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Drachenritter 04 - Der Drache im Krieg

Drachenritter 04 - Der Drache im Krieg

Titel: Drachenritter 04 - Der Drache im Krieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon R. Dickson
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anderswo.«
    »Nun, ich bin sehr glücklich, Euch hier zu sehen«, sagte Jim. »Und da Ihr nun schon einmal hier seid, werdet Ihr mir gewiß die große Freundlichkeit erweisen, das Kommando zu übernehmen.«
    »Nun, Sir James«, sagte Chandos nachdenklich, »Ihr erweist mir eine große Ehre. Gleichwohl halte ich es für das beste, wenn Ihr Eure Männer führt. Ich habe festgestellt, daß Lady Angela sich auf die Kunst der Verteidigung gegen eine Belagerung mindestens ebensogut versteht wie ich, oder, um genau zu sein, zweifellos sogar noch viel besser. Sie hat offensichtlich bei einer ihrer Nachbarinnen ihr Handwerk erlernt. Mylady Geronde lsabel de Chaney.«
    Er sah Brian an.
    »In deren... ähm... Gunst unser Sir Brian hier steht.«
    »Die Lady und ich sind einander anverlobt, Sir John«, sagte Brian mit einiger Betonung auf dem Wort >verlobt<.
    »Oh? Das war mir nicht bekannt«, sagte Chandos. »Meine Entschuldigungen und Glückwünsche, Sir Brian.«
    »Ich fühle mich geehrt, Sir John«, entgegnete Brian. Sie verbeugten sich nicht direkt voreinander, aber irgendwie erinnerten sie Jim an Son Won Phon und Carolinus, nachdem Carolinus ihr Duell in dem Amphitheater gewonnen hatte.
    »Nun jedenfalls ist Lady Angela viel besser für den Oberbefehl bei der Abwehr einer Belagerung geeignet als ich«, fuhr Chandos fort, »da ich mehr Erfahrung im Angriff auf Burgen habe als in ihrer Verteidigung. Darüber hinaus ist es Eure Burg, und Ihr verfügt über Fähigkeiten, mit denen ich mich nicht im Traum messen wollte. Daher seid Ihr genau der richtige Mann, das Kommando zu führen.«
    »Nun, ich ...« Jim drehte sich beinahe verzweifelt zu Carolinus um. »Carolinus...«
    »Seht nicht mich an!« fuhr Carolinus auf. »Ich bin Magier, kein Ritter, und ich habe mein Lebtag keine Burg besessen. Außerdem verfügt Ihr, wie John sagt, über etwas, das ich besondere... Fähigkeiten nennen würde, um mit dieser Bedrohung fertig zu werden.«
    »Ich bin froh, daß Ihr so denkt«, erwiderte Jim unglücklich. Dann wandte er sich zu Angie um. »Wie steht es mit Vorräten und Lagerbeständen und dergleichen mehr?«
    »Wir haben genug, um mehrere Monate aushalten zu können«, erwiderte Angie munter. »Möglicherweise sogar genug, um alle durchzufüttern, die sich in unseren Mauern befinden, einschließlich derer, die erst in den letzten Tagen zu uns gestoßen sind. Ich kann mir nicht vorstellen, daß die Seeschlangen ihre Belagerung durchhalten, bis es kalt wird, wenn sie nicht an uns herankommen können.«
    »Das kann ich mir auch nicht vorstellen«, pflichtete Jim ihr bei. Aber er sah sie dennoch mit einiger Verwunderung an. »Wie kommt es, daß wir zufällig über solche Lebensmittelvorräte verfügen?«
    »Nicht wir«, sagte Angie. »Ich habe dafür gesorgt, und zwar während der Zeiten, zu denen du zu dem einen oder anderen Abenteuer unterwegs warst. Ich habe unsere gesamte Ernte eingelagert und zusätzliches Korn und Wurzelgemüse gekauft, um unsere Vorräte noch zu vermehren. Vor allem ging es mir darum, durch den Winter zu kommen, ohne daß unsere Leute hungern. Außerdem wollte ich nach allem, was Geronde mir erzählt hat, gut gerüstet sein für den Fall, daß etwas wie dies hier uns widerfahren sollte.«
    »Du hast zusätzliche Vorräte eingekauft?« fragte Jim. »Wie steht es dann um unsere...« - er suchte in Gedanken nach Worten, die ihr verständlich sein würden, ohne sie an die Menschen des vierzehnten Jahrhunderts zu verraten - »... finanziellen Reserven?«
    »Genaugenommen«, sagte Angie fröhlich, »haben wir gar keine.«
    »Wir haben keine!«
    »Nein«, sagte Angie mit Bedacht, »aber wir haben alles, was notwendig ist, um unsere Leute zu ernähren, ihnen ein Dach über dem Kopf zu geben und sie bis zum nächsten Frühling warm zu halten. Es gibt noch andere Währungen als Geld. Du hast die Mittel, um eine große Anzahl von Mitmenschen am Leben zu erhalten, bis der Frühling eine neue Ernte bringt. Du bist reich, mein lieber Lord.«
    »Ich verstehe«, sagte Jim demütig. »Nun, es ist alles wunderbar geregelt, Angie. Du erstaunst mich immer wieder.«
    »Irgend jemand muß es ja tun!« sagte Angie, aber die Schärfe ihrer Stimme nahm zum Ende hin ab, und als Jim ihr nachsah, konnte er an vertrauten kleinen Zeichen erkennen, daß sie in Wirklichkeit gar nicht so böse auf ihn war, wie ihre Worte angedeutet hatten.
    Er drehte sich wieder zur Burgmauer um und blickte über sie hinweg.
    »Nun, es ist eine große

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