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Drakhim - die Drachenkrieger - Trilogie

Drakhim - die Drachenkrieger - Trilogie

Titel: Drakhim - die Drachenkrieger - Trilogie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fabylon-Verlag
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als sie ihn wach vorfand, die dunkel glühenden Augen auf sich gerichtet.
    Â»Du bist die Halbblütige, die versuchte, mir das Messer in die Kehle zu rammen«, sagte er. Seine Stimme klang rau und heiser, und er stockte hin und wieder.
    Â»Ihr erkennt mich?«
    Er nickte und schloss die Augen. »Ich habe selbst eine halbblütige Tochter. Wenn man es weiß, erkennt man es sofort. Habe ich dir den Arm gebrochen?«
    Sie stellte die Schale ab und tauchte das Tuch hinein. »Nein.«
    Â»Dann muss ich tatsächlich am Ende meiner Kräfte und fast tot gewesen sein.«
    Â»Ihr erinnert Euch nicht, was zuvor geschah?«
    Â»Es kehrt erst nach und nach zurück. Am meisten erinnere ich mich an Fieberträume, an ein Pferd, Feuer ... und Hitze, große Hitze. Wie ich hierher gekommen bin, weiß ich nicht.«
    Vorsichtig legte sie das Tuch auf seine Stirn. »Das werdet Ihr alles erfahren, so wie wir hoffentlich einiges von Euch.«
    Er ließ es schweigend zu, dass sie den Brustverband prüfte. »Was hat deine Meinung geändert?«
    Â»Ich habe meine Meinung nicht geändert.« Sie deckte ihn wieder zu. »Ich schäme mich allerdings wegen meiner Voreiligkeit, denn es ist kaum eine Heldentat, einem Halbtoten den Gnadenstoß zu geben.«
    Er sah sie an. »Was haben sie dir angetan?« Es klang beinahe sanft.
    Â»Mein Vater gehört der Erzmagier-Kaste an«, antwortete sie. »Er hat meine menschliche Mutter geopfert, als ich noch klein war, und mich in die Sklaverei verkauft.« Sie strich die Haare zurück und zeigte die dunklen Narben des Sklavenrings um ihren Hals. »Ich bin fürs Leben gezeichnet und empfinde verständlicherweise kaum Hingabe für das Volk, das mir dieses Aussehen verlieh.«
    Â»Du selbst hast dich gezeichnet«, erwiderte der Nyxar. »Du hast es akzeptiert, dass Andere dich mit einem Makel behaftet sehen. Du kannst dein Blut aber nicht reinigen, indem du meines vergießt.«
    Sternglanz wandte sich ab. »Ich werde Marela Bescheid geben, dass Ihr erwacht seid, und dann bekommt Ihr zu essen und zu trinken. Anschließend wird der Herr von Drakenhort, Darmos Eisenhand, mit Euch sprechen wollen.«
    Â»Drakenhort ...«, sagte der Kriegerfürst nachdenklich. »Von allen Orten ist dieser der Beste, wohin ich geraten konnte. Und wie es scheint ... stimmen die Gerüchte über diese sagenumwobene Burg nicht ganz.« Das bemerkte er mit einem Seitenblick auf Sternglanz.
    Â»Macht Euch auf ein paar Überraschungen gefasst«, versetzte sie und verließ ihn.

    Marela die Sanfte wollte energischen Widerstand leisten, als Darmos Eisenhand, Goren, Buldr und Menor in die kleine Kammer drängten.
    Â»Es ist gut!«, rief der Verwundete. »Lasst sie ein, Heilerin, wir sollten reden.« Sternglanz, die gerade Teller und Becher beiseite stellte, hörte den inzwischen melodiös tiefen Klang in seiner Stimme; außerdem hatte er sich aufgesetzt. Er schien sich sehr schnell zu erholen.
    Darmos trat nach vorn. »Ich bin Darmos Eisenhand, Herr der Festung Drakenhort, und dies ist mein Enkel Goren Zweiseelen, sowie meine Gäste Buldr Rotbart und Menor der Dünne. Sie haben Euch dort draußen aufgelesen und hierhergebracht.«
    Â»Und dafür bin ich Euch zu großem Dank verpflichtet – und noch mehr, denn ohne die umsichtige und große Heilkraft Eurer Weisen Frau und ihrer Helferin wäre ich dem Tod nicht mehr entkommen.« Der Nyxar sprach höflich, und Darmos entspannte sich sichtlich. »An jedem anderen Ort wäre ich kaum willkommen genug gewesen, um mich zu pflegen.« Nacheinander richtete er seine dunkel glühenden Augen auf die Männer. »Man nennt mich den Schattenwanderer.«
    Sein Name schlug wie ein Blitz in der Kammer ein. Goren, der die Verwunderung und Sprachlosigkeit der Anderen bemerkte, schien der Einzige zu sein, dem der Name nichts sagte. Selbst Menor gaffte mit offenem Mund.
    Â»Das ist ja mal eine echte Überraschung«, dröhnte Buldr. »Das ändert natürlich einiges.«
    Schattenwanderer hob leicht eine lange, spitz zulaufende, schwarze Braue. Ȁndert?«
    Â»Wir – wir hielten Euch für einen Anhänger Ruorims des Schlächters«, plapperte Menor dazwischen.
    Der Fürst der Nyxar senkte leicht den Kopf. »Verstehe.«
    Â»Diese Annahme ist hinfällig, vermute ich«, bemerkte Darmos Eisenhand.
    Â»Ja. Ich reise allein

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