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Drachenritter 04 - Der Drache im Krieg

Drachenritter 04 - Der Drache im Krieg

Titel: Drachenritter 04 - Der Drache im Krieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon R. Dickson
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hierherbringen sollte, sonst...«
    »Ich hole sie!« sagte Carolinus. Er fuhr zu Angie herum. »Habt Ihr ein Zimmer für die beiden bereit?«
    »Sie können für den Augenblick in unser Zimmer -in die Kemenate...«, sagte Angie und ließ Jim los. »Holt sie schnell her, Carolinus. Ich rufe ein paar Männer herbei, die sie hinauf in die Zimmer tragen können.« Sie drehte sich um und ging auf die Treppe zu.
    »Wenn ich ein oder zwei Worte zu Euch sagen dürfte, Magier Carolinus...«, begann Chandos, als Carolinus ihm ins Wort fiel, ohne ihn auch nur anzusehen.
    »Dürft Ihr nicht!« entgegnete er scharf. »Keine Zeit. Macht Euch nicht die Mühe, Männer herbeizuholen, die sie nach oben tragen, Angela ...«
    An dieser Stelle wurde er seinerseits unterbrochen, und zwar von einem gewaltigen Schatten, der über sie alle fiel. Jim wandte sich um und bemerkte, daß die ganze Zeit über auch Rrrnlf bei ihnen gestanden hatte. Er war so groß, daß er auf dem Burghof stehen und über sie hinwegblicken konnte. Jetzt streckte er die Hand aus und griff nach Angie, die bereits die ersten Stufen, die von den Zinnen nach unten führten, hinuntergelaufen war. Vorsichtig nahm er sie in eine Hand, so breit wie ein Paar doppelter Scheunentore, und beugte sich vor, um sie zu seinen Füßen auf den Boden zu setzen.
    Angie kreischte, als ihr Rock sich während ihres schnellen Abstiegs um sie herum aufbauschte. Rrrnlf setzte sie sanft auf den Boden, aber ihr Gesicht spiegelte heißen Zorn wider.
    »Ich verbiete Euch, so etwas zu tun!« rief sie zu Rrrnlf hinauf. »Hört Ihr mich? Tut das nie wieder!«
    Sie verlieh ihren Worten Nachdruck, indem sie gegen Rrrnlfs große Zehe trat, die über seine Sandalen hinausragte. Rrrnlfs großes Gesicht spiegelte Verwirrung wider.
    »Ich dachte nur, ich würde Euch Zeit sparen, kleine Lady«, sagte er.
    »Laßt es einfach bleiben!« rief Angie.
    Sie wandte ihm den Rücken zu, um auf den Eingang zum Palas zuzusteuern, aber plötzlich stand sie wieder auf dem Wehrgang. Sie keuchte und griff nach den Zinnen, wo sie ihr am nächsten waren, um sich festzuhalten. Dann warf sie Carolinus einen zornigen Blick zu.
    »Und wagt Ihr es nicht, das noch einmal zu tun!« schrie sie ihn an.
    »Ich hatte gerade begonnen, Euch zu erklären«, sagte Carolinus, den weder ihr Tonfall noch ihre Worte auch nur im geringsten aus der Fassung gebracht hatten, »daß Ihr niemanden zu holen braucht, um Brian und Dafydd irgendwohin zu tragen. Sie befinden sich bereits in Eurer Kemenate.«
    Jetzt bedachte er Angie mit einem wütenden Blick.
    »Oh«, sagte Angie.
    »Ich werde mich augenblicklich dorthin begeben«, setzte Carolinus seine Rede fort, »und feststellen, was ich wegen ihrer Wunden unternehmen kann. Habt Ihr die Absicht, mich zu begleiten?«
    »Natürlich!« rief Angie, während sie die Entrüstung, die ihr einen Augenblick lang abhanden gekommen war, wiedererlangte. »Natürlich möchte ich Euch begleiten!«
    Sie beide verschwanden.
    John Chandos blickte über die leere Fläche zwischen sich und Jim hinweg. Der Ritter machte zum ersten Mal, soweit Jim sich entsinnen konnte, ein verwirrtes Gesicht.
    »Ich verstehe das alles nicht so recht...«, sagte er ein wenig unsicher.
    »Es tut mir leid, Sir John«, sagte Jim. »Aber Sir Brian und Dafydd sind in großer Not, und Carolinus ist der einzige, der ihnen helfen kann. Es ist keine Zeit zu verlieren.«
    Als er sah, daß Chandos ihn immer noch ohne jedes Verständnis anstarrte, fügte Jim hinzu: »Ich meine, das ist der Grund, warum das alles passiert ist - das, was gerade passiert ist.«
    »Oh«, sagte die ungläubige, tiefe Baßstimme von Rrrnlf hinter ihm. »Jetzt verstehe ich. Sie brauchten Hilfe von dem kleinen Magier.«
    Jim sah über seine Schulter hinweg den riesigen Seeteufel an.
    »Das ist richtig, Rrrnlf«, sagte er, bevor er sich wieder an Chandos wandte, der ihn nach wie vor mit Spuren der Verwirrung in seinen Zügen ansah.
    »Sagtet Ihr, die Invasion solle in fünf Tagen stattfinden, Sir James?«
    »Ja, Sir John«, antwortete Jim. »Wir wollten gerade zu Euch zurückkehren, als wir auf der Überfahrt von Piraten angegriffen wurden.«
    Sir John hatte offensichtlich kein Interesse an Piraten, ob sie nun angriffen oder anderes taten.
    »Woher wißt Ihr das?« verlangte Chandos zu erfahren.
    »Von König Jean persönlich«, erwiderte Jim. »Ich will Euch nicht mit der ganzen Geschichte belästigen, aber sie endet damit, daß ich ein klein wenig - ähm - Magie an ihm

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