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Dragon Fever: Roman (Dragon-Reihe, Band 6) (German Edition)

Dragon Fever: Roman (Dragon-Reihe, Band 6) (German Edition)

Titel: Dragon Fever: Roman (Dragon-Reihe, Band 6) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G. A. Aiken
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dass Stahlklingen durch harte Schuppen in das Fleisch darunter geschnitten hatten.
    Als sie den Mì-runach Aufgaben geschickt hatte, hatte sie Mühe gehabt, nicht daran zu denken, dass ihr Sohn möglicherweise zu der Einheit gehörte, die sie aussenden würden, um sie auszuführen. Der Gedanke, dass er schreiend, ohne Rüstung auf feindliches Gebiet stürmte und alles zerstörte, was ihm in den Weg kam, bis er sein Ziel erreicht hatte, hielt sie oft nachts wach. Nicht nur, was ihm möglicherweise körperlich zustieß, sondern was ihn verändern könnte. Was ihn zu einem Drachen machen könnte, mit dem sie lieber nicht sprechen, von dem sie lieber nicht hören oder auch nur zugeben wollte, dass er ihr Sprössling war.
    In anderen Worten: Würde es ihn zu einem Schuft machen, ein Mì-runach zu sein?
    Natürlich war es beim Abendessen schwer zu beurteilen gewesen. Vor allem, weil ihr Gefährte und ihre älteren Söhne ihn so hänselten. Éibhear hatte nicht viel gesagt. Hatte einfach weitergegessen, bis er irgendwann aufgestanden und gegangen war. Dann hatte sie sich das Gezänk zwischen ihren Söhnen und deren Gefährtinnen anhören müssen. Würde das denn nie ein Ende haben? Aber wenigstens taten diese Menschenfrauen, was sie konnten, um Éibhear zu beschützen.
    Rhiannon bereitete sich auf ihre Rede vor. Die Rede, die sie Éibhear über die Jahre mehr als einmal gehalten hatte, und auch ihren älteren Söhnen, als diese jünger gewesen waren. Die Rede, in der Dinge vorkamen wie:
    »Ich bin mir sicher, dein Vater hat es nicht so gemeint.«
    »Natürlich liebt dich dein Vater.«
    »Nein. Er hat nicht versucht, dein Ei an den höchstbietenden Menschen zu verkaufen.«
    »Und natürlich hat er nie versucht, dich im Schlaf umzubringen!«
    Sie bereitete diese Rede vor, doch bevor sie sie aufsagen konnte, wie sie das in den letzten Jahrhunderten getan hatte, sagte ihr Sohn: »Izzy war nicht beim Abendessen.«
    Rhiannon blinzelte und klappte den Mund zu. »Nein. Morfyd sagte, sie sei müde und wollte schlafen.«
    »Aber sie ist nicht in ihrem Zimmer.«
    »Sie hat jetzt ein Haus.«
    Endlich schaute ihr Sohn sie an, mit Neugier in den strahlenden silbernen Augen … wie immer. Vor allem, wenn es um Iseabail ging.
    »Ein Haus? Izzy hat ein Haus?«
    »Gwenvael hat es für sie bauen lassen. Es ist direkt vor der Stadt.« Rhiannon beugte sich ein wenig vor und sagte leise: »Ich glaube, sie hat sich hier ein bisschen beengt gefühlt.«
    »Talaith?«
    »Die Zwillinge. Sie sind entsetzlich neugierig.« Als ihr Sohn sie nur anschaute, ergänzte sie: »Im Gegensatz zu mir!«
    Er grunzte und blickte wieder über die Landschaft. »Ich habe eine Burg gekauft.«
    »Wofür?«
    »Ich schlafe gern in einem Bett.«
    »Man kann auch in Höhlen Betten haben.«
    »Ich habe auch eine Höhle. Aber ich wollte eine Burg.«
    Sie schüttelte den Kopf. »Genau wie dein Großvater. Ich konnte es nicht fassen, als dein Vater mich entführte und in Aileans Burg brachte statt in eine Höhle. Stell dir vor! Eine ganze Drachenfamilie, die gezwungen wird, in einer Burg zu leben!«
    »Musst du immer darauf herumreiten, dass du von unserem Vater entführt wurdest?«
    »Es stimmt doch!«
    »Daddy sagt, du wurdest auf seiner Schwelle abgeworfen wie königlicher Abfall. Und du warst auch noch hochmütig deswegen.«
    »Ich war nicht hochmütig. Ich bin einfach besser als er. Als er das erst verstanden hatte, war alles gut.«
    Und da war es. Das, was sie so lange vermisst hatte: Éibhear der Blaue lächelte.
    »Ich habe dich vermisst, Mum.«
    »Ich habe dich auch vermisst.« Sie legte den Kopf an seinen Arm und staunte über die Größe des Muskels unter ihrem Ohr. »Und ich bin froh, dass du zu Hause bist. Zumindest für eine Weile.«
    »Ja, ich auch.«
    Nachdem ihre Freunde gegangen waren, räumte Izzy den Tisch ab, ließ Macsen hinaus und wusch ab. Sie war gerade dabei, ins Bett zu kriechen, als ein Klopfen an der Tür sie zwang, sich ein Nachthemd über den nackten Körper zu ziehen und ihr Schwert zu packen. Sie öffnete die Tür einen kleinen Spalt und senkte sofort die Waffe.
    »Ja?«
    »Ich habe schlecht geträumt.«
    Izzy öffnete die Tür, blieb aber im Türrahmen stehen, damit ihre Schwester nicht hereinkommen konnte. »Du hast schlecht geträumt?«
    »Ja.«
    »Also bist du in Nachthemd und Morgenrock den ganzen Weg von der Burg hier hergekommen, damit du in meinem Bett schlafen kannst?«
    »Ja.«
    »Der Plüschbär ist ein hübsches

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