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Dragon Fever: Roman (Dragon-Reihe, Band 6) (German Edition)

Dragon Fever: Roman (Dragon-Reihe, Band 6) (German Edition)

Titel: Dragon Fever: Roman (Dragon-Reihe, Band 6) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G. A. Aiken
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persönlich.
    Zum Glück war das alles lange her, und viel hatte sich verändert. Zumindest für Izzy.
    »Du hast also meinen Cousin gesehen?«, fragte Celyn, als er mit seinem Eintopf fertig war und seine leere Schüssel von sich schob, um sich zurückzulehnen, die langen Beine ausgestreckt, die Hand um einen Becher Bier gelegt.
    »Er hat uns nach Hause eskortiert.«
    »Und wie ist das gelaufen?«
    Izzy versuchte, mit den Fingern durch das wirre, schmutzige Durcheinander von Macsens Fell zu streifen. Es war ja nicht so, dass sie ihn nicht striegelte. Das tat sie sogar oft, aber wenn sie mit dem hinteren Ende durch war, war das vordere Ende schon wieder ein wirres, schmutziges Durcheinander. Aber da es dem Hund nichts auszumachen schien …
    »Warum fragst du?«
    »Weil ich furchtbar neugierig bin.«
    Izzy lachte. »Wenigstens bist du ehrlich.«
    »Als ein Mitglied der auserwählten Leibwache der Drachenkönigin bin ich durch Blut daran gebunden, ehrlich zu sein.« Er blickte in die Ferne und fügte hinzu: »Es sei denn, die Königin sagt mir, ich soll lügen … was auch schon vorgekommen ist.«
    »Schockierend«, murmelte Brannie und griff nach der Bierflasche, um ihren Becher nachzufüllen.
    »Aaah, die Eifersucht einer Schwester. Bist du so verbittert über meine Ernennung, liebe Brannie?«
    »Nein. Ich habe nur genug davon, Mum ständig davon reden zu hören.«
    »Oh, kleine Schwester, du solltest nicht so empfindlich sein. Du weißt, dass Mum mich einfach lieber hat als dich – au! Das ist mein Schienbein, Menschenfrau!«
    »Ich weiß!«, blaffte Izzy, der es leidtat, dass sie heute Abend barfuß war, denn Celyns Schienbeine waren wie Granit.
    »Es mag dir nicht bewusst sein, Bruder, aber Izzy ist mir gegenüber loyal. Also zwing mich nicht, sie auf dich loszulassen.«
    »Und jetzt machst du dich über mich lustig«, beschwerte sich Izzy.
    »Nein. Das ist eine ernsthafte Drohung«, gab Celyn zu. »Sie wird von vielen in der Familie eingesetzt. Vor allem von Briec. Er liebt es, Leuten, die ihm auf die Nerven gehen …«
    »… also allen …«, stellte Brannie fest, während sie das letzte Stück Brot in drei Stücke riss.
    »… mit seiner schönen ältesten Tochter zu drohen, die dir die Schuppen vom Rücken und das noch schlagende Herz aus der Brust reißen wird, bevor sie auf deinen Leichnam spuckt.«
    Izzy hob die Hand an die Brust und sagte mit zitternder Stimme, als kämpfe sie gegen die Tränen: »Das ist das Schönste , was ich je gehört habe!«
    »Er liebt seine beiden Mädchen.«
    »Das habe ich gebraucht.« Sie nahm Brannie das Stück Brot ab. »Heute habe ich mich ein bisschen … schlecht gefühlt.«
    »Schlecht?« Celyns neckender Gesichtsausdruck verwandelte sich in Besorgnis. »Weshalb?«
    »Éibhear hat mir erzählt, die Familie habe ihn ferngehalten, weil sie ihn nicht in meiner Nähe haben wollten. Und Daddy und Fearghus sagen, dass das im Großen und Ganzen so stimmt. Aber sie haben auch erzählt, dass Opa Éibhear gezwungen hat, sich den Mì-runach anzuschließen, und in den letzten zehn Jahren saß er dann in den Eisländern fest. Keiner sollte in den Eisländern festsitzen. Keiner.«
    Celyn und Brannie starrten sie lange an, dann tauschten sie Blicke untereinander, schauten wieder sie an und sagten dann gleichzeitig: »Nein.«
    »Nein? Was meint ihr mit Nein?«
    »Niemand befiehlt den Mì-runach etwas«, erklärte Celyn. »Außer der Königin. Sie sagt ihnen, was sie will, und die Mì-runach setzen es um.«
    »Setzen es um? Wie?«
    Celyn zuckte die Achseln. »Wie sie wollen. Die Mì-runach enden bei den Mì-runach, weil sie keine Befehle befolgen. Zumindest keine, die von jemand anderem als der Königin kommen.«
    »Wenn sie keine Befehle befolgen können, warum …«
    »Nein. Ich sagte, dass sie keine Befehle befolgen , nicht, dass sie es nicht können.«
    »Das ist ja noch schlimmer.«
    »Als Krieger sind sie oft zu gut, um sie nicht einzusetzen.«
    »Unser Großvater zum Beispiel«, fügte Brannie hinzu. »Er war ein mächtiger Krieger, aber der Schlimmste im Heer. Bis dann unsere Großmutter …«
    »Er vögelte, aß und trank gern. Und er liebte einen guten Kampf. Aber er hasste es, Befehle ausführen zu müssen.«
    »Hasste Generäle und Kommandeure.«
    »Hasste es, morgens aufzustehen.«
    »Vor allem nach einer guten Nacht voller Vögeln und Trinken.«
    Izzy fragte lachend: »Also hat er sich den Mì-runach angeschlossen?«
    »Man schließt sich den Mì-runach nicht

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