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Dragon Fever: Roman (Dragon-Reihe, Band 6) (German Edition)

Dragon Fever: Roman (Dragon-Reihe, Band 6) (German Edition)

Titel: Dragon Fever: Roman (Dragon-Reihe, Band 6) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G. A. Aiken
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Eilig verließ er das Zelt, und Éibhear grinste.
    Nach all den Jahren sollte er so etwas nicht mehr so genießen … aber er tat es.
    Dennoch … wo bei allen Höllen war Izzy?
    Gerade dachte er sich, er sollte sich vielleicht auf die Suche nach seiner Cousine machen und griff nach der Zeltklappe, als er hinter sich hörte: »… Spielchen mit mir … aaaahhhh!« Er drehte sich zu dem Schrei herum.
    »Ich hasse es, wenn du das tust, verdammte Scheiße!« , schrie Izzy zum Zeltdach hinauf.
    »Wo bei den Höllen kommst du denn her?«, wollte Éibhear wissen, denn er hätte es gehört, wenn die Frau sich von einer anderen Seite her ins Zelt geschlichen hätte.
    Doch er musste sie erschreckt haben, denn Izzy zog den Dolch, den sie in einer Scheide am Oberschenkel trug, wirbelte herum und warf ihn nach Éibhears Kopf. Er wich gerade noch rechtzeitig zur Seite aus, um zu verhindern, dass ihm das verdammte Ding die Nase durchbohrte; stattdessen schlitzte die Klinge seine Wange auf und hinterließ eine gar nicht kleine Schnittwunde.
    Entnervt und blutend blaffte Éibhear: »Izzy! Ich bin’s!«
    Und Izzy blaffte zurück: »Ja, ich weiß !«
    Brannie eilte in das Zelt, die braunen Augen weit aufgerissen. »Izzy? Wo kommst du denn her?«
    »Raus, Branwen!«, befahl Éibhear seiner Cousine, und als Izzy Brannie anschaute, sah sie, wie die Drachin begann, sich über ihren Verwandten aufzuregen.
    »Du hast mir nichts zu befehlen, Éibhear der Blaue.«
    »Und ich«, – Éibhear legte seine riesige Hand auf Brannies Gesicht und schob sie rückwärts aus dem Zelt – »lasse mir von niemandem etwas befehlen!«
    »Das war echt grob, du Riesenidiot!«, schrie Brannie von draußen.
    Éibhear wandte sich an Izzy. »Warum wirfst du mir ständig Dinge an den Kopf?«
    »So ein Dickkopf ist einfach ein wunderbar großes Ziel …«
    »Izzy.«
    »Was willst du hier, Éibhear?«, fragte sie frustriert. Das Gespräch mit Rhydderch Hael … es ärgerte sie. Es war mehr als zehn Jahre her, seit sie das letzte Mal von ihm gehört hatte. Früher hatte sie das gestört. Als sie ein Kind gewesen war, war Rhydderch Hael jahrelang bei ihr gewesen. Eine Schlampe von Göttin hatte sie direkt nach der Geburt ihrer Mutter weggenommen, und Rhydderch Hael hatte sie beschützt. Er hatte drei treue Menschensoldaten geschickt, um sie zu retten, auf sie aufzupassen. Jahrelang waren Izzy und ihre drei Beschützer in den Südländern herumgereist, und sie hatte die Stimme des Gottes in ihrem Kopf, manchmal auch in ihren Träumen gehört, die ihr versprach, dass sie eines Tages wieder bei ihrer Mutter sein würde. Und er hatte dieses Versprechen gehalten. Damals hatte Izzy ihn geliebt. Nicht nur als Gott, sondern als jemanden, der für sie sorgte. Doch ihre Mutter hatte versucht, sie zu warnen. Versucht, ihr zu sagen, dass man den Göttern niemals vertrauen durfte. Izzy hatte nicht auf sie gehört, und jetzt wollte Rhydderch Hael etwas von ihr. Was das war … sie hatte keine Ahnung. Aber sie freute sich nicht darauf, so viel wusste sie.
    Dass jetzt also Éibhear hier war, wo sie sowieso verärgert war, und dann auch noch so nervtötend umwerfend aussah mit diesen verdammten Kriegerzöpfen in den blauen Haaren, sich aber aggressiv und fordernd benahm – das machte sie nur vollends sauer.
    »Ich wurde geschickt, um dich zu holen«, erklärte er und betrachtete sie genau. Wahrscheinlich war er höllisch verwirrt. Gut! Sollte er verwirrt sein. »Ich soll dich zurück zur Insel Garbhán bringen.«
    »Warum? Ich habe nichts von meiner Mutter oder Rhi gehört«, sagte sie. Rhi war ihre kleine Schwester.
    »Man hat mir gesagt, ich soll dich zurückbringen.«
    »Wer?«
    »Ragnar.«
    Daraufhin stöhnte Izzy auf. »O ihr Götter.«
    »Was ist?«
    »Wenn du von Ragnar gehört hast, hat er von Keita gehört, die wiederum von Morfyd oder Briec gehört hat, was bedeutet …«
    »Sag mir, dass das irgendwo hinführt.«
    »… dass Mutter und Rhi sich schon wieder streiten.« Sie schüttelte den Kopf und ging hinüber zu dem großen, schlichten Holztisch, der mit Karten, Sendschreiben und Waffen übersät war. »Ich habe keine Zeit für so etwas.«
    »Du hast keine Zeit für deine Mutter und deine Schwester?«
    Sie wandte sich ihm zu. »Du hast gut reden! Wann warst du das letzte Mal zu Hause?«
    Statt ihre direkte Frage zu beantworten, deutete er auf ihren Arm und meinte: »Dein Arm … er ist ziemlich schnell verheilt.«
    Jetzt antwortete sie ihm nicht. Das Letzte, was sie

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