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Dracula II

Dracula II

Titel: Dracula II Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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einmal hier saß und sich auch arrangierte, der konnte frei schalten und walten.
    Suko hatte das Portal der Kirche als erster erreicht. Lauschend blieb er stehen, denn die breite Tür war nicht geschlossen worden. Aus dem Dunkel dahinter vernahmen wir keinen Laut.
    Die Stille eines Grabs umgab das Innere des Kirchenschiffs. Als Suko mich anschaute, leuchteten seine Augen. »Wir sollten einen Versuch starten, Alter.«
    »Bin dafür.«
    Suko zog das Tor vorsichtig auf, während ich nach meiner zweiten Waffe tastete, die ich mir eingesteckt hatte. Es war ebenfalls eine Pistole, etwas unförmiger und klobiger als die normale Beretta, dafür war die Zweitwaffe auch mit geweihten Eichenbolzen geladen. Eine Druckluftpatrone sorgte dafür, daß die Bolzen mit immenser Kraft aus dem Lauf hinausgetrieben wurden.
    In der Kirche kam es uns etwas wärmer vor als draußen, obgleich die Feuchtigkeit auch hier zwischen den Wänden hing. Sofort fiel uns der Geruch auf.
    Weihrauch verband sich mit einem scheußlichen Modergestank. Er schlug uns beide auf den Magen.
    Suko stand dicht neben mir, so daß er mir ins Ohr flüstern konnte. »Der hat es geschafft und die Kirche tatsächlich in Besitz genommen, John. Verflixt auch!«
    »Mallmann ist eben mächtig. Früher hat es ein Blutsauger nicht gewagt, einen derartigen Ort zu betreten«, sagte ich und verzog mich. Wir hatten uns für den Weg zwischen den Bankreihen entschieden. Er war leer, kein Hindernis lag auf dem Boden, und in der Staubschicht entdeckten wir Abd rücke.
    Der Altar zeigte eine Zerstörung, die mir vor Wut die Galle hochsteigen ließ. Plötzlich überschwemmte mich der Haß. Ich gehörte zu den Menschen, die Ehrfurcht vor diesen Dingen hatten. Dabei spielte es keine Rolle, welcher Glaubensgemeinschaft ein Mensch angehörte. Einen Altar zu zerstören, war für mich ein Ding der Unmöglichkeit. Wahrscheinlich hatte Dracula II damit dokumentieren wollen, wozu er alles fähig war. Und das hatte er auch geschafft.
    Suko war etwas aufgefallen. Er kniete nicht weit von mir entfernt, ich sah ihn winken. »Schau dir das an, John.«
    Neben ihm ging ich in die Hocke. »Asche…«
    »Genau. Hier hat jemand etwas verbrannt.« Er holte seine Leuchte hervor und strahlte die Reste an.
    Es war nicht der gesamte Gegenstand zu Asche geworden. Einige Reste waren noch zurückgeblieben. Ein helles Holz mit einem leichten Farbmuster versehen.
    Suko nahm ein Stück auf. Es klemmte zwischen Daumen und Zeigefinger. Er brachte es in den Lichtstrahl und flüsterte: »Dreimal darfst du raten, für was ich das halte.«
    »Das kann ich dir sagen. Für die Reste einer Figur.«
    »Genau. Wie hieß unsere Heilige noch? Jovanka, glaube ich.«
    »Richtig, und sie hatte ein blutiges D auf der Stirn.« Ich drückte mich wieder in die Höhe. »Allmählich habe ich das Gefühl, als wären wir hier in einer gewaltigen Gruft.«
    »Fehlen nur noch die Vampire.«
    »Und Marek.«
    Das war unser Problem. Bis auf den verlassenen Wagen hatten wir von ihm keine Spur entdeckt. Aber auch von den Blutsaugern nicht, wobei wir beide davon überzeugt waren, daß sie sich irgendwo in der Nähe versteckt hielten und eigentlich nur das Kloster in Frage kam. Die Kirche war einfach zu klein.
    »Nehmen wir uns das Kloster vor?« fragte ich.
    »Wo gibt es einen Weg? Ich glaube, daß eine Verbindung zwischen der Kirche und dem Kloster existieren muß.«
    Da hörten wir das Läuten.
    Nur ein Schlag mit dem Klöppel gegen die Glocke, mehr geschah nicht. Dieses Geräusch allerdings hatte uns aufmerksam werden lassen. Beide blieben wir stehen, und Suko deutete nach vorn und gleichzeitig schräg in die Höhe.
    Er meinte den Turm. Er befand sich dort, wo wir die Kirche betreten hatten.
    Diesmal gingen wir den Weg schneller zurück. Hinter den langen, schmalen Scheiben ballte sich die Dunkelheit zusammen. Nur die Lichtarme unserer Lampen geisterten durch das Kirchenschiff, huschten über den Boden oder holten Bänke aus der Finsternis. Den Zugang zum Glockenturm hatten wir sehr schnell gefunden. Die schmale Tür stand ollen, wir schoben uns vor, leuchteten hinein und blieben wie vom Donner gerührt stehen.
    Das Licht der beiden Lampen fiel geradewegs auf drei vernichtete Vampire.
    Sekundenlang blieben wir stumm, weil jeder für sich dieses Bild aufnehmen und verarbeiten mußte.
    Das war wie eine Horrorschau!
    Ein Blutsauger hing sogar noch in der Schlinge, die beiden anderen lagen am Boden.
    Alle drei jedoch wiesen ein gemeinsames

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