gab es keinen Grund, Liseth zu verschweigen, wozu er imstande war. Allerdings war niemals auszuschließen, daß die magischen Handlungen, die er vollzog, bei den Zuschauern Reaktionen zeitigten, die ihm später leid taten.
    Er aß mit den anderen zu Abend und sah vor dem Zubettgehen nach Brian, der bereits schlief und offenbar eine Menge Dünnbier getrunken hatte. Schließlich rollte Jim sich nicht weit von Brians Bett in die Matte ein, denn er beabsichtigte, in aller Frühe aufzustehen. Für Dafydd, der das Bett vorübergehend an Brian abgetreten hatte, war auf dem Boden noch ausreichend Platz.
    Tatsächlich erwachte er vor Sonnenaufgang. Er hatte sich die Gepflogenheiten dieser Welt mittlerweile soweit zu eigen gemacht, daß er fast immer zur gewünschten Stunde aufwachte. Nachdem er sich angekleidet und gefrühstückt hatte, ritt er los.
    Lieber wäre es ihm gewesen, er

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