Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Drakhim - die Drachenkrieger - Trilogie

Drakhim - die Drachenkrieger - Trilogie

Titel: Drakhim - die Drachenkrieger - Trilogie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fabylon-Verlag
Vom Netzwerk:
war mit zwei Schritten bei ihr, nahm ihr den Beutel aus der Hand und zwang sie, ihn anzusehen. »Tu das nicht, Sternglanz«, bat er leise.
    Sie begegnete seinem Blick aus ruhigen violetten Augen. »Ich gehöre hier nicht her«, antwortete sie. »Sieh es ein, Goren. Unsere Gemeinschaft ist zerbrochen, kaum dass sie geschmiedet wurde. Wir waren für kurze Zeit Weggefährten, aber nun müssen wir eigene Pfade beschreiten. Hag und Weylin haben genau richtig entschieden, dass sie gegangen sind.«
    Â»Rede keinen Unsinn«, widersprach er. »Die beiden laufen vor sich weg, nicht vor uns. Aber Menor und Buldr sind noch da, und sie sind Freunde. Buldr ist übrigens völlig auf deiner Seite. Ich nicht, aber ich vertraue dir nach wie vor.«
    Sie betrachtete ihn prüfend. »Denkst du wirklich so, oder sind das nur leere Worte? Ich sah den Zweifel in deinem Blick, vorhin.«
    Â»Du hast mich erschreckt. Ich kenne dich nicht so.«
    Â»Weil du immer nur meine menschliche Seite sehen willst, Goren. Aber ich bin eben auch Nyxar, das kann ich weder durch mein Aussehen noch durch mein Verhalten verleugnen. Wir sind zur Sanftheit nicht fähig, so wie es Weylin ist. Wir kennen kaum gute Gefühle, vor allem Liebe ist uns fremd. Du versuchst, etwas anderes in mir zu sehen, als ich bin.«
    Â»Gehst du mir deswegen aus dem Weg?«, fragte er langsam.
    Sie seufzte. »Ich gehe dir nicht aus dem Weg, du stehst dir selbst im Weg und bist ungeduldig. Aber das ist auch ganz normal, du bist ein Mensch. Es braucht Zeit, bis du mich verstehen wirst. Wenn überhaupt.«
    Â»Warum sagst du das?«, fragte er verletzt.
    Â»Ich sage dir die Wahrheit, nicht mehr, nicht weniger. Sieh es endlich ein! Ich habe dir meine Treue geschworen, weil du mein Leben gerettet und mich aus der Sklaverei befreit hast. Ich würde niemals etwas tun, das dir schadet. Aber mehr besteht zwischen uns nicht.« Sternglanz griff erneut nach ihrem Beutel. »Dein Großvater hat mir deutlich gemacht, wo mein Platz ist, Goren. – Nein, missverstehe mich nicht«, kam sie ihm zuvor, bevor er etwas einwenden konnte, »das war kein Vorwurf. Ganz im Gegenteil. Mein Verhalten war unverzeihlich und ehrlos, sowohl was die Drakhim, als auch was die Nyxar betrifft. So kann es einfach nicht weitergehen! Ich kann nicht hierbleiben, diese Wände ersticken mich. Und all die strengen Regeln ... ich ... fühle mich einfach nicht frei, obwohl ich es sein sollte. Ich werde es so machen wie Menor früher: Gehen, wohin meine Füße mich tragen, meine Dienste anbieten, wenn ich Unterkunft und Nahrung brauche, und dann weiterziehen.«
    Â»So bist du nicht, Sternglanz«, sagte Goren traurig. »Was du für mich getan hast ... das hätte jene Sternglanz, die du mir gerade vormachen willst, gewiss nicht getan.«
    Â»Dann war es eben der Schweigsame.«
    Â»Was ist dein Problem? Lasse den Mann doch erst einmal zu sich kommen und sprechen! Du kannst ihn nicht hassen und verabscheuen, nur weil dein Vater dir Schlimmes antat. Soweit ich weiß, sind die Kriegerfürsten aufrechte Kämpfer von Ehre, anders als die Erzmagier, die sich auf ihre Magie und Intrigen verlassen. Hör auf, dich selbst dafür verantwortlich zu machen, was du bist! Dafür kannst du nichts. Aber du bist verantwortlich dafür, was du daraus machst. Und wenn du jetzt gehst, läufst du genauso vor dir weg wie Weylin.«
    Sie setzte den Beutel ab und strich in einer resignierten Geste ihr seidenschwarzes Haar hinter ihre anmutig geschwungenen, spitzen langen Ohren zurück. »Weswegen bist du also wirklich gekommen?«
    Â»Marela braucht deine Hilfe«, antwortete er, ohne darauf einzugehen und einen neuen Disput zu beginnen. »Sie hat gesagt, sie schafft es ohne dich nicht.«
    Sie überlegte. »Und ist dein Großvater einverstanden?«
    Â»Er wirkte ziemlich erzürnt, aber er gab nach.«
    Â»Gut, dann. Ich höre auf dich und bleibe einstweilen, doch ist dies nur ein Aufschub, nichts Endgültiges. Und ich werde später mit Darmos sprechen.« Sie deutete auf den Beutel. »Räum auf, während ich Marela helfe.«
    Â»Ich?« Verblüfft schüttelte er den Kopf. »Soweit kommt’s noch.«
    Sie stellte sich auf die Zehenspitzen, um seinem Gesicht näher zu kommen, und bannte ihn mit ihrem Blick. »Das war keine Bitte«, sagte sie scharf.
    Goren blinzelte. Im nächsten Moment war er

Weitere Kostenlose Bücher