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Dragon Dream (epub)

Dragon Dream (epub)

Titel: Dragon Dream (epub) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G.A. Aiken
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spielen und den Zorn der Götter riskieren?« Als müsste sie sich darüber nicht sowieso schon genug Sorgen machen.
    »Vielleicht, weil du nicht gehen willst? Du scheinst dich bei meinen Brüdern sehr wohl zu fühlen, kleine Hexe.«
    Sie beugte sich vor, lächerlich wütend, und genoss es in vollen Zügen. Aus unerfindlichen Gründen fühlte sie sich vollkommen sicher, wenn sie mit diesem Drachen stritt – merkwürdig. »Weil deine Brüder mich nicht angetatscht oder versucht haben, mich nackt zu sehen.«
    Gwenvael zuckte mit seinen breiten Schultern. »Um ehrlich zu sein …«
    Allein über seinen Tonfall verärgert, schnappte sich Talaith eine der Früchte aus der Schale neben ihrem Teller und warf sie – zielsicher wie immer. Die große, runde, saftige Frucht krachte mit voller Kraft gegen Gwenvaels Kopf.
    »Au! Wofür war das denn?«
    »Ein Versehen«, knurrte sie.
    »Gut gezielt«, grummelte Briec. »Für eine fügsame, kleine Ehefrau.«
    Sie drehte sich nach ihm um, eine Augenbraue herausfordernd hochgezogen. »Was willst du damit sagen?«
    Er knurrte, und sie grinste. Was nur dazu führte, dass der Drache wütend wurde. Aber bevor er noch etwas sagen oder tun konnte, sah Éibhear von seiner leeren Schüssel auf. »Also!«
    Erschreckt von seinem beinahe lauten Aufschrei starrten ihn alle an. »Sieht nicht so aus, als würde der Regen nachlassen. Was wollt ihr heute machen, wo wir ja anscheinend hier drin festsitzen?«
    Talaith deutete auf das Buch neben ihrer Schüssel. »Ich habe das hier.«
    »Du liest?« Aus irgendeinem unerfindlichen Grund schien Éibhear seltsam froh darüber.
    »Aye.«
    »Sie ist eine belesene Bäuerin«, sagte Briec gedehnt.
    »Ich weiß, wo noch mehr Bücher sind.« Éibhear sprang auf und war in Sekunden aus der Kammer verschwunden.
    »Aber ich habe schon ein Buch«, sagte sie vor sich hin.
    »Ich glaube, er hat das Gefühl, dass du mehr brauchst.«
    Ihr Blick richtete sich auf Briec. »Was ich brauche, ist, dass man mich gehen lässt.«
    »Warum sollte ich das tun? Hast du irgendwie deine Blutschuld mir gegenüber beglichen, ohne dass ich es bemerkt habe?«
    »Ich hatte dich nicht darum gebeten, mich zu retten.«
    »Wahrscheinlich, weil der Strick dir die Luft abgedrückt hat.«
    »Oh!« Sie stand auf. »Ich hasse dich. Vielleicht solltest du im Regen herumfliegen und dich vom Blitz erschlagen lassen!«
    Sie schnappte sich ihr Buch, ignorierte ihren knurrenden Magen, drehte sich um und stürmte aus der Kammer.
     
    Gwenvael lehnte sich auf seinem Stuhl zurück, die Hand unter dem Hemd, damit er sich die Brust kratzen konnte. Mit der anderen Hand rieb er sich die Stirn, wo die Frucht eine ziemlich unangenehme Beule hinterlassen hatte. »Also, warum bist du so besessen von dieser Menschenfrau, Bruder?«
    »Sie ist …« Briec rang nach Worten.
    »Merkwürdig?«
    Briec runzelte die Stirn. »Verglichen womit?«
    Sein Bruder hatte recht. Niemand in der Drachenwelt hätte die Sippe der Gwalchmai fab Gwyar als normal bezeichnet.
    »Sie vertraut mir nicht«, fügte Briec hinzu.
    »Die traut keinem.«
    »Fearghus’ Gefährtin vertraut ihm.«
    Darum ging es also. Er hatte sich schon gefragt, was Briecs plötzliches Interesse an einer Menschenfrau sollte. Jetzt wusste er es. Er wollte dasselbe wie Fearghus. Doch das zwischen Fearghus und Annwyl war etwas Besonderes. Etwas ganz, ganz Besonderes. »Das ist etwas anderes, Briec. Annwyl ist … na ja … Annwyl. Und würdest du bitte endlich anfangen, ihren Namen zu benutzen?«
    »Warum? Sie ist nicht von Bedeutung für mich.«
    Es war wohl eher so, dass Briec ihr immer noch nicht verziehen hatte, dass sie ihn bei einem ihrer Wutanfälle geohrfeigt hatte. Was Briec anging, existierte die mächtigste menschliche Königin, die diese Welt in den letzten zehntausend Jahren gekannt hatte, nicht.
    »Aber du willst trotzdem das, was Fearghus hat.«
    Briec sah von der Obstschale auf, das Entsetzen stand ihm ins Gesicht geschrieben. »Gute Götter! Ich würde mir eher die Augen ausstechen als eine Minute im Bett dieser Frau zu verbringen!«
    Götter, seine Familie war manchmal wirklich einfach schwer von Begriff.
    »Ich meine nicht, dass du Annwyl willst, Idiot. Ich meine, du willst die Art von Beziehung, die Fearghus mit Annwyl hat.«
    Briec zuckte die Achseln und wandte sich wieder seinem Obst zu. Er wählte zwei Früchte aus. »Er scheint mir wirklich …«
    »Glücklich?«
    »Soweit Fearghus das sein kann.« Richtig. Niemand hielt Fearghus den

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