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Dracula, my love

Dracula, my love

Titel: Dracula, my love Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Syrie James
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Pfähle, Hämmer, Messer waren auf dem Boden verstreut. Der Oberkörper des Professors war nackt bis zur Taille, und auch seine Schuhe und Socken fehlten. Gerade machten sich die drei Vampirfrauen mit rotflammenden Augen und voller Lüsternheit über ihn her. Eine der Harpyien leckte ihm langsam und wollüstig die Füße und lutschte an seinen Zehen. Die andere kniete neben seinem Kopf und presste ihr üppiges, entblößtes Dekollete an seinen Mund, während sie ihm mit den Fingern durch das Haar strich. Die Dritte, die blonde Schönheit, saß rittlings auf ihm, dass sich die langen dunklen Röcke um sie bauschten, während sie ihren Unterleib auf seinem Becken hin und her schob, ihm verführerisch mit den Händen die nackte Brust massierte und sich langsam auf seine Kehle zubewegte.
    In ihrer starken Begierde und Lust hatten die drei ihre Aufmerksamkeit so ausschließlich auf den Professor gerichtet, dass sie meiner Gegenwart nicht gewahr wurden. Die blonde Vampirfrau lachte mit weit aufgerissenem Mund und entblößte dabei zwei spitze, scharfe Eckzähne. Nun schob sie ihre Schwester zur Seite und wollte sich schon auf die Kehle des Professors stürzen.
    Jetzt war keine Zeit mehr für langes Nachdenken und Planen. Ich eilte in die Kapelle. Mit meinem ganzen Körpergewicht und aller Kraft, die ich aufzubringen vermochte, warf ich mich auf die blonde Vampirfrau und rammte ihr meinen Holzpfahl links oben in den Rücken, wo ich ihr Herz vermutete. Meine Hände schmerzten vom wuchtigen Aufprall. Ich hörte Knochen krachen, als sich der Pfahl mehrere Zoll tief in ihr Fleisch bohrte. War er weit genug eingedrungen, um sie zu lähmen? Blut schoss aus der Wunde, spritzte mir ins Gesicht. Sie schrie vor Pein! Sie ließ ihr Opfer los und sank zu Boden, wand sich unter Schimpfen und Fluchen.
    Die beiden anderen Vampire fuhren auf. Schon bald wich die Benommenheit und Überraschung aus ihren rotfunkelnden Augen, und sie verwandelten sich mit wutverzerrten Gesichtern in wahre Höllenfurien. Einer der Pfähle, die der Professor mitgebracht hatte, lag zu meinen Füßen. Ich packte ihn und stürzte mich auf die Harpyie, die mir am nächsten stand, diejenige, die den Professor mit ihren Brüsten lockend umworben hatte. Doch nun attackierte mich bereits kreischend und fluchend die dritte Vampirfrau, schlug mir den Pfahl aus den Händen.
    Der nun folgende Kampf war ein einziger Wirbel des Schreckens, an den ich mich kaum erinnern kann. Auch damals vermochte ich nicht zu verstehen, was mir geschah. Ich weiß nur, dass ich auf einmal gegen zwei fauchende dunkelhaarige Vampirfrauen gleichzeitig kämpfte. Wäre nicht heller Tag gewesen, so hätten sie mich innerhalb weniger Augenblicke besiegt und getötet, denn bei Nacht wäre ihre Körperkraft zehnfach größer gewesen. Doch auch im Hellen konnte ich es mit ihren vereinten Kräften kaum aufnehmen. Ich strengte jede Faser meines Körpers an, um ihren schrecklichen Zähnen zu entgehen. Denn ich wusste, wenn sie es nicht schafften, mich mit ihren Händen zu töten, könnten sie mir innerhalb weniger Minuten jeden Tropfen Blut aus den Adern saugen, wenn sie nur wollten.
    Da, plötzlich, ein ungeheurer Knall! Aus dem Augenwinkel sah ich bunte Glassplitter in alle Richtungen fliegen. Ich vernahm ein wildes, wütendes Knurren. Zu meiner Überraschung beobachtete ich, dass ein Frauenarm, der mich gepackt hatte, mit Gewalt von seinem Körper gerissen wurde, dass das Blut nur so spritzte. Die Vampirfrau kreischte auf und fiel zurück. Dann sah ich nur noch graues Fell, wütend gefletschte Reißzähne, zerfetztes Fleisch, Blut und Schrecken. Von irgendwo tauchte ein weiterer schwerer Holzpfahl auf und bohrte sich ins Herz der dritten Vampirfrau. Während sie schreiend zu Boden sank, bemerkte ich, dass Dr. van Helsing dieses Mordwerkzeug geführt hatte.
    Meine Augen fielen auf das Tier, das die andere dunkelhaarige Vampirfrau so wild attackierte. Es war ein großer grauer Wolf! Während das Tier noch an ihren Gliedmaßen und ihrer Kehle zerrte, trieb der Professor mit einem Hammer den Pfahl in ihren Leib. Sie wand sich in Schmerzen und schrie, während ihr blutiger Schaum vor den Mund trat.
    Sekunden später war alles still. Die beiden dunkelhaarigen Vampirfrauen lagen reglos am Boden, wo sie zu meiner Überraschung zu schrumpeligen, hässlichen alten Weibern verfielen. Überall war Blut verspritzt. Ich sah, dass eines der Buntglasfenster zersplittert war. Während der Professor und ich nach Luft

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