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Drachenritter 03 - Der Drache an der Grenze

Drachenritter 03 - Der Drache an der Grenze

Titel: Drachenritter 03 - Der Drache an der Grenze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon R. Dickson
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diesmal, und stieg weitere dreihundert Meter empor. Daraufhin ging er wieder in den Gleitflug über und meinte gerade, eine thermische Strömung zu spüren - wenn auch nur eine schwache, die für jemanden seiner Größe keinesfalls ausgereicht hätte -, als er den scharfen Schrei eines Falken vernahm und ihm jemand einen unvermuteten Schlag gegen den Hinterkopf versetzte.
    Eher reflexhaft als aufgrund des Schmerzes schüttelte er den Kopf. Sein Drachenschädel war zu dick, als daß ihm ein Schlag, der ihn in Menschengestalt womöglich hätte bewußtlos werden lassen, etwas ausgemacht hätte. Der Falke hatte ihn offenbar nach einem Sturz aus höchster Höhe mit vorgestreckten Füßen getroffen.
    Auch ohne über Liseth' Gabe zu verfügen, vermochte er den zornigen Schrei des Falken zu deuten. In etwa bedeutete er folgendes:
    »Hör auf herumzueiern und flieg endlich vernünftig!«
    Allerdings fand Jim, daß er irgendwie reagieren sollte, wenn ihn der Falke auf diese Weise angriff. Vielleicht sollte er sich mitten in der Luft auf den Rücken drehen und den Vogel mit den Klauen, wenn nicht gar mit dem Rachen einfangen; bloß um ihm klarzumachen, daß er sich eben damit würde abfinden müssen, daß Drachen beim Fliegen andere Sorgen als Falken hatten. In diesem Moment traf er jedoch auf eine thermische Strömung, legte sich erleichtert in eine Gleitkurve und stieg in Spiralen in die Höhe.
    In der Erwartung des nächsten Schlages blickte er sich nach Grauflügel um, stellte jedoch zu seiner Erleichterung fest, daß der Falke etwa dreißig Meter vor ihm in derselben Strömung kreiste. Dieses Dahingleiten hatten sie offenbar gemeinsam. Nicht einmal der Falke vermochte ständig zu fliegen, wenngleich er imstande war, sich mit einer Geschwindigkeit von beinahe dreihundert Stundenkilometern auf ein Beutetier hinunterzustürzen.
    Nach einer Weile ließ Grauflügel die Strömung hinter sich und flog, die aufgehende Sonne im Rücken, nach Westen, bis sie einen weiteren Aufwind fand und erneut zu kreisen begann. Jim folgte ihr. Anscheinend begann jetzt ihre Suche, und dabei würden sie gemeinsam vorgehen.
    Er durfte nicht vergessen, daß Grauflügel Snorrls Aufenthaltsort ebensowenig kannte wie er. Allerdings hatte sich der Falke mitten in die Cheviot-Hügel hinein gewandt, und das war die Richtung, in der sie Snorrl wahrscheinlich finden würden.
    Jim musterte die unter ihm ausgebreitete Landschaft mit seinem teleskopischen Drachenblick. Weder vermochte er einen Ort, wie Snorrl ihn beschrieben hatte, noch den Wolf selbst zu entdecken. Allerdings wußte er, daß die Augen des Falken viel schärfer als seine waren und daß er den Wolf wahrscheinlich als erster erspähen würde.
    Er konzentrierte sich darauf, dem Falken zu folgen.

14
     
    Unterbrochen von kurzen Perioden des Fliegens, schwebten sie stundenlang von Aufwind zu Aufwind. Der Falke bevorzugte eine Höhe von etwa fünfhundert Metern, und Jim schloß sich ihm zunächst an, bis er merkte, daß Grauflügel sich unbehaglich fühlte, wenn sie nicht mindestens dreißig Meter über ihm flog.
    Daher hielt er fortan eine Höhe von dreihundert Metern ein und überließ die höhere Warte ihr. Aus dieser Höhe vermochte sie natürlich ein weiteres Gebiet zu überblicken. Jim schwebte unter ihr dahin und überlegte, welches die Nachteile und Vorzüge von Vogelaugen waren.
    Er nahm an, daß Grauflügel im Gegensatz zu ihm keine Farben sah. Was Farben anging, entsprach das Sehvermögen der Drachen weitgehend dem der Menschen. Jim wußte, daß man immer angenommen hatte, Tiere könnten lediglich Schwarz und Weiß unterscheiden, und daß man erst vor kurzem herausgefunden hatte, daß Wölfe und folglich wohl auch Hunde mindestens zwei weitere Farben unterscheiden konnten; welche Farben das waren, hatte er vergessen.
    Als seine Überlegungen soweit gediehen waren, meinte er sich allerdings zu erinnern, daß Falken nur bewegte Ziele zu erkennen vermochten. Wenn das stimmte und wenn Snorrl sich am verabredeten Treffpunkt hingelegt hatte, so würde Grauflügel folglich geradewegs über ihn hinwegfliegen.
    Besorgt suchte Jim den Boden fortan aufmerksamer ab.
    Ob Snorrl sich nun gerade in dem Moment bewegt hatte, als der Falke hinuntersah, oder ob Jim nur das Gedächtnis trog, jedenfalls senkte sich Grauflügel eine halbe Stunde später in Spiralen hinab, und als Jim ihr folgte, sah er, daß sie sich einer Stelle näherten, die anscheinend etwas höher lag als die Umgebung.
    Wie er es sich

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