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Drachentempel 02 - Drachenfeuer

Drachentempel 02 - Drachenfeuer

Titel: Drachentempel 02 - Drachenfeuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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konnte einfach nicht wissen, was sie in Wirklichkeit planten. Nichts passte zu dem, was sich eindeutig als beeindruckende Fähigkeit demonstriert hatte. Je länger er darüber nachdachte, desto sicherer spürte er, dass sie sich immer noch zurückhielten und warteten, bevor sie zum alles entscheidenden Schlag ansetzten.
    Das abhörsichere Kommunikationsmodul summte melodisch, und ein Paneel an der Wand wurde hell. Es zeigte eine der Kabinen der Norvelle . Ein Mann saß vor einem speziellen Freifall-Schreibtisch. Gurte hielten ihn in der niedrigen Schwerkraft auf dem Sitz. Er blickte in die Kamera und lächelte dünn. »Guten Morgen. Es sieht aus, als wäre es ein sonniger und warmer Tag dort unten.«
    Simon lehnte sich in seinem Sessel hinter dem Schreibtisch zurück und blickte das Gesicht auf dem Schirm an. Es war sein eigenes, nur fünfzehn Jahre älter. Diese spezielle Charge von Klonen, die SF9s, waren berüchtigt für ihr Phlegma. Jede Generation neigte dazu, ihre eigenen Marotten zu entwickeln, was sie dem individuellen Krippenpersonal und dem Einfluss zuschrieb, den dieses über die formenden Jahre der Klone hatte. Die SK2-Charge, zu welcher der Simon im Arbeitszimmer von Eagle Manor gehörte, wurden häufig als die jähzornigeren ihrer Art bezeichnet. Obwohl sie entschieden sanftmütig waren im Vergleich zu den cholerischen SC5s (deren Neigung eine gründliche Überprüfung des Krippenpersonals und der Auswahlprozeduren nach sich gezogen hatte). Doch wie auch immer die Verhaltensschwankungen sein mochten – ausnahmslos alle widmeten sich hingebungsvoll der Company, die sie kontrollierten.
    »Guten Morgen«, antwortete der SK2 namens Simon. »Und? Welches Resultat haben wir?«
    »Nun, die gute Nachricht lautet, dass es keine Bombe war.«
    »Ich hatte nicht geglaubt, dass es eine sein könnte. Viel zu offensichtlich für unsere Freunde.«
    »Der junge Braddock Raines ist höchst gründlich zu Werke gegangen. Die Kabine des Raumflugzeugs wurde tatsächlich bis hinunter auf Molekularebene gescannt und analysiert. Er ließ sämtliche zugänglichen Systeme ausbauen und im Labor des Raumschiffs untersuchen. Er konnte keinerlei genetische Rückstände von jemand Fremdem finden. Allerdings hat jemand ein Zugangspaneel geöffnet. In den Inbusschrauben fanden sich Rückstände fremder Metalllegierungen. Sie passen nicht zu den Legierungen, die unsere Wartungsmannschaften verwenden.«
    »Gott sei Dank, wenigstens etwas. Ich hatte schon befürchtet, sie wären so gut wie unfehlbar.«
    »Viel fehlt nicht. Das Paneel verdeckt mehrere elektronische Komponenten, einschließlich eines zentralen Netzwerkknotens. Keine der Komponenten wies Spuren von Manipulationen auf, außer dem Knoten. Und das war nicht leicht festzustellen. Der nukleare Makroscan zeigte ein paar sehr merkwürdige Stressmuster in der molekularen Struktur des Gehäuses. Unsere so genannten Experten für Festkörperphysik sind offensichtlich sprachlos. Sie wissen nicht, wodurch die Spuren verursacht worden sein könnten.«
    »Interessant.«
    »Das richtige Wort lautet alarmierend. Mir gefällt die Vorstellung ganz und gar nicht, dass Thallspring Technologien entwickelt haben könnte, die wir nicht begreifen. Insbesondere dann nicht, wenn diese Technologien gegen uns eingesetzt werden.«
    »Ihre Entwicklung muss sehr geheim abgelaufen sein. Wir haben sämtliche finanziellen Transaktionen durch das Netzwerk überwacht, und wir konnten keinerlei Hinweise auf umgeleitete Regierungsmittel für Geheimprojekte im Verlauf der letzten zehn Jahre entdecken.«
    »Kaum überraschend, wenn man bedenkt, dass wir hier von Leuten reden, die nach Lust und Laune in unsere Raumflugzeug eindringen können. Was immer sie entwickelt haben, es ist durchaus real.«
    »Angenommen, der Eindringling hat sich wie auch immer über den Knoten Zugang zum Netzwerk des Raumflugzeugs verschafft – was hat er nach Meinung unserer Experten damit erreicht?«
    »Die Theorie, die hier oben aufkommt, lautet totale Subversion. Die Jungs von der IT haben das gesamte AS-Programm des Raumflugzeugs in einen Speicherkern geladen, um es zu analysieren. Bisher haben sie nicht eine einzige veränderte Zeile Kode gefunden. Die beste Mutmaßung soweit lautet, dass irgendwo im ursprünglichen Kode eine komprimierte, versteckte Kommandozeile lauert.«
    »Mit anderen Worten, sie wissen nicht genau, was zur Hölle der Eindringling gemacht hat.«
    »Exakt.«
    »Verdammt.« Der SK2 verschwendete keine Zeit damit,

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