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Drakhim - die Drachenkrieger - Trilogie

Drakhim - die Drachenkrieger - Trilogie

Titel: Drakhim - die Drachenkrieger - Trilogie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fabylon-Verlag
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gerückt, ragte eine große Stadt aus Stein in Stufen empor, mit hunderten Zinnen und Türmen, Stufen und Treppen, Stegen und Brücken.
    Â»Dagegen ist Guldenmarkt ... ein schmutziges Dorf gewesen, und erst recht Vorberg«, bemerkte Goren beeindruckt. »Man sieht, dass Arkenstein alt ist, mit den Jahrhunderten gewachsen.«
    Â»Solide gebaut, nie gefallen«, stimmte Buldr zu, voller Stolz in den glänzenden Augen. »Ich habe es euch ja schon einmal erzählt, dass sie seit Jahrhunderten den eisigen Stürmen aus den Bergen und den tosenden Sandwirbeln aus der Wüste trotzt, durch die dicken Mauern dringt kein Luftzug, kein Sandkorn, und die ewigen Feuer der Kamine halten das Innere warm.«
    Â»Werden wir dort willkommen sein?«, fragte Sternglanz.
    Â»Es ist eine Stadt des Handels, in der sich die Zwerge sogar an den Anblick von Elfen gewöhnt haben, da machen die Nyxar auch keinen Unterschied mehr«, grinste Buldr. »Unberührt von allen Kriegen ist Arkenstein eine Welt für sich. Du wirst es sehen!«

    Auf der Hauptstraße herrschte dichtes Gedränge, denn es gab nur einen einzigen Zugang. Es war unmöglich, um Arkenstein herumzureiten, denn schroffe Hänge, Abgründe und steile Felswände bildeten natürliche Barrieren. Dahinter, in östlicher Richtung, breitete sich der goldene Rand der Wüste aus, in Norden und Westen erhob sich ein mächtiges Gebirge, ein Ausläufer der Nordberge.
    Kurz bevor sie die Stadt erreichten, hielt Goren an und deutete zu dem schmalen Band Wüste, das zwischen den Felsklüften hindurchblitzte, und dem Himmel darüber. Ein schwarzes Band zeigte sich dort, wabernd und wallend, und ein Teil des Wüstenbodens war nicht gelb, sondern schwarz.
    Sternglanz’ Gesicht verdüsterte sich, und auch Buldr fand dadurch schnell auf den harten Boden der Wirklichkeit zurück.
    Â»Ich glaube, wir sollten uns beeilen«, brummte er.
    Sternglanz’ Pferd wieherte und scheute plötzlich, dann stieg es, und sie wäre beinahe aus dem Sattel gestürzt. »Was ist ... wie abscheulich!«, schrie sie auf, während ihr Pferd schnaubend und prustend umhertänzelte. Es steckte jetzt die anderen mit seiner Nervosität an.
    Aber das war kein Wunder, denn hunderte, tausende kleiner schwarzer Spinnen wuselten plötzlich über den Boden, erklommen flink die Pferdebeine und sprangen auf die Reiter über. Mit Sternglanz’ Beherrschung war es vorbei, sie kreischte auf und schlug heftig um sich, wie die meisten anderen Reisenden auf der Straße auch. Sie kamen von überall, wimmelten und sprangen, hinterließen klebrige Spuren aus Spinnenfäden, überzogen damit alles, was sich bewegte.
    Auch Goren schlug inzwischen um sich, weil die winzigen Krabbeltiere unter die Kleidung krochen und ihn bissen; allein das kribbelnde Gefühl ihrer stachligen Beine war schon unangenehm genug. Goren merkte, wie sich seine Haut verklebte, ebenso die Kleidung, seine Haare. Sein Pferd warf den Kopf, seine Augen rollten wild, und es kreischte, auf der Stelle kreiselnd und stampfend.
    Auf der gesamten Straße war Chaos ausgebrochen, die Leute kämpften auf der Stelle oder rannten schreiend davon. Ochsenkarren und Pferdefuhrwerke stießen zusammen und stürzten um, Waren polterten auf die Straße, und ein Ende der schwarzen wimmelnden, klebrigen Flut war noch nicht in Sicht.
    Goren spürte, wie der Wind von den Felsen herabpfiff, und so schwer es ihm auch fiel, er konzentrierte sich und schickte einen Hilferuf: Was soll ich tun?
    Drachenschuppen brechen Magie, flüsterte es in seinen Ohren.
    Der Schild! Goren konnte seine Arme schon kaum mehr bewegen, so sehr klebte alles, und seine Finger rutschten mehrmals an der Befestigung ab, doch dann hatte er den Schild endlich in Händen. Er richtete die äußere Hülle auf die Spinnen, und tatsächlich, daraufhin teilten sie sich genau vor ihm und seinem Pferd, wichen aus, um ihn herum, und flossen auf der anderen Seite wieder zusammen.
    Das genügt noch nicht , dachte Goren. Ich muss sie alle vertreiben.
    Er sah zum Himmel hoch und versuchte sich zu erinnern, was Blutfinder in verschiedenen gefahrvollen Situationen getan hatte. Wenn er sich Mühe gab, sah Goren es genau vor sich; immerhin hatte er das Leben des Urahnen am eigenen Leibe miterlebt, als er es ihm erzählt hatte. So viele Begebenheiten, die sein fiebernder Verstand damals kaum erfassen

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