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Drake (German Edition)

Drake (German Edition)

Titel: Drake (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: H. D. Klein
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hinein, wobei er einiges vom Inhalt vergoss. »Bin ein wenig spazieren gegangen. Immer tiefer hinunter. Bis ich auf diesen Bastard gestoßen bin.«
    Wieder nahm er einen tiefen Zug aus der Flasche und spuckte ihn in Richtung des Cobo Ya Ya.
    »Jetzt! Passen Sie auf! Damit kann er nichts anfangen, sehen Sie? Das ist zu hoch für sein Spatzengehirn!« Er gackerte abfällig, als der Cobo Ya Ya die roten Teilchen betrachtete, die sich auf ihn verteilten. Verwundert blickte er nach oben zur Decke, was Sternberg zu einem erneuten Heiterkeitsausbruch veranlasste. Er wollte sogleich eine nächste Ladung hinterherschicken, musste aber zu seinem Bedauern feststellen, dass die Flasche leer war.
    »Ah, bah!«, machte er wieder und warf die Flasche in Richtung des Cobo Ya Ya.
    Caitlyns Körper spannte sich unwillkürlich, als sie die merkwürdige Flugbahn der Flasche verfolgte. Sie verließ zunächst in einem kurzen Bogen Sternbergs Sphäre, torkelte danach in gerader Richtung auf den Cobo Ya Ya zu, der sich sofort duckte, geriet in dessen Schwerkraftfeld und zerschellte nach einem schnellen Absacken auf dem Boden.
    Augenblicklich riss der Cobo Ya Ya seinen Arm nach oben.
    Es folgten drei kurze, trockene Schläge, die in der Wand um Sternberg tiefe Krater hinterließen.
    Sternberg schrie unartikuliert auf und hielt sich den linken Arm, der anscheinend von einem der Schläge getroffen war.
    »Bastard!«, rief er aus und kam schwankend auf die Beine. »Dir werde ich es zeigen!« Er schlug unbedacht auf seinen linken Oberarm, was ihm erneut Schmerzen bereitete. Anschließend hob er unkontrolliert seine rechte Hand.
    Weiter kam er nicht mehr. Seine hell leuchtende Gestalt wurde von drei weiteren Schlägen herumgerissen und dabei bis zur Unkenntlichkeit deformiert. Wie eine gliederlose Puppe wirbelte er in der Schwerelosigkeit herum, schlug hart auf die rückwärtige Wand auf und trieb danach noch ein Stück nach unten.
    Caitlyn war zu keiner Bewegung fähig.
    Wie gelähmt verfolgte sie die Bewegungen des Cobo Ya Ya, der langsam die Treppe heraufkam und seine Umgebung aufmerksam beobachtete. Als er bei dem leblosen Körper Sternbergs angekommen war, stieß er wütende Laute hervor. Ohne eine weitere Regung legte er schließlich noch einmal auf Sternberg an und zertrümmerte ihm mit einem krachenden Schlag den Kopf. Kaskaden von roten Blutkügelchen strebten von Sternbergs Kopf davon.
    Augenblicklich erschienen verschieden große Larrys und versuchten, die Wand und die Treppen vom Blut zu reinigen. Besonders erfolgreich waren sie nicht dabei, denn sie begannen sogleich, ziellos in der Schwerelosigkeit herumzutorkeln. Der Cobo Ya Ya vernichtete sie blitzschnell mit gezielten Schüssen und mit einem ärgerlichen Laut.
    Caitlyn war erschrocken die Treppe hochgerannt und ein Stück in den Gang zurückgewichen. Das Bild des vor ihren Augen getöteten Sternberg schien auf ihrer Netzhaut wie eingeprägt. Es erinnerte sie an eine übergroße Fliege, die man mit einer Zeitung am Fenster erschlagen hatte.
    Sie ermahnte sich zur Konzentration.
    Sie musste den Cobo Ya Ya unschädlich machen, ganz gleich wie.
    Er stand zwischen ihr und dem Eingangcenter von George. Um mit George kommunizieren zu können, musste sie die Zeitebene wechseln.
    Eine unglaubliche Situation. Vor nicht einmal zwölf Stunden war die Abordnung der Cobo Ya Ya ins Schiff eingedrungen und seitdem herrschte der Terror in der Unit Eleven. Personen, mit denen sie in den letzten Monaten tagtäglich zusammen war, wurden von den fremden Wesen liquidiert oder manipuliert.
    Tamini kam ihr in den Sinn. Er war im Grunde genommen die letzte Verbindung zur heimatlichen Erde gewesen.
    Getötet von dem Mann, der jetzt verkrümmt da unten auf der Treppe lag und der für sie eine Chance für die Zukunft dargestellt hatte.
    Wieder drängte sich das Bild von dem getöteten Sternberg vor ihre Augen.
    Sie wischte es mit einer energischen Handbewegung weg und wandte sich entschlossen der Treppe zu.
    Es musste schnell geschehen. Seit sie die NAVIGATION verlassen hatte, waren schon beinahe zwanzig Minuten vergangen.
    Sie brauchte Sternbergs Frequenz-Cluster, um gegen den Cobo Ya Ya vorgehen zu können. Als Verotroicx ihr von dem Vorfall mit Tamini berichtet hatte, hatte er auch die Vorgehensweise des Clusters geschildert. Sie hatte zu dem Zeitpunkt zwar nicht mehr richtig zugehört, aber von ihrer Erinnerung her schien die Bedienung nicht sehr schwierig zu sein.
    In diesem Augenblick kam der Cobo Ya

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