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Drachenritter 07 - Der Drache und der Wuzelkönig

Drachenritter 07 - Der Drache und der Wuzelkönig

Titel: Drachenritter 07 - Der Drache und der Wuzelkönig Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon R. Dickson
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leid«, fügte er hinzu.
    »Wie lange wird das dauern?«
    »Oh… einen Tag, höchstens zwei.«
    »Zwei Tage!«
    »Es tut mir leid«, wiederholte Jim. »Ich mache so schnell ich
    kann, das weißt du doch.«
    Angie blieb noch eine Weile bewegungslos sitzen und stand dann brüsk auf.
    »So«, sagte sie mit einer Stimme, bar jeden Gefühls, und in ihrem üblichen geschäftsmäßigen Tonfall. »Was muß für Brian getan werden?«
    »Bist du sicher, daß du…«
    »Aber gewiß. Ich bleibe neben dir, Tag und Nacht, damit ich gleich erfahre, wann du etwas ausgeheckt hast. So lange können wir auch tun, was sonst noch erledigt werden muß. Was braucht er?«
    »Das gleiche wie Dafydd nach dem Kampf mit dem Piraten: Blut. Damals hatte Carolinus ihm mit Magie eine Transfusion gegeben. Ich denke, ich kriege das auch hin.«
    »Dann sollten wir anfangen.« Jim erhob sich, und Angie wandte sich der Tür zu. Plötzlich blieb sie stehen und drehte sich um. Sie sah Jim forschend in die Augen. »Da ist noch etwas Wichtiges, was du mir nicht erzählt hast. Worum geht's?«
    »Das hat Zeit.«
    »Nein, das hat es nicht. Ich will es wissen. Jetzt!«
    »Schon gut.« Er war müde, erschöpft seit dem Augenblick, als er allein mit Brian im Regen erwacht war. Aber nun war er hellwach. Er sah aus den Fenstern der Kemenate und schloß aus dem Sonnenstand, daß es früher Nachmittag war.
    »Tatsächlich bin ich wegen Brian eher hier, als ich gedacht hätte. Er gehörte zu den Plünderern, wegen denen Chandos und ich in den Norden gegangen sind. Ich mußte ihn so schnell wie möglich hierherbringen, nachdem er die Lanze in den Leib bekommen hatte.«
    »Er wird schon wieder in Ordnung kommen. Denke daran, wie schnell er sich früher immer erholt hat. Er springt praktisch vor deinen Augen ins Leben zurück. Aber du hast gegen die, die mit ihm zusammen waren, gekämpft?«
    »Ja«, sagte Jim melancholisch.
    »Ihr habt doch nicht gegeneinander gekämpft?«
    »Nein.« Plötzlich fühlte er sich sehr matt. Seine Knie gaben nach, und er setzte sich erneut aufs Bett.
    »Es war meine Lanze, die ihn traf.«
    Angie sah ihn erschüttert an.
    »O Jim!« Sie nahm seine Hand in die ihren.
    »Ich konnte nichts dafür«, sagte Jim mit einer Stimme, die selbst in seinen eigenen Ohren tot klang. »Wir stießen in einer Linie vor. Die anderen Pferde drängten Gorp ab, bis ich Brian fast gegenüberstand. Dann glitt meine Lanze von dem Schild des Mannes ab, den ich angriff, und traf Brian. Brian war neben ihm.«
    Angies umschloß seine Hände fester.
    »Hat er dich erkannt?«
    »Das muß er wohl. Er hat meinen Schild bestimmt erkannt, noch bevor ich seinen sah – und er hob die Lanzenspitze, um mich nicht zu treffen. Gorp stieß Blanchard zu Boden. Mein Roß und ich fielen auch. Als ich zu Brian kroch, war er schon bewußtlos.«
    »Jim…«, sagte Angie sanft.
    Jim nickte und drückte ebenfalls ihre Hand. Dann erhob er sich.
    »Nun, das war es dann! Aber sobald er wieder bei Bewußtsein ist, muß ich ihm gegenübertreten. Auf alle Fälle sollten wir tun, was getan werden muß. Carolinus hätte uns wahrscheinlich geholfen, aber wie die Dinge stehen, kann er wohl nicht. Dafydd ist auch nicht in unserer Nähe…«
    »O doch, das ist er! Er ist schon auf dem Weg. Ich habe ihm eine Brieftaube geschickt, nur ein paar Tage nachdem du gegangen warst. Ich dachte, ich würde mich sicherer fühlen, wenn er hier wäre, solange du fort bist. Danielle und er haben mir eine Antwort geschickt. Die beiden müßten bald hier eintreffen.«
    »Dem Himmel sei Dank! Wir haben einen Freund an unserer Seite.«
    »Wir haben auch Rrrnlf, wenn er eine Hilfe ist.«
    »Rrrnlf?« fragte Jim ungläubig. »Der Seeteufel? Was macht er denn schon wieder hier?«
    »Das habe ich nicht verstanden. Es hat irgendwas mit dem kleinen Mann zu tun, den er mit sich herumträgt. Wie dem auch sei, er war bereit, auf dich zu warten, und da ich dachte, daß er nützlich wäre, habe ich nicht widersprochen. Er ist wie gewöhnlich im Burghof.«
    Natürlich, dachte Jim. Wo sollte er auch sonst sein? Rrrnlf, der im Verhältnis zu seiner Körpergröße von neun Metern auch ungewöhnlich breit war, konnte unmöglich durch irgendein Burgtor hineinkommen, so groß dieses nach menschlichen Maßstäben auch war.
    »Nun, dann werde ich jetzt nach Brian sehen, und danach geben wir besser Aragh ein Zeichen, daß er mir draußen das Loch zeigen soll. Und ich sollte mir auch das Loch in der Burg anschauen. Wenn das erledigt ist,

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