Drachenseele (German Edition)
Blut strömte wieder in die richtige Richtung. Sanft strich er ihre Füße entlang, über ihre schlanken Unterschenkel bis zu den Knien, von dort aus weiter die Innenseite ihrer Oberschenkel bis hin zum Slip. Mit den Fingerspitzen umrandete er die we i ßen Spitzen ihres Dessous. Sie schlang ihr rechtes Bein über seinen Rücken und drängte ihn mit den Händen an seinen Schultern zu sich heran. Ihre Lippen forderten einen Kuss. N i coles Atem wurde flacher. Sie presste ihren Unterleib gegen Marcus Glied. Für einen Augenblick meinte er, jetzt müsste er explodieren. Hastig setzte er sich auf, zerrte seine Hose, samt Unterlose herunter, um dem eingeengten Kerl da unten endlich die Freiheit zu schenken. Erneut fuhren seine Fingerspitzen ihre Schenkel hinauf. Während sie ihr Hinterteil für einen M o ment hob, streifte er langsam ihren Slip über ihre Schenkel und ließ ihn zu Boden gleiten. Jetzt gab es für ihn kein Halten mehr. Mit gespreizten Fingern glitt er ihre Beine herauf, ihre Hüften entlang über den flachen Bauch. Marcus schloss die Augen. legte sich über ihren Körper. Seine Lippen küssten ihren Hals, der betörend nach süßlichen Blumen duftete. Suchend, dabei vorsichtig, drang er endlich in sie ein. Er ließ seine Gedanken davonziehen, gab sich den Wogen der Leidenschaft hin.
Entdeckung
E r spürte das Lächeln auf seinen Lippen, als er erwachte. Neben ihm schlummerte Nicole mit einem beneidenswert entspannten Gesicht. Leise stand er auf und zog sich an. Heute musste er in der Werkstatt aufräumen, auch wenn Samstag war. Dies zählte zu den Nutzungsbedingungen. Gegen Mittag herrschte wieder Ordnung, die der Werkstattbesitzer begrüßte.
„Saubere Arbeit, die du leistest. Mit dem Kerzenständer könntest du einen hohen Preis aushandeln. Du hast was drauf, ehrlich. Mein bester Kumpel organisiert Mittelaltermärkte in ganz Deutschland. Wäre das nicht was für dich?“
„Mittelaltermärkte?“ Für Marcus klang das sehr verlockend.
„Anschauen kostet ja nichts.“
„Nächstes Wochenende findet auf der Plattenburg bei Bad Wilsnack die nächste Veranstaltung statt. Wenn du willst, kannst du dich da mit Richard treffen. Ruf ihn an, wenn du magst.“ Er schrieb eine Handynummer auf einen Zettel und reichte ihn Marcus.
In Gedanken versunken fuhr er mit der Bahn nach Hause. Die Idee, durch die Gegend zu ziehen, gefiel ihm richtig gut. Nur die Vorstellung Nicole zurückzulassen, behagte ihm nicht. Die letzte Nacht hatte seine Gefühle für sie um ein Vielfaches verstärkte. Anderseits dachte er an Narvalvar. Welche Veränderungen und Konsequenzen ihm diesbezüglich bevorstanden, blieben im Ungewissen. Ihn quälte die Überlegung, ob er für die Menschen, insbesondere für Nicole eine Gefahr darstellte. Um Antworten auf all seine Fragen zu finden, musste er Stones aufsuchen. Vielleicht ließen sich durch seine Schmiedearbeiten tatsächlich ein paar Euros verdienen, damit sollte er schon nach England kommen. Und dann? Es gab zu viele Kenneth Stones. Er konnte sich wenden und drehen, es schien nur eine Lösung zu bleiben. Kleine Schritte zu gehen, Geduld zu üben und nochmals Geduld.
Zurück zu Hause ließ sich Marcus in seinen Sessel fallen. Dieses Angebot warf zu viele Fragen in den Raum. In seinem Kopf brach ein Chaos aus. Nur heute sollte er Nicole besser aus dem Weg gehen, sie würde seine Gedanken noch mehr durcheinander bringen. Keine zehn Minuten später klopfte es an seiner Tür. Marcus öffnete.
Nicole!
„Ich habe dich kommen gehört.“ Sie kam näher, forderte einen Kuss. Marcus sah sich entwaffnet. Der Preis der Leidenschaft. „Warum bist du heute Morgen einfach verschwunden, du hast nicht mal gefrühstückt.“ Sie drängte Marcus ins Woh n zimmer.
„Ich musste die Werkstatt noch aufräumen. Du hast fest geschlafen, da wollte ich dich nicht wecken.“ Er überlegte, ob er Nicole gegenüber mit offenen Karten spielen sollte.
„Ich erhielt heute Vormittag einen Anruf.“ Sie setzte sich. „Von der Insel Guernsey.“
Marcus hörte sein Herz gleich schneller schlagen. „Wer hat dich angerufen?“
„Das Krankenhaus, welches wir vor einigen Wochen angeschrieben haben.“ Nicole nahm einen tiefen Atemzug, „ein sehr netter Mann aus dem Archiv hat mir versichert, er dürfe solche Auskünfte nicht geben.“
Marcus spürte Enttäuschung in sich wachsen.
„Als ich ihm erklärt habe, dass du einer jener drei Kinder bist und deine Geschwister wieder finden möchtest,
Weitere Kostenlose Bücher