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Drachenritter 03 - Der Drache an der Grenze

Drachenritter 03 - Der Drache an der Grenze

Titel: Drachenritter 03 - Der Drache an der Grenze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon R. Dickson
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Durchgang auf, durch den Liseth zuvor verschwunden war.
    »Mylord«, sagte er, »verzeiht mir, daß ich Euch nicht schon eher beiseite genommen habe, aber ich hielt es für angebracht, vor MacDougall den Schein zu wahren. Wenn Ihr mir folgen würdet, bringe ich Euch in einen Raum, wo wir ungestört miteinander reden können.«
    Er geleitete Jim in einen schmalen Korridor, der an der gebogenen Außenseite des Wehrturms entlanglief und durch das Licht erhellt wurde, das durch die schmalen Schießscharten zu ihrer Rechten fiel. Schließlich hörten die Schießscharten auf, und der Gang führte nur mehr zwischen massiven Wänden einher; lediglich am anderen Ende drang noch etwas Licht durch einige Schießscharten herein.
    Zum Glück war der Gang nicht lang, und ehe sie an dessen Ende angelangt waren, betrat Herrac einen Raum, der unmittelbar an die Außenmauer anschloß und ausreichend Schießscharten aufwies, so daß es dank des nachmittäglichen Sonnenscheins leidlich hell darin war.
    In dem Raum gab es kein Bett, dafür aber mehrere Hocker mit Rückenlehne - Jim hielt diese Bezeichnung für angemessener als die Bezeichnung Stühle -, des weiteren einen Schreibtisch mit Ablagen unter der Tischplatte. Herrac ließ sich auf einen Hocker neben dem Schreibtisch plumpsen und bedeutete Jim, neben ihm Platz zu nehmen.
    »Ich habe Wein für uns bestellt. Soll ich Euch zunächst berichten, was in Eurer Abwesenheit geschehen ist und was ich seitdem in Erfahrung gebracht habe?« fragte er. Dies waren seine ersten Worte, seit er am Fuß der Treppe zu Jim gestoßen war. »Oder habt Ihr zuvor noch etwas Dringenderes zu besprechen?«
    »Nur eine Sache«, sagte Jim, denn er hatte das Gefühl, es diene seinem Selbstschutz, wenn er die Neuigkeit selbst kundtat. »Ich habe Lady Liseth gebeten, mir dabei zu helfen, den Gefangenen so weit aus der Reserve zu locken, daß er seine Eigenarten preisgibt, damit ich mich seiner Verhaltensweisen bedienen kann, wenn ich auf magische Weise seine Gestalt annehme. Lady Liseth ist sich natürlich im klaren darüber, daß es dabei lediglich um MacDougalls Verhalten in der Öffentlichkeit geht. Ich erwarte nicht von Ihr, daß sie die Grenzen der Schicklichkeit überschreitet oder irgend etwas tut, das ihr zuwider wäre.«
    »Damit bin ich selbstverständlich einverstanden«, brummte Herrac. »Ihr seid ein Ehrenmann und würdet meiner Tochter gewiß nicht zu nahe treten. Und hat sie sich damit einverstanden erklärt?«
    »Das hat sie«, sagte Jim, »gerade eben, als wir aus Sir Brians Zimmer kamen. Allerdings wollte ich mich zuvor vergewissern, ob Ihr ebenfalls einverstanden seid.«
    »Um die Wahrheit zu sagen«, meinte Herrac, »hat sie mich eben beiseite genommen und mir davon erzählt, und ich habe Ihr mein Einverständnis gegeben. Übrigens glaube ich nicht, daß sich meine Tochter einem Gast gegenüber ungebührlich verhalten würde.«
    Er legte eine Pause ein.
    »Außerdem dürfte Euch schon aufgefallen sein, daß sie nicht leicht einen Wunsch abschlägt, nicht einmal ihrem Vater.«
    Da Jim bislang nichts anderes bemerkt hatte, als daß die Kinder der de Mers sich Herrac in allen Dingen unterwarfen, rief diese Bemerkung sein Erstaunen hervor, was er allerdings verbarg.
    »Es ist schon seltsam«, fuhr Herrac mehr an sich selbst gewandt fort, »aber die Jungen waren stets die fügsameren. Meiner geliebten Margaret fiel es leichter als mir, Liseth anzuleiten.«
    Er verstummte und blickte an Jim vorbei ins Leere. Jim, der gerade etwas hatte sagen wollen, klappte den Mund wieder zu.
    »Meine Margaret war zu jung, um zu sterben«, sagte Herrac mit eigentümlich erstickter Stimme. »...so plötzlich, aus heiterem Himmel. Es war mitten in der Nacht, und wir lagen im Bett und schliefen. Dann wachte ich auf, denn ich hatte wohl gespürt, wie der Schmerz in ihr aufgeflammt war; wenn man kämpft, spürt man auch durch den Körper seines Waffenbruders hindurch die Wucht eines Hiebes, den dieser einstecken muß. Und da bin ich aufgewacht. >Was hast du?< fragte ich sie. >Halt mich fest!< sagte sie mit erstickter Stimme, und ich schloß sie in die Arme und hielt sie fest, als müßte ich sie vor einem Bären oder Löwen, ja dem Satan persönlich schützen. Und sie klammerte sich an mich...«
    Er hatte die Stimme erhoben, und er schien anzuschwellen, als wollte er den ganzen Raum ausfüllen. Er funkelte das, was nur er allein sehen konnte, haßerfüllt an, und auf einmal waren Jims Nerven so gespannt wie Dafydds

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