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Drachenritter 04 - Der Drache im Krieg

Drachenritter 04 - Der Drache im Krieg

Titel: Drachenritter 04 - Der Drache im Krieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon R. Dickson
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festzustellen, ob noch mehr kommen würde.
    »Darf ich davon ausgehen, daß wir unsere Unterredung jetzt beenden können, Sir James?« fragte er.
    »Absolut, Sir John«, erwiderte Jim, »und ich möchte mich noch einmal entschuldigen.«
    Chandos machte eine wegwerfende Geste mit der rechten Hand.
    »Nicht nötig«, sagte er, »aber es wird für mich in jedem Falle eine gewisse Abwechslung sein, Sir James. Vielleicht kann ich eines Tages sogar dieses Gespräch beenden, das ich mit Carolinus begonnen hatte, bevor er verschwand.«
    »Auch das tut mir sehr leid ...«, begann Jim gerade, aber wieder einmal fiel Chandos ihm ins Wort.
    »Keine Ursache. Achtet nicht darauf, was ich gerade gesagt habe«, sagte Chandos. »Ich scheine heute dazu zu neigen, meine Manieren zu vergessen. Ich werde danach trachten, es wiedergutzumachen. Nun, wir dachten gerade über das Rätsel nach, wie König Jean in fünf Tagen eine Invasion zuwege bringen will, wenn er noch nicht einmal begonnen hat, seine Männer einzuschiffen. Ich glaube, Ihr sagtet etwas von den Seeschlangen.«
    »O ja«, erwiderte Jim. »Ich erwähnte, daß er die Seeschlangen dazu bewegen konnte, ihm zu helfen. Sie können sich nützlich erweisen, indem sie seine Boote auf dem Meer aus schwierigen Lagen befreien oder ihnen über den Ärmelkanal helfen, falls nötig; sie sind groß und stark genug. Aber mir ist der Gedanke gekommen, daß er möglicherweise glaubte, man könnte es als den Anfang der Invasion erachten, wenn er zuerst die Schlangen nach England schickt. Habt Ihr oder Carolinus nicht etwas davon bemerkt, daß bereits einige Schlangen diesen Teil des Landes heimsuchen? Außerdem habe ich selbst gesehen, daß die Menschen wegen der drohenden Gefahr in dieser Burg Zuflucht gesucht haben.«
    Chandos runzelte die Stirn.
    »Nach allem, was ich von diesen Seeschlangen höre, gefällt mir der Gedanke gar nicht, daß unsere Truppen möglicherweise gegen sie kämpfen müssen«, bemerkte er. »Wir werden schon genug mit den Franzosen zu tun haben, wenn es ihnen gelingt, in England zu landen.«
    »Ich glaube, genau das ist es«, sagte Jim. »Sie werden keine Schwierigkeiten bei der Landung haben, wenn niemand ihnen Widerstand entgegensetzt. Und das könnte durchaus passieren, wenn sie einen Schwärm von Seeschlangen vorausschicken, damit sie ihnen den Weg freimachen. Die Schlangen, die bisher hier ihr Unwesen getrieben haben, sind möglicherweise nur die ersten, die in England angekommen sind. Späher, die die Lage auskundschaften sollen.«
    Chandos sah ihn nachdenklich an.
    »Möglich«, meinte er. »Ja, Sir James, Ihr könntet durchaus recht haben. Aber wenn das der Plan ist, müssen wir ihn im voraus kennen. Und wie sollen wir das anstellen? Ich glaube nicht, daß wir eine dieser Seeschlangen fragen und eine Antwort von ihr bekommen können?«
    »Warum nicht?« donnerte die Stimme Rrrnlfs über ihnen. »Bleibt hier. Ich hole Euch eine.«
    Noch während sie beide sich zu ihm umdrehten, legte er eine Hand auf einen Teil der Mauer. Ohne Vorwarnung setzte er darüber hinweg und landete auf der anderen Seite des Grabens. Sein Gewicht, das auf eher kleinen Füßen ruhte, war derart, daß seine Sandalen tief in die trockene Erde jenseits des Grabens einsanken.
    Die Mauer war zu stabil gebaut, um zusammenzustürzen, wie Jim anfänglich befürchtet hatte. Aber sie erbebte, und ein Zittern lief durch den hölzernen Wehrgang unter den Füßen von Jim und Chandos, so daß sie sich beide an der Steinmauer festhalten mußten, um nicht hinabzustürzen.
    Als Jim wieder bei Sinnen war, stellte er fest, daß Chandos mit ihm redete.
    »...und so könntet Ihr, Sir James«, sagte der ältere Ritter gerade, »mir nun vielleicht endlich von Euren Erfahrungen und Entdeckungen berichten, seit es Euch das letzte Mal beliebte, meinen Blicken zu entschwinden - gerade als ich Euch nach Frankreich schicken wollte.«
     

29
     
    A LS J IM SCHLIESSLICH Sir Chandos über ihre gesamten Abenteuer ins Bild gesetzt hatte, war die Sonne bereits hinter den Baumkronen bis dicht über den Horizont gesunken.
    Erstaunlicherweise hatte Secoh auf dem Wehrgang noch immer nicht das Gleichgewicht verloren; seinen Drachenkopf unter einen Flügel geschoben schlief er, während Jim redete.
    Das war Jim erst nach einer ganzen Weile aufgefallen, und zunächst hatte es ihn verwirrt. Dann war ihm aufgegangen, daß Secoh wirklich sehr, sehr müde sein mußte; schließlich war der Drache losgeflogen, um seine jüngeren

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