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Drachenritter 03 - Der Drache an der Grenze

Drachenritter 03 - Der Drache an der Grenze

Titel: Drachenritter 03 - Der Drache an der Grenze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon R. Dickson
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besser, wenn unser Gefangener im goldenen Überrock nur mich und Lachlan erkennt. Ihr seid von Eurer Pflicht entbunden. Reitet zu Eurem Vater und Euren Brüdern. Einer von ihnen soll mir mit geschlossenem Visier Bescheid geben, sobald Alan wieder reiten kann.«
    Gerade noch rechtzeitig fiel ihm etwas ein.
    »Ich meine, wenn er wirklich reiten kann und dies nicht nur behauptet. Seine Kopfschmerzen sollten deutlich nachgelassen haben, bevor er auch nur aufzustehen versucht, und beim kleinsten Anzeichen von Benommenheit muß er sich gleich wieder hinlegen. Sorgt dafür, daß er im Schritt reitet und begleitet ihn bis zur Burg. Dort bringt ihn augenblicklich ins Bett. Dies sind meine Anordnungen als Magier. Seid Ihr imstande, sie Eurem Vater Wort für Wort zu wiederholen?«
    »Wort für Wort, Mylord«, antwortete Christopher mit leiser Stimme.
    Jim hatte keinen Anlaß, daran zu zweifeln. In dieser Zeit, in der schriftliche Nachrichten, außer bei den Angehörigen des Priesterstandes, die sich des Lateins bedienten, weitgehend unbekannt waren, wurden Botschaften im allgemeinen mündlich formuliert, und man vertraute darauf, daß der Bote sie dem Adressaten wortwörtlich übermittelte. Dies war eine pure Notwendigkeit, und folglich waren die meisten Leute auch dazu imstande.
    »Nun gut«, sagte Jim. »Richtet Eurem Vater weiterhin aus, daß Lachlan und ich mit dem Gefangenen in einiger Entfernung vorausreiten oder Euch folgen werden, damit MacDougall unter keinen Umständen erfährt, wer Ihr seid. Es wäre sinnlos, die Burg de Mer in Schwierigkeiten zu bringen. Es könnte durchaus sein, daß Lachlan und ich nicht dorthin zurückreiten, sondern mit dem Gefangenen für mehrere Nächte im Freien lagern werden. Zum gegebenen Zeitpunkt nehmen wir mit Sir Herrac Verbindung auf. In der Zwischenzeit sollte er herausfinden, ob seine Nachbarn bereit sind, eine Streitmacht aufzustellen und sich mit dem Kleinen Volk zu vereinen, falls es mir gelingen sollte, die Kleinen Leute dazu zu überreden, mit uns gegen die Hohlmenschen zu kämpfen.«
    »Auch das«, sagte Christopher, »werde ich ihm wortwörtlich ausrichten.«
    »Gut«, sagte Jim. »Reitet nun zu Eurem Vater zurück. Wir bringen Lachlan seine Kleider und lassen ihn ebenfalls aufsitzen. Dann werde ich entscheiden, wie es mit uns dreien weitergehen soll.«
    Es dauerte noch ein gute halbe Stunde, bis man Alan aufs Pferd helfen und aufbrechen konnte. In der Zwischenzeit hatten Alans Brüder zwei Pferde der getöteten Krieger mit dem Gold beladen.
    Lachlan hatte sich währenddessen angekleidet und war anschließend zu Jim und MacDougall hinübergeritten, der anscheinend zuviel Respekt vor Jim hatte, um ein Gespräch mit ihm zu beginnen.
    Jim war es nur recht, eine Weile nicht reden zu müssen. Er überlegte angestrengt, wie es weitergehen sollte. Als erstes mußte er Verbindung mit Snorrl aufnehmen. Und dann mit Liseth, da sie allein ihn zu den Kleinen Leuten führen konnte.
    Er vermutete, daß Lachlan nicht sonderlich erfreut darüber sein würde, den Gefangenen während Jims mehrtägiger Abwesenheit allein bewachen zu müssen. Womöglich würde er MacDougall einfach den Dolch zwischen die Rippen stoßen.
    Die Antwort auf diese Fragen fiel Jim nicht leicht. Lachlan würde nur bis zu einem gewissen Grad Befehle entgegennehmen; keinesfalls würde er sich Jim so bereitwillig unterordnen wie Herracs Söhne oder auch Herrac selbst.
    In einem Punkt aber hatte Jim bereits eine Entscheidung gefällt. Sie würden nicht zur Burg zurückreiten. Diese Neuigkeit mußte er Lachlan möglichst schonend beibringen. Zum Glück blieb ihm bis dahin noch ein wenig Zeit. Zunächst einmal würden sie Herrac und seinen Söhnen in einiger Entfernung folgen, bis sich ihre Wege irgendwann trennten. Dann konnte er dem Schotten immer noch sagen, daß sie Herrac nicht heimbegleiten würden. Lachlan würde die Aussicht, mit dem Gefangenen mehrere Tage im Wald verbringen zu müssen, bestimmt nicht gefallen.
    Einstweilen jedoch ritten er, Lachlan und MacDougall ein Stück weit in den Wald, um Herrac und seine Söhne vorreiten zu lassen.
    Jim nahm an, daß Lachlan einverstanden wäre, MacDougall darüber, wer außer ihm und Jim noch an dem Überfall beteiligt war, im unklaren zu lassen. Folglich schwieg Lachlan, als die de Mers in einiger Entfernung vorbeiritten, so daß MacDougall sie in ihrer Rüstung unmöglich erkennen konnte.
    Anschließend machten sie sich daran, den de Mers zu folgen. Sie hatten sechs

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