Dragon Fire
war,
das Spiel zu beenden. Also schloss sie die Augen und schickte einen Gedanken: Es ist Zeit, Ragnar .
Sie stand auf und
wandte sich Franseza zu.
Das Lächeln der
Drachin wurde breiter. »Bist du gerade dabei, mich herauszufordern, Keita die Schlange? Sei nicht dumm.«
»Das bin ich nie.«
Keita deutete auf die Schale mit frischem Obst auf dem Tisch neben Franseza.
»Ist das Obst hier nicht köstlich? Ich habe es selbst auch immer sehr
genossen.«
»Ja. Es ist sehr gut.
Und so saftig, ich habe jeden Tag welches gepflückt.«
»Von dem Baum, der
über Athols Tor hängt, oder?«
Athol machte einen
Schritt vorwärts. »Keita?«
Keita kicherte. »Na
gut. Ich kann nicht lügen … nicht besonders jedenfalls. Aber mal ehrlich,
Franseza, ich beobachte dich schon seit Tagen. Jeden Morgen kommst du heraus,
pflückst dein Obst und knabberst den ganzen Tag daran, zwischen frischen
Kuhkadavern, die geliefert werden. Und die Diener rühren das Obst nicht mehr
an, weil du schon ein Dienstmädchen hast auspeitschen lassen, das es gewagt
hat. Das sieht den Eisendrachen ähnlich, nicht? Alles für sich zu beanspruchen.«
»Du kleine …«
»Es war nicht zu
bitter, oder? Was ich benutzt habe? Ich versuche immer sehr sorgfältig mit dem
Geschmack und allem zu sein.«
Ihr Atem ging
keuchend, und mit der Hand auf dem Bauch fragte Franseza: »Glaubst du, ich bin
allein hier, dass mich niemand schützt?«
»Ich weiß, dass du
nicht allein bist.« Keita warf die Haare zurück. »Weißt du, das Gift wäre viel
weniger wirksam, wenn du eine Drachin wärst. Zu dumm, dass Athols Zauber dich
in Menschengestalt festhält.«
Die Eisendrachin sah
Athol an, aber er schüttelte den Kopf. »Ich kann nicht. Wenn du dich verwandeln
kannst, kann sie es auch. Und alle anderen, die sie dabeihat.«
»Zu schade, was,
Cousine?«, fragte Keita, die ihr Lächeln nicht mehr zurückhalten konnte.
»Töte sie, Athol!«,
befahl Franseza, während sie auf die Knie sank.
Keita schnaubte und
wischte abfällig mit der Hand durch die Luft. »Er kann sich kaum rühren, nach
dem, was er getrunken hat.« Keita sah sich zu Athol um. »Habe ich erwähnt, dass
dein Assistent dich hasst ? Und
er will dieses Schloss. Ich musste ihm nur versprechen, dass wir die Wände
reparieren, die wir gleich zerstören werden, und er hat nur zu gern die
Banallan-Wurzel in deinen Wein geschmuggelt.« Keita schlug die Hände zusammen.
»Ist das nicht lustig?«
Das Gebäude um sie
herum bebte, und die Wand hinter Franseza riss auseinander.
Athol streckte den Arm
aus, und schrecklich geschwächte Magie flackerte zwischen seinen Händen, bevor
er zu Boden stürzte. Ragnar und Ren betraten an der Stelle den Raum, wo eben
noch die Wand gewesen war.
Da sie wussten, dass
ihre Magie stark reduziert sein würde, wenn sie sich erst in Athols Schloss befanden, hatten sie beschlossen, das
Gebäude zuerst von der anderen Seite des Tors her einzureißen und Morfyd
draußen zu lassen, wo sie am nächsten Teil von Keitas Plan arbeitete.
Während sich Ragnar
und Ren um Athol kümmerten, ging Keita auf Franseza zu.
»Tut mir so leid, dass
niemand da ist, um dich zu retten«, sagte Keita im selben Ton, den Franseza
benutzt hatte, als sie darüber sprach, was sie Esyld angetan hatte. »Deine
Wachen sind damit beschäftigt, sich von meinen Brüdern die Bäuche aufschlitzen
zu lassen.«
»Mit alledem«, brachte
Franseza keuchend heraus, »bringst du nur Krieg über eure schwachen Königinnen,
einen Krieg, der dieses Gebiet zerreißen wird.«
»Vielleicht«, sagte
Keita. »Und ich muss zugeben, dass ich so darum gekämpft habe, diesen Krieg
aufzuhalten – ich war sogar bereit, dein Gebiet zu betreten, um zu versuchen,
etwas auszuhandeln.« Sie kauerte sich nieder und sah in Fransezas Gesicht, das
sich aufblähte, während das Gift in ihrem menschlichen Körper wirkte. »Aber
dann hat man mir gesagt, dass meine Tante gefangen genommen wurde. Und mein
Freund Ren sagte mir, er spüre, sie habe Schmerzen. Danach, Cousine, gab es
kein Zurück mehr. Für niemanden. Auch nicht für dich.«
Keita stand wieder
auf. »Man sagt, manchmal sei ein Krieg einfach nicht zu vermeiden.« Sie
schenkte Franseza ihr hübschestes Lächeln. »Aber mach dir keine Sorgen,
Cousine. Mit der Hilfe meiner Freunde und Familie habe ich mir eine wunderbare
Idee ausgedacht, damit alles genau richtig läuft!«
Die Menge johlte, als
die zwei Gladiatoren einander umkreisten. Es war der letzte Tag der Spiele, und
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