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Dragon Fever: Roman (Dragon-Reihe, Band 6) (German Edition)

Dragon Fever: Roman (Dragon-Reihe, Band 6) (German Edition)

Titel: Dragon Fever: Roman (Dragon-Reihe, Band 6) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G. A. Aiken
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brauchte, war, dass Éibhear der Blaue von ihren Gesprächen mit Rhydderch Hael erfuhr. Ihr Götter … was das für ein Chaos wäre!
    »Ich gehe nicht zurück nach Garbhán, Éibhear.«
    »Nicht?«
    »Wenn es wichtig wäre, hätte Annwyl Boten nach mir geschickt. Also werden meine Mutter und Rhi das selbst lösen müssen oder warten, bis ich hier fertig bin.«
    »Bis du womit fertig bist?«
    Izzy konzentrierte sich auf die Karte, die sie auf dem Tisch ausgebreitet hatte, und suchte nach Orten, wo sich der Feind womöglich versteckte. »Die Königin will, dass diese Region von Ogern gesäubert wird. Und das werde ich tun.«
    »Also gut.«
    Doch statt zu gehen, zog der große Mistkerl seinen Fellumhang aus und warf ihn über einen Stuhl. Dann begann er, die vielen Waffen abzunehmen, die er an seinen Körper geschnallt trug.
    Fasziniert – Götter, zog er sich aus? Und würde es ihr etwas ausmachen? – ging Izzy um den Tisch herum und lehnte sich mit dem Hintern daran, die Arme vor der Brust verschränkt. Éibhear legte den Großteil seiner Waffen ab, bis er sich schließlich so weit befreit hatte, dass er sich auf ihr Bett fallen lassen und die Arme hinter dem Kopf verschränken konnte, die unglaublich langen Beine an den Knöcheln gekreuzt.
    Als er die Augen schloss und ein erschöpftes Seufzen ausstieß, fragte sie ihn schließlich ausdruckslos: »Was zur Schlachtenscheiße tust du da?«
    »Ich?«
    »Ja. Du.«
    »Ich bin ein Mì-runach. Ich ruhe nicht, bis ich meine Aufgabe erledigt habe.«
    »Was bedeutet das genau?«
    »Dass ich hier bei dir bleibe, bis du bereit bist zu gehen. An deiner Seite. An dir haftend, bis ich dich auf Garbhán abliefern kann.«
    »An mir haftend?«
    »Aye.«
    »Wie ein Parasit?«
    »Ich ziehe ›treuer Kamerad‹ vor. Aber keine Sorge.« Er lächelte zu ihr auf. »Du wirst dich an mich gewöhnen.«
    Irgendwie bezweifelte Izzy das.

5 Prinzessin Rhianwen, Tochter von Talaith und Briec dem Mächtigen, Enkelin von Drachenkönigin Rhiannon und Bercelak dem Großen, Schwester der gefürchteten Generalin Iseabail der Gefährlichen, von Geburt Nolwenn-Hexe, Nichte von Morfyd der Weißen, Fearghus dem Zerstörer, Keita der Schlange, Gwenvael dem Schönen, Lady Dagmar, Bestie der Nordländer und Annwyl der Blutrünstigen, Menschenkönigin der Dunklen Ebenen und zukünftige große Künstlerin der Südländer, saß im Wald und tat, was sie am liebsten tat: zeichnen.
    Rhi liebte es, sich wann immer sie konnte aus der Burg zu schleichen und Zeit allein zu verbringen. Vor allem, wenn Mitglieder anderer Königshäuser in den Gästeunterkünften wohnten, die das ganze Haus vor Betriebsamkeit summen ließen – aus Sicht der Diener – oder furchtbar lästig waren – aus Sicht von Rhis Sippe. Tante Annwyl mochte weder Fremde noch Adlige, beides zusammen also …
    Doch das war in Ordnung. Denn der königliche Besuch, Lord Pombray, hatte einen Sohn von siebzehn Wintern. Und der war ziemlich gut aussehend und groß. Zwar war er menschlich, aber Rhi war ja zumindest halb menschlich. Ihre Mutter war eine Nolwenn-Hexe und ihr Vater ein mächtiger Drachenprinz aus den Südländern. Es war nicht leicht, aus zwei komplett verschiedenen Arten gemacht zu sein – viele hielten es für eine Abscheulichkeit, dass sie und ihre Zwillingscousins überhaupt existierten, auch wenn sie sich nicht zugestand, sich darüber Gedanken zu machen –, aber es hatte auch eindeutig Vorteile.
    Ihr ausgezeichneter Geruchssinn erlaubte es Rhi zum Beispiel, Lord Pombrays Sohn aus fast einer Meile Entfernung zu riechen. Er roch sehr gut, also machte es ihr nicht viel aus.
    Rhi sah sich um, strich sich rasch die Haare glatt und bauschte die Säume ihres Kleides. Dann hob sie das Brett auf, auf dem sie ein Stück Leinwand befestigt hatte, gab vor zu zeichnen, wobei sie heiter und gelassen aussah. Sie wusste, sie sah heiter und gelassen aus, denn sie übte es oft vor dem Spiegel in ihrem Zimmer. Sie hatte herausgefunden, dass Jungs besser auf heitere Gelassenheit reagierten als auf eine wütende Ich-töte-alles-was-mir-im-Weg-ist-Ausstrahlung. Ein Hauptgrund, warum Rhis Cousine Talwyn die Jungs im Großen und Ganzen aufgegeben hatte.
    »Prinzessin Rhianwen?«
    Langsam blickte sie auf, lächelte und nickte dem jungen Königssohn zu. Nicht einmal achtzehn, und ihm wuchs schon ein sehr hübscher Bart. Außerdem hatte er so ein schönes Lächeln. Jetzt stand er mit den Händen hinter dem Rücken vor ihr. Er schien seine besten Kleider zu

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