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Drachentempel 01 - Sternenträume

Drachentempel 01 - Sternenträume

Titel: Drachentempel 01 - Sternenträume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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alles andere auch. Sie war vollkommen, absolut vollkommen. »Ich hab schon eine ganze Weile nicht mehr gespielt. Ich bin wahrscheinlich ziemlich eingerostet.« Er hatte noch nie Wasserpolo gespielt.
    »Kein Problem. Ich habe noch nie im Leben Wasserpolo gespielt. Und ich glaube nicht, dass viele von uns die Regeln kennen.«
    »Oh, großartig. Wahrscheinlich gehe ich besser ins Tor. Da kann ich nicht so viel Schaden anrichten.« Frag sie, wie sie heißt, du Arschloch. Los, frag sie!
    Sie lächelte strahlend. »Da wollte ich schon hin.«
    »Sicher, klar. Wie du möchtest.«
    Sie warf ihm den Ball zu, und er fing ihn nur mit Mühe. »Haben wir dich bei irgendetwas gestört?«, fragte sie und deutete auf die Spiegelbrille und den Pearl an seinem Handgelenk.
    »Nein, überhaupt nicht. Ich hab ein I-Media gespielt, das ist alles. Ich hab’s gespeichert.«
    »Prima.« Sie drehte sich um und wanderte wieder zum Pool zurück. »Ich hab ihn!«, rief sie ihren Freunden zu. Der Harem aus Jungen reagierte mit gezwungenem Lächeln.
    »Äh, ich bin … ich bin Lawrence.«
    »Roselyn.« Sie sprang elegant ins Wasser.
    Es war fast das Letzte, was er im Verlauf der nächsten vierzig Minuten von ihr zu sehen bekam. Wasserpolo war Stück für Stück genauso schlimm, wie er es sich vorgestellt hatte. Zwanzig Minuten im Wasser, das fünf Zentimeter zu tief war, um bequem zu stehen, während andere den schweren nassen Ball auf ihn warfen. Chlor in den Augen. Er schluckte literweise Wasser. Erschöpfung ließ seinen Atem rasseln, und er fühlte sich elend.
    Das Spiel endete schließlich irgendwie, hauptsächlich, weil ein Streit um das Ergebnis ausbrach. Die anderen führten mit zwanzig, dreißig Toren Vorsprung. Er hatte eine Menge Schüsse vorbeigelassen. Schnaufend zog er sich an der verchromten Leiter aus dem Wasser.
    »Alles in Ordnung mit dir?«
    Roselyn stand vor ihm und drückte das Wasser aus ihren Haaren.
    »Ja, mir geht es bestens.« Er war zu erschöpft, um seinen Bauch noch länger einzuziehen.
    »Ich könnte etwas zu trinken vertragen.« Sie blickte ihn halb erwartungsvoll an.
    Lawrence glaubte zu träumen. »Ich auch«, plapperte er heraus.
    Ein Trommelfeuer giftiger Blicke von ihrem Harem folgte ihm, als er mit ihr zur Bar ging. Einige Jungen riefen ihr zu, sie solle doch beim nächsten Spiel mitmachen. Sie winkte ab und vertröstete sie auf später.
    »Ich brauche eine Pause«, gestand sie Lawrence. »Meine Güte, woher nehmen sie bloß diese Energie?«
    »Ich weiß, was du meinst. Ich bin erledigt.«
    Sie setzte sich auf den Hocker am Ende der Holztheke, was bedeutete, dass niemand außer Lawrence neben ihr sitzen konnte. Er unterdrückte ein Grinsen, als er den Hocker heranzog.
    »Bist du alleine hier?«, fragte sie.
    »Nein, zusammen mit meinem Vater. Er nimmt an einer Konferenz teil.«
    »Aha.« Sie bat den Kellner um eine Cola.
    »Mir bitte auch«, sagte Lawrence. Es hätte wie Angeberei ausgesehen, wenn er sich einen Margarita bestellt hätte. »Woher kommst du? Was ist das für ein Akzent? Ich habe ihn noch nie gehört. Ich finde ihn sehr hübsch«, fügte er hastig hinzu. Es sah zum Glück nicht aus, als wäre er ihr damit zu nahe getreten, und ihm fiel auf die Schnelle kein anderes Thema ein.
    »Dublin.«
    »Wo ist das?«
    Sie brach in Lachen aus.
    Er grinste tapfer und wusste, dass er erneut etwas Dummes gesagt hatte.
    »Entschuldige«, sagte sie schließlich. »Dublin in Irland, auf der Erde. Wir sind vor drei Tagen hier angekommen.«
    »Von der Erde?«, fragte er staunend. »Du bist von der Erde? Wie war die Fahrt hierher? Was hast du unterwegs gesehen?«
    Sie rümpfte die hübsche Nase. »Nichts. Ich hab überhaupt nichts gesehen! Es gab keine Fenster. Und ich war die ganze Zeit über raumkrank. Allerdings nicht so schlimm wie Mary. Igitt, wir müssen sämtliche Papiertücher an Bord verbraucht haben.«
    »Mary?«
    »Meine Schwester.« Sie zeigte auf die ältere ihrer beiden kleinen Geschwister, die noch immer im Wasser tobten. »Die andere ist Jenny, dort.«
    »Sie sehen in Ordnung aus.«
    »Wirklich?«
    »O ja. Ich habe fünf jüngere Brüder und Schwestern, ich weiß, wie das ist.«
    »Fünf! Wow! Deine Eltern müssen ziemlich fromme Katholiken sein.«
    »Ah. Das ist eine Religion, nicht wahr? Hier auf Amethi gibt es kaum Religion. Die Leute hier glauben, dass das Universum natürlich ist.«
    »Weißt du das?«
    »Ja.« Er bekam das Gefühl, dass sie ihn irgendwie neckte. »Warum bist du hierher

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