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Drachenritter 04 - Der Drache im Krieg

Drachenritter 04 - Der Drache im Krieg

Titel: Drachenritter 04 - Der Drache im Krieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon R. Dickson
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da sind, wo die Kämpfe stattfinden«, erwiderte Iren, »dann werden die französischen Drachen ebenfalls kämpfen!«
    Die unerwartete Wildheit in Irens Stimme entfachte einen jähen Funken der Zuversicht in Jim. Zum ersten Mal erschien ihm der Kampf zwischen den Drachen und den Schlangen - genau wie sein Kampf mit dem Oger, als er damals in diese Welt kam - als eine tatsächliche Möglichkeit. Mit dieser Erkenntnis ging das Begreifen einher, daß er selbst, falls es zum Kampf der Drachen gegen die Seeschlangen kam, ebenfalls gegen eine Schlange kämpfen würde.
    Er spürte, wie sich eine kalte Wildheit in ihm aufbaute. Er hatte wieder einmal vergessen, daß er, wenn er sich auf magische Weise eines Drachenkörpers bemächtigte, unausweichlich auch eine volle Dosis Dracheninstinkte mitbekam. Und einer dieser Instinkte war die Drachenwut, vor der der inzwischen verstorbene Smrgol ihn vor seinem Kampf gegen den Oger gewarnt hatte - Smrgol hatte ihn ermahnt, sich von dieser Wut nicht den Verstand trüben zu lassen, sondern einen überlegten Kampf auszufechten.
    Smrgol hatte Jim daran erinnert, daß er schneller war als ein Oger. Zehn zu eins, dachte Jim jetzt, daß er auch schneller war als eine Seeschlange - vor allem an Land, wo die ungewohnte Wirkung der Schwerkraft die Meeresgeschöpfe verlangsamte.
    Außerdem war ein Drache daran gewöhnt, an Land zu kämpfen, und die Seeschlangen nicht. Nun gut, gewisse Dinge würden unverändert bleiben, aber viele ihrer Reflexe gründeten gewiß auf der verminderten Wirkung der Schwerkraft, an die sie unter den Wellen gewohnt waren...
    Plötzlich ging ihm auf, daß Iren nicht mehr neben ihm und Secoh herflog. Der französische Drache hatte offensichtlich kehrtgemacht, um seinen langen Rückflug nach Frankreich anzutreten.
    »Wißt Ihr, Secoh«, sagte Jim, dessen Drachenstimme mühelos über die vierzig Fuß Luft trug, die ihn von Secoh trennten, »wir sollten unsere eigenen Drachen hier oben haben, die die Fortschritte der Schlangen und die Bewegungen der Georgarmee im Auge behalten. Aber wenn ich darüber nachdenke, würdet Ihr in der gegenwärtigen Situation wohl kaum einen der Cliffsider dazu bewegen können...«
    »Die jungen Drachen werden die Gelegenheit ohne weiteres beim Schöpf fassen!« rief Secoh. »Ich werde ihnen sagen, daß sie sich abwechseln sollen und einander immer wieder ablösen müssen, so wie die französischen Drachen es machen.«
    »Aber ich dachte ...«
    »Oh, sie werden gewiß mitmachen!« rief Secoh. »Sie schämen sich nämlich sehr, nachdem sie es neulich einfach mit der Angst bekamen und davonflogen, so daß der Drachenritter es allein mit diesen Seeschlangen aufnehmen mußte. Sie werden alles tun, um diese Scharte wieder auszuwetzen. Ich werde wahrscheinlich mehr Freiwillige haben, als wir gebrauchen können.«
    »Hm«, sagte Jim mit einer Spur Verlegenheit. »Dann würden wir vielleicht genug zusammenbekommen, um einige als Verbindungsleute zwischen uns und den übrigen englischen Drachen zu benutzen, während diese sich sammeln und Malencontri nähern.«
    »Verbindungsleute?« fragte Secoh.
    »Kuriere, die Botschaften überbringen«, erklärte Jim.
    »Oh«, sagte Secoh. »Ja, ich glaube, Sie würden sehr gute Verbindungs ... ähm ... leute abgeben. Und wir werden jede Menge Freiwillige haben. Ihr könnt die Sache getrost mir überlassen.«
    »Also gut«, sagte Jim. Er war leicht erschrocken, weil Secoh sich so mir nichts dir nichts von ihm abwandte und einer neuen Thermik entgegenschwebte. »Wo wollt Ihr hin?«
    »Nach Cliffside!« rief Secoh zurück. »Wir sind jetzt ohnehin bald dort.«
    »Ach ja?« fragte Jim. Die Zeit, seit sie der englischen Armee den Rücken gekehrt hatten, war schneller vergangen als erwartet. Offensichtlich war er mit seinen Gedanken zu lange anderswo gewesen. »Wartet einen Augenblick...«
    Jetzt mußte er wirklich schreien, um sich verständlich zu machen. Secoh war schon ein ganzes Stück weiter weg. Aber Jims Stimme war der Aufgabe gewachsen.
    »Ist das die Richtung zurück nach Malencontri?« brüllte Jim. Seine Drachensinne sagten ihm, daß dem so war, aber er wollte sichergehen.
    »Fliegt einfach weiter geradeaus!« wehte Secohs Stimme zu ihm herüber.
    »Na gut«, sagte Jim bei sich, konnte sich aber des Anflugs einer bösen Vorahnung nicht erwehren.
    Er blickte auf die Landschaft unter sich herab und suchte nach etwas, an dem er sich orientieren konnte, und sah einen dunklen Wald von derselben Farbe, wie ihn der

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