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Drachenritter 04 - Der Drache im Krieg

Drachenritter 04 - Der Drache im Krieg

Titel: Drachenritter 04 - Der Drache im Krieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon R. Dickson
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Beschaffenheit von Schlamm oder Schlick.
    Sie wurden nun stetig langsamer und bewegten sich schließlich mit einem Tempo, das es den Fischen manchmal ermöglichte, sie zu überholen; und Giles blickte nun eindeutig fröhlich drein.
    »James!« rief er. »Jetzt sind wir nicht mehr als sechshundert Fuß unterhalb der Oberfläche. Von hier aus könnte ich leicht nach oben schwimmen.«
    »Gut, das zu wissen, Giles«, antwortete Jim. »Hoffen wir, daß Ihr es nicht beweisen müßt.«
    Plötzlich dröhnte lautes Gelächter durch die Wand der Blase. Sie hatten Rrrnlf erheitert.
    »Wollt Ihr damit sagen, Ihr hättet nicht gewußt, wie tief unten wir bis jetzt waren?« fragte er. »Kleiner Magier, da hätte ich Euch aber mehr zugetraut!«
    »Zufälligerweise«, entgegnete Jim eisig, »hatte ich keine Gelegenheit, es herauszufinden. Gleichwohl vermag ich, vieles zu tun. Nichts für ungut; aber es könnte nicht schaden, wenn Ihr Euch bisweilen daran erinnern würdet!«
    Rrrnlf wurde augenblicklich wieder nüchtern.
    »Nun, nun«, sagte er, »kein Seeteufel zweifelt an den mächtigen Kräften, über die die kleinen Magier gelegentlich verfügen. Es kam mir einen Augenblick lang einfach komisch vor.«
    »Schon gut«, sagte Jim.
    Er ließ seine Worte so versöhnlich klingen, wie es ihm nur möglich war. Er hatte nämlich Pläne für die Zukunft, die Rrrnlf möglicherweise einschlössen. Nichts auf der Welt lag ihm ferner, als sich den Seeteufel zum Feind zu machen. »Außerdem benutzen wir diese Kräfte, um anderen zu helfen. Unseren Freunden gegenüber sind wir immer hilfsbereit.«
    »Das stimmt«, donnerte Rrrnlf nachdenklich. »Ich weiß eine Reihe von Gelegenheiten im Lauf des letzten Jahrtausends, bei denen Magier wie Ihr einem von uns geholfen haben. Ich bin tatsächlich Euer Freund, kleiner Magier, was man daran sieht, daß ich Euch hierhergebracht habe. Ihr könnt auf mich zählen.«
    »Vielen Dank, Rrrnlf«, sagte Jim. »Das tue ich.«
    Plötzlich befanden sie sich mitten in einem Fischschwarm, dessen einzelne Tiere von einem halben Fuß bis zu mehreren Fuß lang waren.
    Jim dachte, es wären vielleicht Kabeljau, war sich aber nicht ganz sicher. Er hatte immer gedacht, Kabeljau hielten sich in der Nähe des Meeresbodens auf.
    Als sie aus dem Schwärm herauskamen, wurde offenbar, daß ihre Vorwärtsbewegung aufgehört hatte und sie der Schlickebene unter ihnen entgegensanken. Jim kniff die Augen zusammen, um sehen zu können, was sich unter der Blase befand, konnte es aber nicht genau ausmachen. Eine Sekunde lang war er ratlos, dann schrieb er eine schnelle Beschwörung an seine Stirn:
     
    GIB MIR SICHT WIE DEN -> FISCHEN
     
    Augenblicklich sah er durch den Boden der Blase, daß sie sich einem Gebilde näherten, das aussah wie ein halber Hektar voller riesiger, umgestürzter Felsbrocken, die allesamt von Schlick bedeckt waren. Es schien keinen ersichtlichen Grund zu geben, hier hinunterzugehen. Andererseits konnte er, während sie näher kamen, eine Gestalt ausmachen, in der er schließlich einen großen Tintenfisch erkannte. Es war ein sehr großer Tintenfisch, und er hatte die Spitzen seiner zehn Fangarme in den Schlick zwischen die Felsen gegraben.
    Als sie näher kamen, schien der Tintenfisch an Größe zuzunehmen, bis Jim klar wurde, wie gewaltig er in Wirklichkeit war. Seine längsten Fangarme mußten annähernd zwei- oder dreihundert Fuß lang sein, und sein Körper hatte die Größe eines U-Bootes aus Jims Welt.
    »Ist das Granfer?« fragte Jim Rrrnlf - und hatte alle Mühe, ein Beben der Ehrfurcht aus seiner Stimme fernzuhalten.
    »Das ist der alte Knabe«, antwortete Rrrnlf. »Sitzt da wie gewöhnlich und wartet darauf, daß seine Mahlzeit angeschwommen kommt. Oh, er kann sich durchaus bewegen, wenn er das wünscht. Ihr wäret überrascht, wie er sich bewegen kann. Aber nach ein paar hundert oder tausend Jahren scheint er sich zu denken: >Wozu die Mühe?<«
    Plötzlich - sie schienen sich immer noch in sicherer Entfernung von Granfer zu befinden - tauchte wie aus dem Nichts ein gewaltiger Fangarm auf und schlang sich um die Blase.
    Die drei in der Blase vernahmen ein quietschendes Geräusch, als die gewaltigen Saugnäpfe zufaßten und der Fangarm sich anspannte, um die Blase zu zerquetschen oder zu zerbrechen. Aber da Jim sie dahingehend verzaubert hatte, hielt sie nun auch diesem Druck stand. Einen Augenblick später glitt der Fangarm von der Blase, fiel hinunter und verschwand scheinbar irgendwo zwischen den

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