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Drachenritter 04 - Der Drache im Krieg

Drachenritter 04 - Der Drache im Krieg

Titel: Drachenritter 04 - Der Drache im Krieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon R. Dickson
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Wald um Malencontri hatte. Auf diesen Wald hielt er zu.
    Er flog drei Meilen weiter und ließ sich ein wenig tiefer sinken. Schließlich war er angenehm überrascht, als er zuerst eine Lichtung zwischen den Baumwipfeln ausmachen konnte und dann tatsächlich eine Lichtung sah, auf der die Burg selbst stand. Er ließ sich quer auf den Burghof fallen, direkt neben Rrrnlf, der mit aufgestützten Ellbogen dasaß und ein verzweifeltes Gesicht machte.
    »Keine Sorge, Rrrnlf«, sagte er zu dem Seeteufel. »Wir werden Eure Dame schon zurückbekommen -ach übrigens, ich bin Sir James Eckert, derzeit jedoch in meinem Drachenkörper.«
    »Ah, ein kleiner Drache seid ihr, ja?« Rrrnlf nickte traurig. »Das ist der Lauf der Dinge. In diesem Augenblick ein kleiner Ritter. Dann ein kleiner Magier. Dann ein kleiner Drache. Warum nicht? Es ist sowieso alles eins.«
    »Nur Mut!« meinte Jim. »Carolinus hat Euch versprochen, daß Ihr Eure Dame zurückbekommen würdet, und er ist ein Magier, der sein Wort hält.«
    »Das behaupten alle«, sagte Rrrnlf immer noch traurig.
    Jim gab seinen Versuch auf, den Seeteufel aufzuheitern. Mit einem Geflatter, das einen Staubwirbel auf dem Hof auslöste, begab er sich halb springend, halb fliegend auf das Dach des Bergfrieds. Dort legte er die Flügel an und wollte sich gerade die Treppe hinunter in die Kemenate begeben, als ein donnerndes Geräusch die Luft über dem Burghof erschütterte.
    Einen Augenblick lang erstarrte er, dann ging ihm auf, daß es lediglich Rrrnlf war, der in der Staubwolke geniest hatte. Jim ging die Treppe hinunter, trat in die Kemenate und schloß dankbar die Tür hinter sich.
    Plötzlich wurde ihm klar, daß er selbst nach all der Fliegerei, die er hinter sich gebracht hatte, ein wenig Schlaf gebrauchen konnte - trotz seiner langen Ruhepause, bevor er Malencontri verlassen hatte. Vielleicht würde sein Unterbewußtsein im Schlaf ein paar bessere Ideen zustande bringen. Wenn die Schlangen in nur zwei Tagen zu Tausenden vor den Mauern Malencontris lagen, mußte er sich etwas einfallen lassen, wie er sie davon abhalten konnte, über die Mauern in die Burg zu kommen.
    Es war schwer vorstellbar, daß sie mit ihren kurzen Beinen die Burgmauer erklimmen konnten, aber vielleicht hatten sie Möglichkeiten, von denen er nichts wußte. Er mußte die Frage im Hinterkopf behalten, während er schlief. Mit ein wenig Glück würde er beim Aufwachen die Antwort kennen.
    Er verwandelte sich wieder in einen Menschen, ließ sich nackt auf sein Bett fallen und zog einen dicken Stapel Decken und Felle über sich. Tief innerlich verspürte er den kalten Hauch böser Vorahnungen. Aber egal, mahnte er sich streng, während er langsam einschlief; oft kamen einem im Schlaf die besten Einfälle.
    Aber als der neue Tag herandämmerte, waren ihm keine Ideen gekommen.
    Auch die Dämmerung des zweiten Tages brachte ihm keine Ideen. Aber sie brachte die Schlangen.
     

35
     
    A NGIE ÜBERBRACHTE ihm die Nachricht, daß ihre Angreifer sich vollzählig versammelt hatten. Sie weckte ihn und sagte, die Burg sei umstellt.
    »Mein Gott!« Jim rollte sich aus dem Bett und streifte seine Kleider über. »Während der vergangenen zwei Tage waren ständig einzelne Schlangen zwischen uns und den Bäumen. Wann sind sie denn in größeren Scharen aufgetaucht?«
    »Offensichtlich während der Nacht«, antwortete Angie. »Unsere Freunde befinden sich bereits auf dieser neuen Beobachtungsplattform. Du weißt schon -die, die wir diesseits der Burgmauer haben bauen lassen, indem wir den Gußerker nach hinten verlängert haben. Du solltest am besten auch gleich hinaufgehen.«
    »Worauf du dich verlassen kannst!« sagte Jim.
    »Weißt du, Jim«, sagte Angie, als er sich hastig ankleidete, »ich mache mir wirklich Sorgen wegen Carolinus. Er ist überhaupt nicht mehr er selbst. Er weigert sich zu helfen, und es scheint fast, als wünschte er, daß die Seeschlangen uns alle töten. Als könnte er es kaum erwarten, selbst von ihnen getötet zu werden. Es ist beinahe so, als freue er sich darauf, endlich alles hinter sich zu haben.«
    »Würdest du mir bitte bei meiner Rüstung helfen?« unterbrach Jim sie. »Alle anderen sind doch sicher auch in Rüstung, oder?«
    »Die Ritter ja.«
    »Nun, dann geh mir doch bitte kurz zur Hand, ja?« sagte Jim. »Vielen Dank. Angie, die Sache mit Carolinus tut mir leid. Ich werde sehen, was sich machen läßt, sobald sich eine Gelegenheit bietet, herauszufinden, was ihn bedrückt. Aber im

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