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Drachentempel 02 - Drachenfeuer

Drachentempel 02 - Drachenfeuer

Titel: Drachentempel 02 - Drachenfeuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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über das Rätsel nachzudenken. Das war der Vorteil, wenn mehrere identische Klone am gleichen Problem arbeiteten. Ganz gleich, zu welcher Lösung sein Zwilling irgendwann kam – es war die gleiche, zu der er auch irgendwann gekommen wäre. Und der SF9 dachte schon länger als eine Stunde darüber nach. »Empfehlungen?«
    »Dieses Eindringen scheint eine Art Aufklärungsmission gewesen zu sein. Das Interesse unserer Freunde an unserem Raumflugzeug zeigt, dass sie in der einen oder anderen Form hier herauf wollen, und da es sich um eine Xianti handelt, müssen die Raumschiffe ihr endgültiges Ziel sein. Woraus folgt, dass sie noch im Vorbereitungsstadium stecken. Ich persönlich neige zu der Ansicht, dass er lediglich die AS kopiert hat, um unsere Prozeduren zu analysieren.«
    »Ich verstehe. Was brauchen sie sonst noch?«
    »Um unbemerkt eine Maschine kapern zu können? Die einzige verbliebene Notwendigkeit wäre unsere Kommunikation. Uns bleibt nur zu hoffen, dass sie nicht schon so weit sind.«
    »Ich werde sämtliche Vorkehrungen treffen. Ich nehme an, du betrachtest E-Alpha als kompromittiert?«
    »Vollständig.«
    »Das müssen wir berücksichtigen.«
    »Selbstverständlich. Ich überlasse dir die Details.«
    »Danke sehr. Schick Raines noch heute wieder herunter zu mir, bitte. Ich brauche ihn zur Implementierung meiner Maßnahmen.«
    »Er wird an Bord der nächsten Maschine sein.« Der SF9 warf einen Blick auf ein Paneel und las etwas. »Welche Maßnahmen hast du für Memu Bay entschieden?«
    Der SK2 benutzte sein DNI, um seine persönliche AS zu konsultieren. Die täglichen Zusammenfassungen strömten in sein Gehirn, sauber tabelliert in leuchtendem Indigo. »Verdammt«, murmelte er, als der Grabowski-Fall vor ihm abrollte. Er hätte sich doch seinen morgendlichen Überblick verschaffen sollen. Probleme wie dieses durften erst gar nicht auftreten. »Was zur Hölle macht Zhang da drüben?«
    Der SF9 lächelte zufrieden wegen seines kleinen Triumphs. Die Simons liebten es, sich gegenseitig eins auszuwischen; es war ein gesunder Wettstreit.
    »Ich werde die Sache gleich in die Hand nehmen«, sagte der SK2.
    »Nicht nötig. Sie haben bereits eine niederschmetternde Statistik, was die Produktionsakquisition angeht. Opfere diesen Grabowski dem Mob. Und dann sag Zhang, dass er von diesem Augenblick an, mit aller Härte vorzugehen hat.«
    »Gut«, sagte er schneidend. Er war sichtlich verärgert, weil ihm ein Zwischenfall wie dieser entgangen und er auch noch dabei ertappt worden war.
    Der SF9 unterbrach die Verbindung und kicherte zufrieden in sich hinein.
     
     
    Als sein Wagen draußen vor der Polizeistation eintraf, fragte sich Ebrey Zhang ernsthaft, ob er nicht lieber seinen Skinsuit hätte anziehen sollen. Die Demonstranten standen in Achter- oder Neunerreihen an der Straße und waren verdammt aufgebracht. Er erschauerte, als er einige der Slogans las, die sie auf umliegende Häuserwände gesprüht hatten und denen zu entnehmen war, was sie mit Grabowski zu tun gedachten. Zehn Leute mit Kollateralhalsbändern standen direkt vor dem Eingang zur Station. Sie hatten sich mit Ketten aneinander gefesselt und primitive Schilder um den Hals hängen:
     
    Lieber tot als vergewaltigt
    Also tötet mich bitte jetzt.
     
    Steine, Flaschen, Dosen und etwas, von dem Ebrey Zhang hoffte, dass es nur Dreck war, prasselten auf den Wagen herab und verursachten dumpfe Geräusche, als sie die Karosserie zerbeulten. Zehn Skins und ein Trupp Polizisten in voller Einsatzmontur schoben wütende Menschen zurück und schufen eine Gasse für den Wagen.
    »Heilige Scheiße!«, grunzte Ebrey. Ein großer brauner Klumpen traf die Windschutzscheibe und zerplatzte. Definitiv ein Haufen. Der Fahrer musste die Scheibenwischer und eine ganze Ladung Wischwasser einsetzen, um den Kot wieder abzuwaschen.
    »Es wird nicht besser«, sagte Lieutenant Bralow. »Es sind wieder wenigstens genauso viele hier wie gestern.«
    »Wie bei unseren Fabriken«, gestand Ebrey zögernd ein. »Sie streiken immer noch.«
    »Was sagt der General?«
    »Wir sollen es hinter uns bringen, und zwar schnell.«
    »Er hat gut reden.«
    »Und gar nicht so Unrecht. Wir müssen an mehr denken als nur an Grabowski.« Ebrey deutete auf den Mob draußen vor den Fenstern. »Diese ganze Situation muss entschärft werden. Wir können nicht einmal mit dem Impfprogramm anfangen, wenn das so weitergeht. Das ist einfach verrückt!«
    »Bestimmt sind sie in ein, zwei Wochen so weit, dass

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