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Draculas Fluch

Draculas Fluch

Titel: Draculas Fluch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Lory
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Versuch, einen Yeti mit der Waffe zu töten, hatte Cam die Munition gewechselt. Die Kugeln, die er jetzt geladen hatte, waren mit Dum-Dum-Geschossen zu vergleichen. Durch Abkneifen der Kugelspitze wurde erreicht, daß diese Art von Munition ihr Ziel nicht durchbohrte, sondern zerriß.
    Aber daran dachte Cam jetzt nicht. Er dachte an die zweite Kugel im Zylinder. Der Lauf der schweren Waffe war auf die Stirn des Zauberers gerichtet.
    Wieder zog Cam den Abzug durch.
    Die Kugel verließ den Lauf, und Ka-Zadok lachte.
    »Du kannst ruhig noch einmal schießen«, sagte er. »Aber dann wird die Todeskugel dem alten Priester das Leben aus dem Körper blasen.«
    Ktaras Stimme durchschnitt in diesem Moment die kalte Stille. »Der Priester steht unter Schutz.«
    »Unter deinem Schutz?« fragte Ka-Zadok.
    »Unter meinem Schutz«, antwortete Ktara ruhig.
    Cam steckte die Waffe in den Rucksack zurück. Egal, wohin Ka-Zadok die Kugel dirigieren würde, sie würde unter Garantie nicht auf das Ziel treffen, das Cam im Auge hatte.
    Ka-Zadok hatte inzwischen seine Aufmerksamkeit auf die Frau in Schwarz gerichtet. »Hältst du den Zeitpunkt für angebracht, unsere Kräfte zu messen?« fragte er.
    »Hier bestimmt Ka-Zadok«, entgegnete Ktara.
    Der Hüne überlegte. »Das Glück ist mit dir«, sagte er schließlich. »Ich habe im Moment wichtigere Dinge zu tun. Ich nehme an, daß du dich in deinem Tempel aufhalten wirst – zusammen mit dem Priester und deinem Begleiter. Ich nehme weiterhin an, daß du sofort hineingehen wirst, wenn du nicht taub bist.«
    Ein Grollen erklang, das zunehmend lauter wurde. Qua Siem hatte als erster verstanden.
    »Eine Lawine !« rief er.
    Cam wäre wie erstarrt stehen geblieben, hätte nicht etwas an seinen Gedanken gezerrt, und zwar mit solcher Intensität, daß er, wie von einer unsichtbaren Hand gezogen, hinter dem Priester und Ktara in den Tempel stürzte. Aus einem Augenwinkel sah er noch die niederbrechende weiße Mauer, die den Himmel im Westen verdeckte. Selbst als die Tür zugeschlagen war, war das Dröhnen und Donnern noch ohrenbetäubend. Erst nach mehreren Minuten trat Stille ein.
    Cam wollte die Tür aufmachen und hinaussehen.
    »Nein!« rief Qua Siem. »Du mußt hierbleiben.«
    »Wenn Sie nur einen Fuß nach draußen setzen, Mr. Sanchez«, sagte Ktara, »stürzen neue Schneemassen herab und begraben Sie bei lebendigem Leib.«
    »Und wie kommen wir dann je hier heraus?« fragte Cam.
    »Wir müssen erst einmal abwarten«, war die lakonische Antwort.
    »Aber der Professor ...«
    »Nehmen Sie Vernunft an, Mr. Sanchez. Im Moment können Sie draußen überhaupt nichts ausrichten. Später vielleicht.«
    »Wieso erst später?« fragte Cam, der immer ungeduldiger wurde. »Bisher haben Sie den Professor und mich mühelos vor allem beschützt. Ka-Zadok schreckt offensichtlich vor einem Kräftemessen mit Ihnen zurück, warum zögern Sie dann?«
    »Mr. Sanchez«, entgegnete Ktara. »Wissen Sie denn, wer in einem Kräftemessen zwischen Ka-Zadok und mir als Sieger hervorgegangen wäre? Wissen Sie es?«
    »Nein.«
    »Sehen Sie – das ist der entscheidende Punkt. Ich weiß es nämlich selbst nicht. Aber, was genauso wichtig ist, Ka-Zadok weiß es auch nicht. Die Uralten haben ihm für den Kampf gegen meinen Meister spezielle Kräfte versprochen. Er ist sich aber nicht sicher, ob das Versprechen auch im Kampf gegen mich gilt. Ich persönlich hege da auch meine Zweifel.«
    »Sie haben ihn in meinen Gedanken lesen lassen !«
    »Ja«, antwortete Ktara und lächelte. »Gewisse Dinge hat er jedoch nicht aus Ihren Gedanken erfahren. Dafür habe ich gesorgt.«
    »Und was hat er nicht erfahren?« fragte Cam.
    »Das wirkliche Verhältnis zwischen Professor Harmon und meinem Meister. Er weiß lediglich, daß ein Bündnis besteht, aber den Sinn dieses Bündnisses begreift er nicht. Verstehen Sie, was ich meine?«
    »Ich glaube schon. Er weiß nicht, daß Draculas Leben vom Leben des Professors abhängt.«
    »Genau.«
    »Okay. Aber was nun den Professor anbelangt – ist er immer noch in der Maschine?«
    »Ja.«
    Qua Siem nickte. »Die Lawine hat die Stelle nicht berührt«, erklärte er.
    »A propos Lawine«, sagte Cam. »Sie muß doch die Soldaten begraben haben.«
    Wieder lächelte Ktara. »Nein, Mr. Sanchez, sie hat die Soldaten nicht begraben. Die Soldaten sind verschwunden, als wir in den Tempel liefen. Sie waren lediglich geistige Schöpfungen des Zauberers, auch die drei, gegen die Sie gekämpft haben. Sie haben

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