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Dragon Fire

Dragon Fire

Titel: Dragon Fire Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G. A. Aiken
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sie nie sein. Und sie so zu sehen,
zerriss ihn innerlich.
    Annwyl machte ein
seltsames Klickgeräusch mit ihrer Zunge, und die Hunde ließen ihre Stöcke los
und rannten die Treppe hinauf in den Rittersaal. Annwyl folgte ihnen und blieb
neben Fearghus stehen.
    »Alles klar?«, fragte
sie.
    »Mir geht’s gut.« Ich bin paranoid, misstrauisch, besorgt
um dich – aber sonst geht es mir gut .
    Annwyl kauerte sich
neben ihn. Sie sah müde aus und hatte dunkle Ringe unter den Augen. Sie schlief
schon seit Monaten nicht gut; oft verließ sie ihr gemeinsames Bett, bevor die
Sonnen aufgingen. Vielleicht trieben ihre Träume sie aus dem Bett, denn wenn
sie einmal schlief, warf sie sich hin und her; Fearghus’ Anwesenheit neben ihr
entspannte sie nicht wie sonst.
    Annwyl beugte sich vor
und wartete, bis Fearghus ihr das Gesicht zuwandte, damit sie ihn küssen
konnte. Ihre Lippen waren weich und süß, ihre Zunge frech und fordernd, ihr
Mund warm und köstlich. Er wusste, dass er nicht so paranoid sein sollte, wenn
sie beim Training war, aber er konnte nicht anders. Etwas war los mit ihr, und
sie wollte es ihm nicht sagen. Früher hatte sie ihm alles erzählt.
    Sie zog sich mit einem
leisen Seufzen zurück. »Dann sehen wir uns später?« Und er hörte den
hoffnungsvollen Unterton.
    »Du brauchst ein Bad«,
bemerkte er, während sein Blick in Richtung Hof ging. »Ich kann dir den Rücken
schrubben, wenn du willst.«
    »Ich komme da einfach
nicht selbst hin«, murmelte sie, während ihre Finger zu seinem Hals und über
seine Schultern wanderten. Fearghus schloss die Augen, als er ihre Hand auf
seiner nackten Haut und durch sein Kettenhemd hindurch spürte. Natürlich
fühlten sich diese Finger auf seinen Schuppen und Flügeln noch besser an. »Also
wäre deine Hilfe höchst willkommen.«
    Dann ging sie davon,
durch den Rittersaal und die Treppe hinauf, um nach ihren Zwillingen zu sehen.
    Und Fearghus blieb
noch eine Weile zurück, um vor sich hin zu brüten und sich zu fragen, was zum
Teufel nur mit seiner Gefährtin los war.
     
    Nackte Füße gingen
über Eis; nackte Körper knieten im Schnee, ohne sich um den brutalen Schnee-
und Eissturm zu kümmern, der um sie herumwirbelte, während sie die Köpfe zu
Ehren des Gottes neigten, der vor ihnen stand. Es war nicht ihre ganze Anzahl,
nur diejenigen, die ihre Mission anführten. Denn ihre Stärke lag nicht in ihrer
Zahl, sondern in ihrer Macht. In ihrer Wut. In ihrer Bereitschaft zu töten,
ohne Fragen zu stellen, ohne Reue, ohne nachzudenken.
    Aufgrund dessen, was
sie im Namen ihrer Götter bereit waren zu tun, waren sie die Meistgefürchteten
in allen Eisländern. Die Meistgehassten. Doch keiner von ihnen scherte sich um
die Außenstehenden. Nicht, wenn sie ihre Waffen in den Händen und Zauber auf
den Lippen hatten.
    Geht! brüllten die rauen Winde um sie herum,
denn dieser Gott sprach nicht direkt zu ihnen. Nicht wie die anderen. Sie
bekamen ihren Einsatzbefehl von den Eislandwinden. Der festgetretene Schnee und
das Eis stärkten ihre Kraft und Macht für die lange Reise, die vor ihnen lag.
Und die zwei Sonnen würden sie zu Tod oder Ruhm führen.
    Geht! , befahlen die Winde noch einmal. Dann
flüsterten sie kreischend: Annwyl .

4 »Ich muss zugeben,
dass ich ein bisschen überrascht bin, Lord Ragnar. Ich hätte erwartet, dass du
all diese Menschen tötest.«
    Ragnar trank mehrere
Mundvoll Wasser aus seiner Flasche. Sie waren tief in die dichten Wälder der
Außenebenen gereist und hatten erst angehalten, als sie einen See mit frischem
Wasser gefunden hatten.
    »Und ich dachte, du
würdest zulassen, dass sie dich hinrichten. Da haben wir uns wohl beide
geirrt.«
    Die Prinzessin
verdrehte ihre braunen Augen. »Natürlich hätte ich nicht zugelassen, dass sie
mich hinrichten.«
    »Was sollte das dann?«
    Sie zuckte die Achseln
und nahm ihm ohne zu fragen die Flasche aus der Hand, statt ihre eigene aus dem
See zu füllen, wie er es getan hatte. »Wollte sehen, ob ich es ihnen ausreden
kann.«
    »Warum?«
    Wieder zuckte sie die
Achseln. »Warum nicht?« Sie musterte die Flasche, bevor sie die Öffnung mit einem
Zipfel ihres Kleides abwischte. Er wusste nicht, was ihn mehr ärgerte. Dass sie
seine Flasche nahm, dass sie sie zuerst abwischte, bevor sie sie benutzte, oder
dass das Kleid, das sie dazu verwendete, völlig verdreckt war.
    »Für dich ist alles
ein Spiel, oder?«, fragte er.
    Nachdem sie mehrere
Schlucke Wasser genommen hatte, schenkte sie ihm dieses Lächeln. Sie

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