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Drachenritter 03 - Der Drache an der Grenze

Drachenritter 03 - Der Drache an der Grenze

Titel: Drachenritter 03 - Der Drache an der Grenze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon R. Dickson
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schloß.
    Herrac schenkte Wein in die Becher.
    »Wo war ich stehengeblieben?« fragte er. »Ah, ja, ich bin bereit, alles zu tun, was der Unternehmung förderlich ist. Ich sehe wohl ein, daß es sinnvoll wäre, wenn wir beide an der Beratung mit den Grenzbewohnern teilnehmen würden. Vielleicht sollten wir Lachlan ebenfalls mitnehmen.«
    »Ich habe keine Einwände«, sagte Jim, nahm seinen Becher und nippte daran, während Herrac den seinen zur Hälfte leerte.
    »Und ich habe keine Einwände, Euch zu den Kleinen Leuten zu begleiten«, sagte Herrac. »Aber werden sie auch ausharren, wenn sie mich sehen? Ich stehe nicht gerade im Ruf, ein besonderer Freund des Kleinen Volkes zu sein - obschon ich auch nicht als Ihr Feind gelte.«
    »Ängstlich sind sie gewiß nicht«, entgegnete Jim; als er sich des ironischen Untertons bewußt wurde, setzte er hastig hinzu: »Außerdem werden sie in der Überzahl sein, und wir haben Liseth und Snorrl dabei, die für uns bürgen können. Ich habe Eure Tochter bereits gebeten, den Wolf herbeizurufen, der morgen früh hier eintreffen dürfte. Dann könnten wir gleich zu den Kleinen aufbrechen.«
    Herrac runzelte die Stirn.
    »Wir sollen mit den Kleinen Leuten verhandeln, bevor wir uns mit den Grenzbewohnern abgesprochen haben?«
    »Es würde mehrere Tage dauern, ein Treffen mit ihnen anzuberaumen, oder irre ich mich da?« fragte Jim.
    »Keineswegs«, antwortete Herrac. »Trotzdem...«
    »Verzeiht mir«, sagte Jim, »aber ich glaube, daß es schwerer sein wird, die Kleinen Leute zur Zustimmung zu bewegen, da sie ganz anders sind als wir. Außerdem spielt die Zeit eine Rolle. Wenn wir morgen mit dem Kleinen Volk zusammentreffen, haben wir mehrere Tage gespart. Die Zeit wird allmählich knapp, und zwar aus mehreren Gründen, hauptsächlich aber deshalb, weil die Hohlmenschen den Abgesandten der Schotten bereits in ein paar Tagen erwarten. Außerdem werden sie wollen, daß er zunächst mit einigen ihrer Vertreter zusammentrifft, bevor sie alle zusammenkommen. Dann dürfte es noch einige Zeit dauern, bis sie sich an dem gewünschten Ort versammeln werden.«
    »Also gut«, gab Herrac nach. Er leerte seinen Becher. »Wir wollen so verfahren, wie Ihr gesagt habt. Der Zweck heiligt die Mittel.«
    Er schob den Becher zurück und stand auf.
    »Laßt uns nun zum Palas gehen«, sagte er. »MacDougall wird bereits ein Auge auf Liseth geworfen haben. Und daher wünsche ich ihn nicht minder dringend zu beobachten als Ihr.«
    Herracs Unterton ließ Schlimmes für MacDougall ahnen, sollte er die Grenze des Schicklichen überschreiten. So wie die Dinge lagen, hatte Liseth allerdings wirklich keinen Anlaß zur Besorgnis, denn Jim ging es lediglich darum, MacDougall aus der Reserve zu locken.

21
     
    Als Jim und Herrac sich dem Palas näherten, scholl ihnen Lärm entgegen, der den Krach aus der Küche nach und nach übertönte. Ein höchst ungewöhnlicher Lärm. Jim vernahm das Klimpern eines Saiteninstruments, dumpfe Geräusche und hin und wieder eine Art Kriegsgeschrei.
    Jim schaute seinen Begleiter fragend an. Herrac erwiderte mürrisch seinen Blick.
    »Meine Söhne tanzen«, sagte er. »Anscheinend hat MacDougall sie darauf gebracht, und bestimmt hatte auch Lachlan, der wilde Schotte, seine Hand dabei im Spiel!«
    Sie traten in den Palas und auf das Podest, auf dem sich die hohe Tafel befand. Im Moment hatten lediglich drei Personen daran Platz genommen. Eine von ihnen war Liseth, die so reserviert dreinschaute, als wäre sie aus Eis geschnitzt, und die an dem einen Tischende saß. Ihr gegenüber saß Dafydd, und in einiger Entfernung von Liseth fläzte sich MacDougall, dessen Gesicht eine interessante Mischung aus milder Neugier und Verachtung widerspiegelte. Etwa den gleichen Ausdruck mochte jemand zur Schau stellen, der der Vorstellung eines Flohzirkus beiwohnte.
    Auf dem Boden neben der unteren Tafel, die sich bis zum Eingang erstreckte, saß Christopher mit einer Laute, zu deren Melodien Lachlan gerade tanzte.
    Jim staunte nicht schlecht. Schottische Tänze hatte er bereits auf Märkten, bei Festlichkeiten und anderen Gelegenheiten gesehen. Meist waren sie von jungen Mädchen aufgeführt worden. Selbst dann noch hatte er sich gewundert. Es hatte so ausgesehen, als schwebten sie auf Zehenspitzen, die kaum den Boden berührten, gewichtslos einher, während sie komplizierte Schritte vollführten, die eine Hand in die Hüfte gestemmt, die andere über den Kopf erhoben.
    Lachlan hatte die Schuhe

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