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Dragon Fire

Dragon Fire

Titel: Dragon Fire Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G. A. Aiken
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Drachen herum. »Als Erstes kümmern wir uns um Ihre Majestät. Danach befassen wir uns mit den anderen
beiden.«
    »Bist du dir da
sicher?«, fragte ihr Leutnant. »Ihre Mutter ist die Königin.«
    »Und sie ist eine
Verräterin. Die Nachricht von ihr und Esyld verbreitet sich wie ein Lauffeuer
durch die Stadt. Wir müssen jetzt ein Exempel an ihr statuieren, bevor es zu
spät ist. Das ist alles, was zählt.«
    Der Leutnant nickte, aber
bevor er ging, sagte er: »Übrigens … das ist eine hübsche Augenklappe.«
    Elestren ging kurz der
Gedanke durch den Kopf, dem Mistkerl beide Augen auszureißen, aber sie würde warten und diese
Wut geballt auf Keita die Verräterin und Schenkerin Lächerlicher Augenklappen
loslassen.

30 Ragnar wachte auf, als
er das Schnauben hörte. Er lächelte. »Guten Morgen!«
    Die Stute strich ihm
mit der Nase über den Kopf und gab ihm ihren Segen, bevor sie sich gemächlich
dem nächsten Grasfleck zuwandte. Obwohl Ragnar nicht zum ersten Mal so
aufwachte, umgeben von Stuten und ihren Jährlingen, hatte er es bisher nie
geschafft, so mit einer Drachin an seiner Seite aufzuwachen. Doch dieses Mal
war es anders. Dies war Keita, und sie besaß ihre eigene Entourage – die nur aus
Hengsten bestand. Und alle behielten Ragnar genau im Auge.
    Irgendwann regte sich
auch Keita, öffnete langsam die braunen Augen und streckte die Arme weit von
sich.
    »Und dir auch einen
guten Morgen.« Er küsste sie auf die Stirn, spürte, wie ihre Hand seine Wange
streichelte. »Geht es dir besser?«
    »Aye. Meine Wut hat
sich in kalte Entschlossenheit verwandelt.«
    »Dann sollte die Erde
vor Angst erzittern.«
    »Sarkasmus so früh am
Morgen?«
    Er strich ihr die
Haare aus dem Gesicht. »Das war kein Sarkasmus. Es war Ehrlichkeit. Ich muss
zugeben, ich habe dich am Anfang falsch eingeschätzt, Keita, aber den Fehler
mache ich nicht noch einmal.«
    Ihre Hand glitt in
seinen Nacken. »Und ich dachte, ich wäre jetzt schon schrecklich gelangweilt
von dir.«
    »Ich bin so froh, dass
ich dich, was das angeht, enttäuschen konnte.«
    »Ich auch«, flüsterte
sie und zog sich hoch, bis ihre Lippen nur noch Millimeter von seinen entfernt
waren. Ragnar schloss die Augen und wartete auf den Kuss. Als er nicht kam,
machte er die Augen wieder auf und merkte, dass sie die Pferde ansah.
    »Was ist los?«
    »Ich kann nicht
glauben, dass ich nicht schon lange daran gedacht habe.« Sie sah ihn an und
blinzelte. »Ich bin so eine Idiotin!«
    »Was?«
    »Wir alle sind
Idioten!« Sie krabbelte von ihm weg, schnappte sich ihr Kleid und streifte es
sich eilig über den Kopf.
    »Warte! Wo willst du
hin?«
    »Wir sehen uns
später!«, schrie sie ihm zu, während sie schon auf die Burg zurannte, die
Hengste ihr nachsahen und die Stuten ihre Jährlinge aus dem Weg schubsten.
    Er stand auf, sein
Glied war schon hart und tropfte. »Ich kann nicht fassen, dass du mich so
zurücklässt!«
    »Benutz deine Hand!«,
rief sie ihm zu, bevor sie über einen kleinen Hügel verschwand.
     
    »Wo genau willst du
mit uns hin?«
    »Ach, halt den Mund«,
befahl Keita ihrer Schwester. Sie hatte genug davon, dieselbe Frage immer und
immer wieder zu hören. Die Frauen aus dem Bett und weg von ihren Gefährten zu
scheuchen war keine leichte Aufgabe gewesen – außer bei Dagmar, die schon auf
und »am Ränkeschmieden« gewesen war, wie Gwenvael es ausgedrückt hatte – was
auch stimmte, denn die Gerüchte über Keita und Esyld hatten schon angefangen,
sich zu verbreiten –, aber sie dazu zu bringen, ihr mehrere Meilen in den Wald
auf der anderen Seite der Östlichen Felder zu folgen, erforderte all ihre
Überredungskünste.
    Keita spürte, wie eine
Hand ihre Haare streifte, wirbelte herum und schlug nach ihrer Schwester, bis
Annwyl sie packte und sie trennte.
    »Hört endlich auf!«,
blaffte sie. »Ihr zwei seid schlimmer als die Zwillinge!«
    Keita zog ihr Kleid
wieder zurecht. »Es wird nicht lange dauern. Ich verspreche es.« Dann fügte sie
mit einem kleinen Knurren hinzu: »Ich versuche zu helfen!«
    »Dann hilf«, sagte
Talaith. »Wir sind direkt hinter dir.«
    Weil sie das Ganze
hinter sich bringen wollte, ignorierte Keita ihre Schwester und ging weiter.
Als sie eine Erhöhung mit Blick über die Tiefen Schluchten erreichten, blieb
sie stehen.
    »Wonach suchen wir?«,
fragte Talaith.
    Wilde Pferde
galoppierten aus dem Wald über die Ebenen, die die Schluchten umgaben. Sie
waren alle schön und frei, stürmten durch die Landschaft, ohne Lasttiere

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