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Drakhim - die Drachenkrieger - Trilogie

Drakhim - die Drachenkrieger - Trilogie

Titel: Drakhim - die Drachenkrieger - Trilogie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fabylon-Verlag
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konnte, an die er sich erst nach und nach erinnerte und sie begreifen lernte.
    Er hatte noch den geflammten Ritualdolch, unter anderem war ein großer Rubin in ihn eingefasst. Blutfinder hatte ihn einmal benutzt, als ...
    Goren wusste auf einmal, was er tun musste. Er zog den Dolch aus seinem Gürtel, legte ihn an den Schild, und hob ihn dann so, dass das Sonnenlicht genau auf den Rubin fiel.
    Der rote Stein glühte kurz auf. Dann schien er zu explodieren, verschoss in alle Richtungen gleißende rote Strahlen. Ein grausiger, zirpender Aufschrei wogte durch die Masse der Spinnen, als die Strahlen sie trafen und sie in Flammen aufgingen, wie Schnee in der Sonne schmolzen.
    Es dauerte nur einen kurzen Moment, den kein Mensch erfassen konnte; ein grelles Licht und ein Knall – und der Spuk war fort, schlagartig. Die Spinnen waren verschwunden, und nur noch ihre klebrigen Fäden erinnerten an das Geschehnis.
    Die Reisenden kamen langsam zu sich und blickten sich verdutzt um, als wären sie aus einem bösen Traum erwacht. Pferde und Vieh hatten sich beruhigt und standen still.
    Goren verstaute hastig den Dolch und befestigte den Schild wieder seitlich am Sattel.
    Â»Was ist passiert?«, fragte Buldr, eine Frage, die gerade überall auf der Straße gestellt wurde.
    Â»Ich weiß nicht«, sagte Goren. »Die Spinnen waren auf einmal fort, so schnell, wie sie gekommen waren.« Er begegnete Sternglanz’ Blick und schluckte. »Was ... schaust du denn so?«
    Â»Das weißt du genau«, sagte sie.
    Goren spürte, wie er gegen seinen Willen errötete; er hatte eigentlich geglaubt, inzwischen zu alt dafür zu sein, doch gegen sie kam er einfach nicht an. Sie durchschaute ihn wie Glas, wie immer, und sie war erzürnt. Aber warum?
    Buldr, der davon nichts mitbekommen hatte, sagte dazwischen: »Sie kamen aus der Wüste. Das ist ein Zeichen, Goren – hoffentlich kommen wir nicht zu spät. Halten wir uns nicht auf, Freunde, wir haben eine Aufgabe.«
    Er trieb sein Pferd an, drängte sich rücksichtslos durch das Chaos, begleitet von Flüchen und Verwünschungen.
    Die Spinnenfäden trockneten schnell und fielen dann ab. Bis sie über die Brücke in Arkenstein einritten, war von dem Spuk nichts mehr geblieben.

    Staunend ritt Goren in eine Welt hinein, die er noch nie gesehen hatte. Guldenmarkt war keine kleine Stadt gewesen, aber kein Vergleich zu Arkenstein. Die Häuser hatten nicht selten fünf Stockwerke, die teilweise, wenn sie nah an Felsen standen, von mehreren Ebenen aus direkt begehbar waren. Viele Häuser waren in Reihen gebaut, dann wieder gab es zur Hauptstraße hin schmale, hohe, spitzgieblige Bauten mit Erkern und Vorsprüngen, die sich nach hinten eine halbe Gasse entlang in die Länge zogen, mit angrenzendem Stall oder Lagerhaus. Dachgärten und Innenhöfe waren keine Seltenheit, wo in geschützten Nischen Büsche leuchtend blühten, duftende Kräuter wuchsen, auch einmal Bergnussbäume. Sämtliche Straßen und Gassen waren mit Kopfsteinpflaster befestigt, sodass bei schlechtem Wetter niemand im Schlamm versank. Das von den Bergen herabströmende Wasser wurde in Kanäle gelenkt, die teils der Bewässerung dienten, teils dem Abtransport von Unrat. Auf Marktplätzen wurden Waren aller Art, Stoffe ebenso wie Nahrungsmittel, Wein, Gebrauchsutensilien, Werkzeuge und Waffen feilgeboten. Und natürlich gab es viele Läden mit Rüstungen, Waffen, aber auch Goldschmieden, die prunkvolles Geschmeide in den Auslagen anboten, bewacht von schwer bewaffneten Zwergen.
    Zu Pferde kam man nur im langsamen Schritt voran, denn die Straßen waren gerade breit genug für zwei schmale Karren, die zudem mit Fußgängern und Vieh, das zum Verkauf getrieben wurde, geteilt werden mussten. Hauptsächlich waren Zwerge zu sehen, aber auch Angehörige jedes anderen Volkes, selbst Orks. Nur Trolle wurden nach Buldrs Aussage hier nicht geduldet; wenn sie etwas verkaufen oder tauschen wollten, mussten sie sich dafür an einen speziellen Ort nördlich von Arkenstein begeben.
    Â»Die meisten Händler und Arbeitssuchenden kommen aus den Nordbergen, aber manche reisen auch aus anderen Landen an, denn wir halten gute Beziehungen zu allen. Aus den Gebieten südlich von Arkenstein finden sich eher Durchreisende oder Waffenhändler ein«, berichtete Buldr. »Dort unten gibt es sehr viele Städte wie Siebenburgen,

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