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Drachenritter 07 - Der Drache und der Wuzelkönig

Drachenritter 07 - Der Drache und der Wuzelkönig

Titel: Drachenritter 07 - Der Drache und der Wuzelkönig Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon R. Dickson
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Stimme, daß Jim ihn kaum hören konnte. Jim vermutete, daß es das Äquivalent der Wurzel zu einem Flüstern war, das der Rest nicht hören konnte. Er senkte seine Stimme ebenfalls.
    »Ich?« fragte er betont unschuldig.
    »Ja! Ihr!« murmelte Hill. »Ihr kamt und habt meinen Kampf ausgefochten. Ihr habt meinen Onkel zu Boden geschlagen und ihn zerschmettert – nun, ihn fast zerschmettert. Denkt nicht, ich wüßte nicht, daß das Euer Werk war!«
    »Aber was macht das für einen Unterschied…«, begann Jim, als Hill ihn mit einem erstickten, leisen Ausbruch unterbrach, der förmlich knisterte vor Zorn.
    »Ich wollte es selbst tun!«
    Das konntest du nicht, dachte Jim und vermochte sich gerade noch zu beherrschen, bevor er den Gedanken laut aussprach.
    »Aber das tatet Ihr doch!« sagte er statt dessen »Meine Glückwünsche, Euer Hoheit! Ein beachtlicher Sieg!«
    Hill starrte ihn an. Er wirkte vollkommen perplex. Einen Moment lang war auf dem Gesicht sogar wieder der vertraut ausdruckslose Blick mit offenem Mund zu erkennen gewesen.
    »Das tat ich nicht!« grollte Hill. »Ihr wart das! Ich fühlte Euch, wie Ihr mich festhieltet und alles selbst gemacht habt!«
    »Aber nein«, sagte Jim geduldig. »Vergebt mir, wenn ich unhöflich scheine, Hoheit, aber ich fürchte, Ihr verwechselt da etwas. Ihr sagtet selbst, ich sei Euer Glück. Das Glück ist gekommen, um für Euch zu arbeiten. Ich habe damit nichts zu tun. Fühlte es sich wirklich so an, als ob Euch etwas gefangenhielte?«
    Hill zögerte. Jim hatte Mitleid mit ihm. Wenn Hill weiterhin darauf bestand, daß Jim ihn quasi übernommen hatte, würde er sich der Ehre des Sieges berauben. Und schließlich hatte der Sieg ihm die Robe und den Thron eingebracht.
    Jetzt hätte ein Mensch etwas Unverbindliches gemurmelt oder gestammelt und versucht, Jim zuzustimmen. Da er ein Wurzel war, leerte sich sein Gesicht jedoch einfach, und der Mund stand ihm offen. Das blieb so, während er die Lage durchdachte. Jim wartete geduldig.
    Langsam trat wieder ein königlicherer Ausdruck in Hills Gesicht, aber er war nicht mehr ärgerlich. Das Gesicht spiegelte eher Unschuld und Glück wider.
    »Dann wart Ihr also doch mein Glück!« sagte er. »Ich habe mir grundlos Sorgen gemacht!« Er strahlte Jim förmlich an.
    »Ihr seid wirklich ein Glück! Gibt es irgendeinen Wunsch, den ich Euch erfüllen kann, jetzt, da ich König bin? Ich kann Euch mit meiner Magie geben, was immer Ihr wünscht.«
    Jim sah an Hills Robe hinunter. »Nun«, sagte er, »ich hätte lieber ein paar von diesen…«
    Er streckte eine Hand aus, um die kleinen facettierten, glitzernden, silbrigen, edelsteinartigen Gegenstände zu berühren, mit denen die Robe bedeckt war.
    »Das?« Hills Gesichtsausdruck schien längst nicht mehr so freudig. »Ihr bittet um keine Kleinigkeit. Es hat Jahrhunderte gedauert, um das Große Silber, das Ihr hier seht, zu finden und mit Magie zu bearbeiten, damit es die Robe bedeckt.«
    »Ist es so schwer zu finden?«
    »Ja«, bestätigte Hill. »Da Ihr ein Blöder seid, wißt Ihr das nicht. Aber ein wenig Silber liegt neben dem Zinn in der Erde, und ein seltener Bestandteil des Silbers ist das Große Silber. Es ist fest an das Zinn gebunden. Alle Wurzel suchen beim Bergbau danach, um es dann mit zurückzubringen. Sobald der König – also ich – die Magie gewirkt hat, hält das Große Silber die Magie und verwandelt sich in das, was Ihr hier seht. Aber zu Anfang steht dieses besondere, seltene Silber, und das ist schwer zu finden. Deshalb arbeitet mein Volk so nah bei den Blöden, die das Zinn abbauen, dort oben, wo die Welt zu Ende ist und die Luft anfängt.«
    »Ist das wahr?« fragte Jim. »Nun, ich bin sehr froh, daß Ihr mir das gesagt habt. Das erklärt, warum Ihr von Eurem Onkel
    ein
    Königreich
    übernommen
    habt,
    das
    in
    tiefen
     
    Schwierigkeiten steckt.«
     
     
     
     
     
     
    »Schwierigkeiten?«
    Hills
    Stimme
    schwankte.
     
     
    »SCHWIERIGKEITEN? Welche Art von Schwierigkeiten?«
    »Er steht mit einer Lady vom menschlichen Hof in Verhandlungen.«
    »Ver…handlungen?« wiederholte Hill und starrte Jim ungläubig an. »Ein Wurzel, der mit einer Lady der Blöden in Verhandlungen steht? Er hat noch nie die Grenzen des guten
    Geschmacks respektiert! Aber warum sollte er so etwas tun?«
    Jim vertraute Hill seine eigene Deutung der Ereignisse an.
    »Na, um alle Stollen zu kontrollieren, in denen Menschen Bergbau betreiben…«
    »Aber das ist gut. Dann ist es das

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