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Dracula II

Dracula II

Titel: Dracula II Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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weil ich mich diesem Blutsauger nicht entgegengestellt habe, aber ich denke, daß ich ihn aus dieser sicherer Distanz besser bekämpfen kann.«
    »Das meine ich auch«, erwiderte Marek. »Noch etwas zu deinen Brüdern, Abt. Sie… sie haben es wohl alle nicht geschafft. Der Vampir war schneller.« Frantisek hatte sich gesetzt und schaute auf den dunklen Steinboden der Höhle.
    »Sie überraschten uns während des Gebets. Der Blutstein bannte viele von uns, dieser Vampir legte ihn auf den Altar, dann konnten wir nichts mehr tun.«
    »Wie bist du entkommen?«
    »Durch einen Seitenausgang! Ich habe das Chaos noch nutzen können und lloh in diese Höhle.«
    Die beiden Männer schauten sich an. »Kennst du dich bei Vampiren aus?« fragte Marek.
    Der Abt hob unter der Kutte die breiten Schultern. »Ich habe mich mal mit ihnen beschäftigt, als ich die Geschichte dieses Landes studierte. Ja, ich weiß über die Bescheid, obwohl Vlad Dracula nicht der Vampir gewesen ist, zu dem man ihn gemacht hat.«
    »Es gab auch andere Geschichten über Vampire, die man sich in diesem Lande erzählte. Nur schenkte man denen von außerhalb keinerlei Beachtung.«
    »Das weiß ich.«
    Marek strich über seine Wangen. »Hast du einen Vorschlag, was wir jetzt machen sollen?«
    »Warten.«
    »Worauf?«
    »Wenn die Nacht vorbei ist und das Tageslicht erscheint, können wir die Höhle verlassen.«
    »Wohin sollen wir gehen?«
    »Ich kann es dir sagen. Zurück…«
    »In das Kloster?«
    »Ja.«
    »Das ist gefährlich, das ist zu gefährlich, Askin.« Marek schüttelte den Kopf.
    »Gibt es noch eine andere Chance?«
    Der Pfähler verengte die Augen. »Ich denke schon«, murmelte er. »Ja, ich denke, daß wir noch eine Chance haben.«
    »Und welche?«
    »Zwei Freunde von mir müßten bald hier eintreffen. Gegen sie bin ich eigentlich nur ein Schatten. Sie jagen nicht nur Vampire, sondern auch andere Dämonen und schwarzmagische Wesen — und, was besonders wichtig ist, sie haben mit Dracula II noch eine große Rechnung zu begleichen. Wenn sie eingetroffen sind, sieht es auch für uns besser aus.«
    »Wissen sie denn, wo sie dich finden können?«
    Marek schüttelte den Kopf. »Das ist eben das Problem. Vielleicht können wir sie abfangen oder ihnen ein Stück entgegengehen. Ich weiß es noch nicht.«
    »Aber hier sind wir sicher!«
    Marek nickte. »Stimmt. Es wird, so glaube ich, kein Blutsauger den Wasserfall durchdringen können.«
    »Das meine ich auch.«
    »Wie lange lebst du schon in der Höhle!« wollte der Pfähler wissen und sah gleichzeitig das Lächeln des Mannes.
    »Es werden Wochen sein.«
    »Und du hast überlebt?«
    Der Abt hob die Schultern. »Ich brauche wenig zum Leben. Ich denke und bete viel. Ich bin es gewohnt, nur das Nötigste zu mir zu nehmen. Ich habe mich von den Früchten des Waldes ernährt, und Wasser steht mir genug zur Verfügung.«
    »Das sehe und höre ich«, erwiderte Marek lachend. »Wie dem auch sei, wir müssen zunächst einmal hier hocken bleiben und die lange Nacht abwarten. Ich hoffe ja, daß meine Freunde morgen das Gebiet hier erreichen werden.« Er stand auf, bekam einen leichten Schwindelanfall und verließ den Lichtschein der drei Kerzen. »Sag mal, Bruder, gibt es noch einen anderen Weg aus der Höhle?«
    Der Abt schaute Marek nachdenklich an. »Wie kommst du auf diese Idee?«
    »Ganz einfach, die Erfahrung sagt es mir. Ich weiß, daß Burgen oder Klöster, als sie gebaut wurden, gewisse Gänge, Stollen oder Tunnels besaßen, die zur Flucht genutzt werden konnten, wenn die Feinde zu stark waren.« Er schaute gegen die Decke. »Wenn mich nicht alles täuscht, müßten wir uns hier direkt über dem Kloster befinden. Und ein Schacht, der von hier aus in die Höhe oder Tiefe führt, wäre doch nicht so unrealistisch. Oder irre ich mich?«
    Der Abt senkte den Blick. »Nein, Marek, es ist kein Irrtum. Es gibt ihn tatsächlich.«
    In die Augen des Pfählers kehrte das Funkeln zurück. Er sah plötzlich wieder eine Perspektive. »Und?« fragte er hastig. »Werden wir ihn nehmen können?«
    »Das ist die Frage, mein Freund. Der Schacht ist sehr alt, auch sehr eng.«
    »Hat man ihn denn mit Klettersprossen versehen?«
    »Ja.«
    »Dann kennst du ihn?«
    Der Abt nickte. »Ich bin durch ihn entkommen, um bei der Wahrheit zu bleiben. Aber ich habe Furcht davor, daß ihn die Blutsauger auch entdecken.«
    »Bisher ist das nicht geschehen?«
    »Richtig. Wenn wir ihn hochsteigen wollen, landen wir in den alten Verliesen

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