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Drachenritter 04 - Der Drache im Krieg

Drachenritter 04 - Der Drache im Krieg

Titel: Drachenritter 04 - Der Drache im Krieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon R. Dickson
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Mylord«, stieß Secoh hervor. »Da wäre noch etwas, was ich Euch mitteilen muß. Ich war ein bißchen erschöpft und habe es vergessen, als ich Euch erzählte, was mit den jungen Drachen geschah.«
    »Ja, ja, aber faßt Euch kurz«, sagte Jim, auf einem Fuß stehend.
    »Ja, Mylord«, erwiderte Secoh. »Als ich nämlich bei den Cliffsidedrachen war, habe ich erfahren, daß Vertreter sämtlicher Drachengemeinschaften Englands, ja sogar Schottlands, sich dort versammelt hatten, nur um mit Euch zu reden, bevor sie gemeinsam Front gegen die Seeschlangen machen wollten. Sie wollen Euch heute abend in Cliffside sehen!«
    Jim drehte sich der Kopf. Zwei seiner drei Verpflichtungen würden offensichtlich in genau diesem Augenblick kollidieren. Eine Sekunde lang dachte er, daß er unmöglich als Berater der Drachen auftreten konnte, wenn er gleichzeitig Chandos beraten sollte. Dann fiel ihm wieder ein, daß er auf dem Weg zu Brian und Dafydd war und daß Carolinus ihn mit offenkundiger Dringlichkeit gerufen hatte.
    »Ich bin gleich wieder da«, sagte er eilig zu Secoh. Dann drehte er sich um, nahm eine Fackel von denen, die bereits in ihren Haltern brannten, und lief die Treppe hinauf. Secoh folgte ihm nicht.
    Als er in die Kemenate kam, lag nur einer der beiden Verwundeten im Bett. Es war Dafydd, der eingehüllt in Decken dalag, und das trotz der Tatsache, daß im Kamin ein loderndes Feuer brannte.
    Brian saß in einem der Stühle am Tisch und trank einen Becher Wein.
    »Brian!« rief Jim überglücklich. »Carolinus konnte sich also um Eure Wunden kümmern. Aber solltet Ihr schon trinken?«
    Brian starrte ihn fragend an. »Warum nicht?« meinte er.
    »Er ist wieder in Ordnung!« bemerkte Carolinus, der auf der anderen Seite des Raumes an Dafydds Bett stand, das eigentlich Jims und Angies Bett war, im Gegensatz zu der provisorischen Bettstelle aus übereinandergelegten Pelzen, die für Brian zurechtgemacht worden war.
    »Er hat ein wenig Blut verloren, und der Wein wird helfen, es zu ersetzen. Aber kommt her zu Dafydd!«
    Jim setzte sich in Bewegung. Carolinus zog die Decken ein wenig zurück. Dafydds Gesicht, sein Hals und die Hand, die Jim zu sehen bekam, schienen völlig blutlos zu sein.
    »Da bin ich hilflos«, sagte Carolinus, während er Dafydd wieder zudeckte. »Er hat zuviel Blut verloren. In solchen Fällen kann ich nichts tun. Ich kann die Wunden aus einer Schlacht oder einem Unfall heilen, da dies im Grunde Schäden sind, die eigentlich gar nicht erst hätten eintreten dürfen. Aber Magie kann nichts gegen Krankheiten ausrichten und kann auch nichts zum Leben erwecken, das nicht schon vorher lebte. Und das Blut in den Adern eines Mannes oder einer Frau ist etwas Lebendiges.«
    Jim griff unter die Decken, fand Dafydds Handgelenk und fühlte seinen Puls. Er war sehr schwach und schnell.
    »Er braucht eine Transfusion«, sagte Jim beinahe zu sich selbst.
    »O Jim«, sagte Angie, die neben Carolinus stand, »wie willst du das machen? Wir wissen ja nicht einmal seine Blutgruppe, und wir haben keine Glasröhrchen und auch keine Nadeln, um das Blut in seine Adern zu injizieren... Nichts.«
    »Warte mal«, sagte Jim nachdenklich und hob eine Hand. »Vielleicht können wir das umgehen. Ich meine mich daran erinnern zu können, daß ich mal gelesen habe...«
    Einen Augenblick lang stand er schweigend da und versuchte sich zu erinnern.
    »Das ist es!« rief er schließlich. »Ganz am Anfang hat man Blutgruppen verglichen, indem man einen Tropfen von dem Blut einer Person auf eine Glasscheibe gab und sie durch ein Mikroskop betrachtete. Dann hat man dieses Blut mit dem eines anderen Menschen gemischt, um festzustellen, ob die roten Blutkörperchen verklumpten.«
    »Und wie willst du das machen?« fragte Angie. »Wir haben keine Mikroskope.«
    »Moment«, sagte Jim und hob abermals die Hand, »laß mich nachdenken. Es muß doch eine Möglichkeit geben, ohne die Dinge auszukommen, die man normalerweise dazu benutzt. Immerhin verfügen wir über Magie.«
    »Nun, ich kann mir vorstellen, daß du ein oder zwei Liter Blut von einem von uns auf magischem Wege in Dafydds Adern pumpst«, sagte Angie, »aber wenn du die falsche Blutgruppe erwischst, bringst du ihn damit um!«
    »Das weiß ich, das weiß ich«, sagte Jim. »Wie ich schon sagte, laß mich nachdenken. Also, zuerst zu dem Mikroskop...«
    Er drehte sich zu Carolinus um.
    »Ich brauche ein Mikroskop ...«, begann er.
    »Ein was?« fragte Carolinus.
    »Hm«, meinte Jim, »ich

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