Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Drachenritter 04 - Der Drache im Krieg

Drachenritter 04 - Der Drache im Krieg

Titel: Drachenritter 04 - Der Drache im Krieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon R. Dickson
Vom Netzwerk:
heranzukommen und die Eichhörnchen darin zu fressen. Ein anderes habe ich Erde fressen sehen, bis mir klar wurde, daß es auf einen Maulwurf aus war, der sich dort unter der Erde aufhielt - und das Ungeheuer hat ihn tatsächlich bekommen.«
    »Aber was ist mit Euch?« fragte Angie. »Wie habt Ihr überlebt?«
    »Ich?« sagte Aragh. »Durch Schnelligkeit. Es waren zu viele, um sich vor ihnen zu verstecken - selbst für mich. Und ich kann sie nicht schnell töten. Ihre lebenswichtigen Teile liegen zu tief verborgen in diesen dicken Leibern, als daß meine Zähne sie erreichen könnten. Die einzige Art und Weise, wie ich eines dieser Ungeheuer erlegen kann, besteht darin, es verbluten zu lassen. Und das kann ich am besten in den schmalen Korridoren und Zimmern Eurer selbstgemachten Höhle, die Ihr eine Burg nennt. Sie werden mich töten, aber ich werde einige von ihnen mitnehmen, auch wenn sie erst sterben, nachdem ich bereits tot bin.«
    »Habt Ihr irgendeine Schlange gesehen, die ihr Anführer sein könnte?« erkundigte Jim sich ängstlich.
    »Anführer?« Aragh beschnupperte interessiert seine rechte Flanke. »...Alle möglichen interessanten Dinge in diesem Wasserlauf, den Ihr da unten habt...«
    »Das wissen wir«, blaffte Carolinus ihn an.
    »Nein«, sagte Aragh, »ich habe keinen Anführer gesehen.«
    »Wenn sie alle hier sind, um mich anzugreifen«, sagte Jim, »muß Essessili auch irgendwo da unten sein...«
    Rrrnlfs Kopf schnellte in die Höhe.
    »Essessili?« fragte er. »Wo?«
    Er war auf den Beinen, bevor einer von ihnen etwas erwidern konnte.
    »Still!« rief Jim und zeigte mit dem Finger auf ihn.
    Aber Rrrnlf hatte bereits die Hand auf der Burgmauer liegen und schickte sich an, mit einem gewaltigen Satz darüber hinweg zu springen.
    »Carolinus!« rief Jim.
    Aber Carolinus hatte bereits seinen Finger ausgestreckt, und seine Stimme war ein Echo des einen Wortes, das Jim zuvor ausgesprochen hatte.
    »Still!« rief er.
    Rrrnlf erstarrte mitten in der Bewegung; sein Körper war der Burgmauer zugewandt, sein Kopf blickte über das weite Gebiet mit den grünen Leibern hinweg, und seine Hand lag auf der Burgmauer.
    »Rrrnlf, wartet!« rief Jim. Rrrnlf rührte sich nicht, und Jim drehte sich zu Carolinus um.
    »Erlaubt ihm wenigstens, den Kopf zu bewegen und zu sprechen.«
    Carolinus schnippte kurz mit den Fingern. Rrrnlf drehte seinen Kopf auf einem ansonsten reglosen Körper, um Jim und die anderen mit einem finsteren Blick zu bedenken.
    »Essessili ist da draußen!« fauchte er. »Wozu haltet Ihr mich hier fest?«
    »Seid Ihr sicher, daß er da draußen ist?« fragte Jim. »Könnt Ihr ihn unter all diesen anderen erkennen?«
    Rrrnlf wandte den Kopf, um abermals über die Burgmauer zu schauen. Sein Anblick ließ die schrillen Stimmen der Schlangen noch anschwellen. Der Seeteufel sah lange und genau hin und stieß dann einen triumphierenden Schrei aus.
    »Da ist er!« sagte er. »Und ...«
    Er brach ab, sein Kopf war plötzlich genauso reglos wie sein Körper. Dann warf er ihn zurück und verfiel in eine Art ohrenbetäubenden Heulens des Schmerzes und der Verzweiflung.
    »ER HAT SIE NICHT!« brüllte er wie ein gewaltiger Löwe, der furchtbare Qualen litt.
    So machtvoll und unerwartet war dieser ungeheuerliche, qualvolle Aufschrei, daß plötzlich überall Stille herrschte; Stille in der Burg und Stille unter all den Schlangen draußen. So still war es, daß man den Wind hören konnte, der die Zweige der Bäume jenseits der freien Fläche leise hin und her bewegte.
    Rrrnlf ließ den Kopf sinken. Dann hob er ihn plötzlich wieder und sah Jim an.
    »Er hat sie irgendwo versteckt. Laßt mich gehen! Laßt mich gehen, damit ich ihn dazu zwingen kann, mir zu verraten, wo er sie versteckt hat!«
    »Still!« blaffte Carolinus ihn abermals an, und Rrrnlf verharrte reglos. Sein Mund öffnete sich, als spreche er immer noch. »Er hat sie nie gehabt«, sagte Carolinus. »Wenn er sie gehabt hätte, wüßte ich es, aber ich kann keine Spur von ihr bei ihm wahrnehmen. Er hat Eure Dame niemals angerührt!«
    »Laßt ihn sprechen, Carolinus!« bat Angie.
    Carolinus drehte abermals die Finger, und wieder wandte Rrrnlfs Gesicht sich den Menschen auf der Plattform zu, und sein Blick suchte den von Carolinus.
    »Ich glaube es nicht! Er muß sie haben!« sagte er gebrochen. »Wie könnt Ihr Euch so sicher sein?«
    »Ich fühle es!« entgegnete Carolinus. »Und wenn ich es fühle, Seeteufel, solltet Ihr besser auf mich

Weitere Kostenlose Bücher