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Drachenritter 04 - Der Drache im Krieg

Drachenritter 04 - Der Drache im Krieg

Titel: Drachenritter 04 - Der Drache im Krieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon R. Dickson
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wandte er sich wieder an Carolinus.
    »Ich könnte wahrscheinlich ein Tröpfchen Blut von Dafydds Wunden bekommen«, sagte er, »aber es wäre einfacher für ihn, wenn ich das Blut auf magischem Wege erhalten könnte - und was das betrifft, nicht nur von ihm, sondern auch von uns anderen.«
    »Ihr wollt natürlich, daß ich das mache«, sagte Carolinus.
    »Wenn Ihr nichts dagegen hättet«, sagte Jim. »Ich weiß, es ist...«
    »Eine Zumutung!« fuhr Carolinus auf. »Und das wißt Ihr auch. Nichtsdestoweniger, um Dafydds willen werden wir es so machen. Wo wollt Ihr diesen Tropfen Blut haben?«
    »An einem Ende von einem dieser Glasstückchen«, sagte Jim. Er nahm das oberste von dem Stapel und hielt es in die Höhe. »Wenn Ihr es auf das linke Ende geben könntet, werde ich mir merken, daß es Dafydds Blut ist. Er nimmt seinen linken Arm, um seinen Bogen zu beherrschen. Und wenn wir dann ein Tröpfchen Blut von einem von uns anderen nehmen, können wir es immer an das rechte Ende geben. Dann werde ich versuchen, die beiden Bluttropfen zu mischen und feststellen, ob sie sich verbinden lassen.«
    Er hatte kaum ausgesprochen, als ein einziger Tropfen roten Blutes auf der linken Seite des einen Glasstückchens erschien, das er in der Hand hielt.
    »Gut!« sagte Jim. Dann drehte er sich zu den anderen im Raum um. »Also, jetzt brauchen wir eine Blutprobe von...«
    »Von mir«, sagte Brian und erhob sich. »Wir haben zusammen gekämpft, und jetzt wollen wir uns teilen, was an Blut übrig ist.«
    »Nein, Brian«, sagte Jim. »Ihr mögt zwar nicht so viel Blut verloren haben wie Jim, aber Ihr habt mehr verloren, als Euch guttut. Wir werden einen anderen Spender nehmen. Und nun setzt Euch bitte - wenn Ihr Euch nicht hinlegen wollt!«
    Und in der Tat schwankte Brian ein wenig, der aufgestanden war, und mußte sich mit den Fingerspitzen am Tisch festhalten. Widerstrebend ließ er sich schwer auf seinen Stuhl zurückfallen.
    »Versucht es mit mir«, sagte Jim.
    »Nein«, rief Angie dazwischen. »Versucht es zuerst mit mir, Carolinus. Jim, ich glaube, ich erinnere mich daran, daß ich Blutgruppe Null habe. Und Gruppe Null kann jederzeit verwendet werden. Bei meiner ersten Spende beim Roten Kreuz habe ich nach meiner Blutgruppe gefragt, und sie haben sie mir gesagt. Ich bin sicher, es war Blutgruppe Null.«
    »Wenn dein Blut sich mit Dafydds mischen läßt, dann wirst du ungefähr einen Liter verlieren«, sagte Jim. »Denk daran, Angie.«
    »Es wird mich schon nicht umbringen!« gab Angie zurück. »Außerdem habe ich das beim Blutspenden schon viele Male gemacht.«
    Am anderen Ende des Glasstückchens, das Jim in der Hand hielt, erschien ein zweiter Tropfen. Jim nahm das Messer aus seiner Gürtelscheide und versuchte, die beiden Tropfen mit der Spitze der Klinge zu vermischen. Aber die Reaktion der beiden Blutstropfen ließ sich mit der zweier Quecksilberkleckse vergleichen. Die beiden Blutflecken wollten nichts miteinander zu tun haben.
    »Tut mir leid, Angie«, sagte Jim, »du mußt dich, was deine Blutgruppe betrifft, geirrt haben.«
    »Ich hätte es schwören können«, sagte Angie. »Ich bin mir sicher, sie haben mir gesagt, ich hätte Blutgruppe Null!«
    »Nun, wenn du Null hättest, dann würde Dafydds Blut sich mit deinem vermischen lassen. Tut mir leid, Angie«, sagte Jim. »Carolinus, wischt diesen Tropfen von Angies Blut weg und versucht es mit einem von mir. Ich fürchte jedoch, daß ich Blutgruppe A habe. Wenn Dafydd also eine andere Gruppe hat als A, kommt mein Blut auch nicht in Frage.«
    Er spürte nichts, aber ein weiterer Blutstropfen erschien auf dem Glasplättchen, wo kurz zuvor noch Angies Blut gewesen war. Abermals benutzte Jim die Spitze seines Messers, um die beiden Blutstropfen zu vermischen.
    »Es funktioniert«, rief Angie. Sie lief auf Jim zu und nahm ihn in die Arme. »Jim, dein Blut läßt sich wunderbar mit Dafydds Blut vermischen!«
    »Gut!« sagte Jim, der ihre Umarmung erwiderte. »Nun, Carolinus, jetzt braucht Ihr nur noch einen Liter von meinem Blut in Dafydds Adern zu überführen. Selbst ein guter Liter wäre bei Dafydds jetzigem Zustand gewiß nicht zuviel; und wenn es zuwenig sein sollte, werden wir das an seiner Farbe sehen und können ihm dann noch etwas mehr verabreichen - aber einen Augenblick noch!«
    Er hatte sich plötzlich wieder an etwas erinnert.
    Die Blutentnahme, die er genau wie Angie bei seinen Blutspenden in ihrer ursprünglichen Welt erlebt hatte, war ein langsamer Prozeß

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