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Drakhim - die Drachenkrieger - Trilogie

Drakhim - die Drachenkrieger - Trilogie

Titel: Drakhim - die Drachenkrieger - Trilogie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fabylon-Verlag
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gerettet«, fing der Schuhmacher an zu erzählen und sprudelte den Rest atemlos hervor, als habe er Angst, im nächsten Moment die Worte zu vergessen, die er auswendig gelernt und vermutlich auf dem langen Weg hierher ununterbrochen rezitiert hatte: »Es war, als Ruorim Vorberg überfiel, denn von dort stamme ich. Hag hat unglaublich tapfer gekämpft und uns verteidigt, obwohl er nur zu Gast auf der Durchreise war. Er setzte mich dann auf ein Pferd, obwohl ich in meinem Leben noch nie geritten bin, und half mir, aus der Stadt zu kommen, und er bat mich, hierher nach Drakenhort zu reiten und zu berichten, dass Vorberg in die Hände Ruorims des Schlächters gefallen sei, und dass er, Hag, und Weylin Mondauge in der Falle säßen, falls Weylin die Flucht nicht gelungen sei, was er jedoch sehr hoffe, und dass –«
    Â»Das genügt«, unterbrach Goren heiser. Er war blass geworden. »Wir haben verstanden, Korben der Schuhmacher. Danke für diese ... tapfere und treue Erfüllung einer Bitte. Hat er dir noch etwas dazu aufgetragen in kurze Worte gefasst?«
    Â»Nur das eine, dass Hag der Falke Drakenhort um Hilfe bittet, weil Vorberg von großer Bedeutung sei für die Menschenlande.« Der junge Mann brachte die letzten Worte nur noch mühsam hervor, mit einem wimmernden Unterton des sich zusehends steigernden Schmerzes. Nun, nachdem er in Sicherheit war und anfing, sich zu entspannen, wurde er sich seiner Erschöpfung und Verletzung bewusst.
    Sternglanz erhob sich. »Er braucht dringend Behandlung. Ich kümmere mich um ihn, mit Eurer Erlaubnis, Herr«, schlug sie vor.
    Â»Ja, selbstverständlich«, stimmte Darmos zu. »Eine der Gästekammern dieser Ebene steht zur Verfügung. Ziehe Marela hinzu, falls notwendig.«
    Der Schuhmacher starrte die Halbblütige verdutzt an, aber er wagte nichts zu sagen, als sie seinen gesunden Arm um ihre Schultern legte und ihn stützte. Goren sah ihr nach, wie sie den jungen Mann halbwegs aus der Halle schleppte; er bewunderte nicht zum ersten Mal ihre ungewöhnliche Stärke, obwohl sie von so zierlicher Gestalt war.
    Â»Vorberg gefallen! Und auch noch in Ruorims Hände! Bei dem Hammer meiner Ahnen, eine schlimmere Kunde hättest du nicht bringen können, Herr Kundschafter!«, ertönte Buldr und entzündete seine Pfeife.
    Â»Was tun wir jetzt?«, fragte Menor.
    Â»Keine einfache Situation«, äußerte sich Darmos Eisenhand grüblerisch. »Vorberg ist eine Grenzstadt und galt bisher als neutral. Wenn Drakenhort ein Aufgebot schickt, könnte der Orkherrscher das als Provokation ansehen. Vielleicht sind die Orks sogar gerade dabei, ihrerseits einen Angriff zu planen, um Vorberg für sich zu beanspruchen, wie Fugin gerade ausgeführt hat.«
    Goren waren diese Überlegungen gleichgültig. »Ich werde noch heute aufbrechen«, stieß er hervor.
    Â»Aber du weißt doch gar nicht, ob Hag noch lebt«, gab Menor zu bedenken. »Und vielleicht konnte Weylin ja fliehen ...«
    Â»Egal«, zischte Goren. »Mein Vater ist noch dort. Und sollten sie beide leben und in seiner Gewalt sein ... nicht auszudenken ...«
    Â»Der Junge hat recht«, stimmte Buldr zu. »Ich lasse unsere Freunde auch nicht im Stich, und je früher wir aufbrechen, desto besser.« Er schlug gegen seinen deutlich angewachsenen Bauch. »Außerdem habe ich ein wenig Bewegung nötig.«
    Â»Euer Edelmut in Ehren«, unterbrach Darmos unwirsch, »aber bevor wir etwas unternehmen, werden wir genau abwägen, wie wir vorgehen werden. Einfach drauflos zu stürmen führt nur ins Verderben.«
    Â»Davon war auch keine Rede«, brummte Buldr in seinen Bart.
    In diesem Moment ging ein tiefes Atmen durch das Schloss, und dann hallte eine dunkle, nichtmenschliche Stimme, die von überall her zu kommen schien, durch den Raum: »Versammelt euch alle bei mir auf der Zinne, Freunde und Drachenblütige, ich muss euch etwas mitteilen.«
    Â»Noch etwas?«, meinte Darmos und erhob sich. »Der Tag wird immer besser.«
    Zum ersten Mal meldete sich Schattenwanderer, der sich mit einem gewissen Erstaunen umgeblickt hatte, zu Wort: »Wer war das?«
    Â»Dreyra, unsere Urmutter, die uns ihr Blut schenkte«, antwortete Goren. »Sie lebt seit der Gründung hier und beschützt Burg und Volk. Es ist, als lebten wir in ihr, so wie sie in uns lebt.«
    Â»Der Dunkle Drache …

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