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Drachenritter 07 - Der Drache und der Wuzelkönig

Drachenritter 07 - Der Drache und der Wuzelkönig

Titel: Drachenritter 07 - Der Drache und der Wuzelkönig Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon R. Dickson
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hergeschafft, Elias?« bellte er.
    »Wir haben eine Frau, Sir Simon. Aber wir sind nicht sicher, ob das die Dame ist, die Ihr wünscht.«
    »Bei Gott! Himmel! Könnt ihr keine Dame von einer Dienstmagd unterscheiden? Seht euch die Qualität ihres Gewandes an und ob es ihr paßt! Eine große Frau mit dunklen Haaren. Ich würde sie sofort erkennen! Ich habe bereits einmal mit ihr gesprochen, auf unserer ersten Reise zu dieser Burg. Ich kann zweifelsfrei feststellen, ob sie es ist. Bringt sie sofort her! Sie wird es kaum erwarten können, ihren Gatten zu sehen.«
    Seine Lautstärke war bei den letzten Worten wieder auf das übliche Maß gesunken, und er setzte sich auf einen der leeren Stühle. »Ich werde hier warten.«
    Er goß noch etwas Wein in seinen Pokal nach und sprach dann Jim, Brian und Dafydd an. »Setzt Euch, meine Gefangenen. Wir werden so tun, als wäret ihr drei meine Gäste.«
    Brian, Dafydd und Jim wurden auf die Stühle gedrückt. Elias gab vieren der Bewaffneten Anweisungen, die daraufhin durch den Eingang zur Anrichtestube zum dahinter liegenden Turm verschwanden. Der große Bewaffnete kehrte danach wieder an den Tisch zurück. »Habt Ihr noch einen Wunsch, Sir Simon?«
    »Im Augenblick nicht. Geh ihnen nach und stell sicher, daß deine Leute alles richtig machen. Ich habe keine Zeit für irgendwelche Kapriolen.«
    Elias ging hinaus, und Simon griff nach einem der kleinen Küchlein. Er nahm es zwischen die Finger und knabberte daran.
    »Ah«, sagte er langsam und bedächtig und spülte den Bissen mit Wein hinunter. »Meine Glückwünsche für Eure Küche, Sir James. Ich würde auch gern jemanden in meiner eigenen haben, der so gut kochen kann.«
    »Wer hat Euch hergeschickt?« fragte Jim.
    »Hergeschickt?« Sir Simon aß ein weiteres Küchlein, bevor er antwortete. »Ich bin auf Befehl von Lord Cumberland hier. Man könnte also sagen, daß er mich hergeschickt hat. Obgleich mir die Befehle, durch den obersten Ritter seines Haushalts, Sir Adam Turner, übermittelt wurden. Ich habe jetzt schon einige Zeit nach Euch gesucht, und während der Nacht habe ich Eure Burg eingenommen und gewartet, bis Ihr am rechten Platz sein würdet – ah! Gut und schnell gemacht, Elias!«
    Sir Simon schwang herum und schob beim Aufstehen seinen Stuhl zur Seite. Seine Männer brachten gerade Angie herein. Ihre Handgelenke waren gefesselt, aber mit einem Stoffstreifen statt Lederschnüren. Ihr Gesicht wirkte vollkommen ruhig und gelassen. Sie sah Jim an, als wollte sie ihn beruhigen.
    »Guten Tag, meine Lady«, begann Sir Simon. Er stellte sein rechtes Bein vor und verbeugte sich in höfischer Manier. Jedoch hatte er wieder das dünne Lächeln aufgesetzt, das nur seine Mundwinkel hochzog. »Ich bedauere, daß wir uns unter solchen Umständen treffen. Aber der Lord und Gatte sowie die anderen zwei an diesem Tisch müssen nach London gebracht werden, wo sie wegen Verrats vor Gericht gestellt werden. Meine mündlichen Befehle besagen, daß ich Euch ebenfalls
    mitnehmen soll.«
    Angie wirkte leicht amüsiert, sagte aber nichts.
    Simon wandte sich an seine Männer. »Macht alles reisefertig. Es wird der Lady erlaubt, eine Zofe und einige Kleidungsstücke mitzunehmen. Wir können auf sie keine allzu große Rücksicht nehmen. Gefangene neigen dazu, auf dem Weg zu sterben und nie im Gefängnis anzukommen.« Er lächelte Jim an.
    »Das spart auf lange Sicht oft Mühe und Ärger, aber ich fand es immer schade, insbesondere, wenn man Mitteilungen hätte erhalten können. Elias, schicke einen Mann los, der sich im Stall umsieht.«
    Elias ging, gefolgt von einem weiteren Mann. Aus dem Augenwinkel sah Jim, wie einer der Bewaffneten einen Metallpokal ergriff, der am anderen Ende des Tisches stand, und ihn in einen Sack gleiten ließ, den er auf dem Rücken trug. Plötzlich fiel Jim auf, daß alle Bewaffneten solche Säcke hatten und sie füllten. Jetzt war keine Zeit mehr zu verschwenden.
    »Kob«, rief er zur Feuerstelle hinüber. »Sag Carolinus Bescheid!«
    Es kam keine Antwort.
    »Ihr habt einen Teufel aus der Feuerstelle gerufen, damit er Euch zu Hilfe kommt, nicht wahr, Sir James?« fragte Simon. »Ihr solltet daran denken, daß der gute Vater Euch gesegnet und Euch Eure Magie gestohlen hat. Ich bitte Euch und Sir Brian, noch ein wenig ruhig sitzen zu bleiben, während meine Männer alles für die Reise nach London vorbereiten. Es wird nicht lange dauern. Möchte sich meine Lady setzen?«
    Aber Angie hatte es bereits getan.
    »Das

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